Der FC Karbach geht nach der Winter-Vorbereitung direkt in die Vollen: In der Fußball-Oberliga steht am Samstag (14.30 Uhr) das „richtungsweisende Heimspiel“ (FC-Trainer Patrick Kühnreich) gegen den um den ehemaligen Kapitän des Zweitligisten 1. FC Kaiserslautern, Kevin Kraus, „aufgemotzten“ SC Idar-Oberstein an. Am Mittwoch folgt dann der Rheinlandpokal-Viertelfinalknaller in Emmelshausen gegen Regionalligist Eintracht Trier, ehe am Samstag das Auswärtsspiel bei Arminia Ludwigshafen die heiße englische Woche für die Karbacher abschließt.
„Die Jungs können das abwägen“, sagt Kühnreich vor der englischen Woche mit dem Höhepunkt gegen Eintracht Trier: „Wir haben eine superklare, intakte und intelligente Mannschaft hier zusammengestellt. Jeder Spieler weiß, dass das Idar-Oberstein-Spiel absolute Priorität hat. Gegen einen guten Regionalligisten Trier sind wir maximal Außenseiter im Pokal. Unser ganzer Fokus liegt jetzt erst einmal auf Idar-Oberstein.“
Die Idar-Obersteiner sind selbstbewusst, was man so wahrnimmt, steht der Sieger in unserem Duell schon fest.
Patrick Kühnreich, Trainer FC Karbach
Karbach ist Neunter mit 24 Punkten (und einem Nachholspiel am 26. März bei Eisbachtal in der Hinterhand), Idar-Oberstein rangiert mit 18 Zählern auf dem viertletzten Platz 15. Drei Mannschaften müssen nach derzeitigem Stand den Gang in die jeweiligen Verbandsligen antreten. Drittletzter ist Mechtersheim mit 17 Punkten. „Idar-Oberstein ist ein richtungsweisendes Spiel“, wiederholt sich Kühnreich: „Wir können Probleme erledigen – oder in neue Probleme reinrutschen.“
Bei Karbach verlief die Vorbereitung samt Testspielergebnissen durchwachsen, Idar-Oberstein hat in der Phase mehr Selbstvertrauen gesammelt. Und der SC hat auf dem Transfermarkt kräftig zugeschlagen. Mit dem vereinslosen Innenverteidiger Kevin Kraus, der in der Vorsaison noch Kapitän beim Zweitligisten 1. FC Kaiserslautern gewesen ist, gelang ein prominenter Glücksgriff. Mit Daniel Rafisamii vom VfR Baumholder wurde zudem ein starker Mann fürs Mittelfeld verpflichtet. „Im Zentrum hat sich Idar-Oberstein richtig verstärkt, Kraus wird mit seiner Kopfballstärke nicht nur die Abwehr festigen, er wird auch bei offensiven Standards brandgefährlich sein“, weiß Kühnreich: „Idar-Oberstein wird am Ende über dem Strich stehen, da bin ich mir sicher. Sie sind selbstbewusst, was man so wahrnimmt, steht der Sieger in unserem Duell schon fest.“

Kühnreich will sich aber nicht zu klein machen. Auch Karbach hat im Winter einiges getan. Sebastian Saftig, Ufuk Kömesögütlü, Tim Hoffmann und Jonas Ahlert sind neu dabei. Kömesögütlü dürfte in der Abwehr gesetzt sein, Saftig im defensiven Mittelfeld. Bis auf die Langzeitverletzten hat Kühnreich keine Ausfälle, rund 20 Mann stehen ihm zur Verfügung. „Ich habe eine große Auswahl, wir können fast aus dem Vollen schöpfen. Wir haben nun eine hochtalentierte Mannschaft zusammen, bei der es aber Leistungsschwankungen geben wird. Ich hoffe, wir kommen ins Spiel gegen Idar gut rein, dann könnte es gut für uns ausgehen“, sagt Kühnreich.
So könnte die Karbacher Startelf aussehen: Vor Torwart Jonas Bast könnten Marco Bresser (links), Kömesögütlü, Jannik Mohr (beide innen) und Tim Puttkammer (rechts) die Abwehrreihe bilden. Im Mittelfeld spricht im Zentrum viel für Saftig und Dustin Zahnen. Hinter Stürmer Max Wilschrey könnte die Offensivreihe aus Tim Niemczyk, Jan Mahrla und Kevin Leidig bestehen. Aber Kieran Ike, Selim Denguezli, Marian Kunz oder Anes Abdiovski sind natürlich auch potenzielle Startelfkandidaten. „Ich habe mir die ganze Woche Gedanken gemacht, in die Karten lasse ich mir aber nicht blicken“, kommentiert Kühnreich keine Namen.
Kakala warnt vor Wilschrey
„Ich weiß es selbst noch nicht“, sagt auch Idar-Obersteins Trainer Tomasz Kakala zu seiner möglichen Startelf und ergänzt gut gelaunt nach den Verpflichtungen im Winter: „Da haben wir echt Mega-Optionen.“ Für den Trainer geht es nun darum, die richtige, auf Karbach passende Personalwahl zu treffen. Kakala stuft den Gastgeber als „sehr erfahren, aggressiv und robust“ ein und warnt: „Ihr Spiel ist auf Max Wilschrey ausgerichtet. Da müssen wir sehr konzentriert sein.“