Denn Kirchbergs Trainer Patrick Joerg kommt bekanntlich aus Guldental und trainierte die Waldalgesheimer schon in der Verbandsliga Südwest, Ein Jahr in Eigenregie, davor zwei Jahre an der Seite des ehemaligen Argenthalers André Weingärtner. Joerg will das aber nicht hoch hängen: „Klar kenne ich die Jungs. Aber es spielt nicht wirklich eine Rolle oder emotionalisiert mich mehr. Ich habe nicht mehr oder weniger Ehrgeiz, wenn ich dort hinfahre. Die letzten drei Jahre ging mein Blick doch mehr ins Rheinland.“
Auf Waldalgesheimer Seite sagt Trainer Marcel Fennel, der Aydin Ay bei der Alemannia beerbte und unter Joerg damals Spieler war: „Ich freue mich, Patrick wiederzusehen, aber unser Wiedersehen steht auf meiner Prioritätenliste auf Rang zwölf von zwölf Plätzen. Pep Guardiola könnte am Samstag unseren Gegner trainieren, es würde mich nicht interessieren.“ Weil – und da geht es dann ans Eingemachte: Beide Mannschaften brauchen Punkte, Aufsteiger Kirchberg hat erst einen geholt aus fünf Spielen, Waldalgesheim vier.
Warten auf den ersten Dreier
Das ist bei beiden zu wenig, allerdings waren die Gastgeber mit ganz anderen Ambitionen gestartet nach dem Platz zwei in der Platzierungsrunde und am Ende Platz acht in der Meisterrunde. Will Waldalgesheim den Anschluss an die Meisterrundenplätze halten, muss im Prinzip ein Sieg gegen Kirchberg her, denn Mülheim-Kärlich hat auf dem relevanten Platz fünf schon sechs Punkte Vorsprung. Und Kirchberg? Wartet weiter auf den ersten Dreier. „Wir haben uns bisher unter Wert geschlagen und waren besser als die Punkteausbeute“, sagt Joerg, „wir waren in den Spielen bisher gar nicht so weit weg außer in Engers.“ Da verlor der TuS 0:7.
Waldalgesheim hatte auch schon zwei solcher Resultate zu verdauen, zuletzt gab es ein deftiges 1:5 in Karbach, davor ein 0:7 bei Schott Mainz. Aber dazwischen auch das 2:0 daheim gegen Eisbachtal. Joerg schätzt die Waldalgesheimer zu Hause stärker ein als auswärts. Mit seiner eigene Elf will er weiter hart arbeiten und gar keine Zweifel aufkommen lassen: „Wir müssen weiter dran glauben. Dann wirst du dich irgendwann belohnen. Wir hatten in den letzten sieben, acht Jahren wenige Phasen wie diese so lange ohne Siege. Es ist schön, wenn wir im nächsten Spiel gewinnen, aber es ist kein Muss. Vielleicht müssen wir auch noch den Respekt ablegen, denn das Spiel an sich ist kein anderes als vor drei Monaten.“
Gohres und Brunk fallen aus
Bei Kirchberg fallen Lukas Gohres (verletzte sich im Training am Knie) und Fabian Brunk (im Aufbau) definitiv aus, ansonsten sind soweit alle an Bord. Ob Joerg Änderungen in der Startelf gegenüber dem 1:2 daheim gegen Mülheim-Kärlich vornimmt, lässt er offen: „Ich habe ein paar Gedankenspiele im Kopf, aber wir haben es gegen Mülheim ja nicht grundverkehrt gemacht.“