Oberliga: Watzlawik-Team rutscht ganz nahan die Abstiegszone - FVE-Trainer bemängeltzu viele verlorene Zweikämpfe
Für das Watzlawik-Team kommt es knüppeldick: Engers erlebt 0:7-Debakel in Gonsenheim
Als kollektives Versagen bezeichnete FVE-Coach Sascha Watzlawik den Auftritt seiner Mannschaft beim 0:7 in Gonsenheim. Die Gäste verloren zu viele Zweikämpfe und damit auch die Partie verdient. Foto: Bernd Eßling
© Bernd Eßling 19.10.2024. Bernd Eßling

Die Achterbahnfahrt der Gefühle geht für beide Vereine weiter: Mit 0:7 (0:3) unterlag Fußball-Oberligist FV Engers im Auswärtsspiel beim SV Gonsenheim und fiel dadurch auf Tabellenplatz 12 zurück.

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In Gonsenheim könne man verlieren, betonte FVE-Trainer Sascha Watzlawik. „Wenn wir 0:2 verlieren, ändert sich am Punktestand nichts. Natürlich war die Niederlage zu hoch, es war ein kollektives Versagen unsererseits. Aber mehr ärgert mich, dass wir in den vergangenen Wochen unsere guten Spiele nicht gewonnen haben.“

Eine Rekord-Niederlage war das 0:7 allerdings nicht, hier steht seit der Jahrtausendwende ein 0:10 zu Buche, das man im August 2005 in der Oberliga beim FSV Mainz 05 II hinnehmen musste.

Nicht nur des Ergebnisses wegen war Watzlawik verschnupft. Die Grippewelle hatte ihm vor dem Spiel in der Landeshauptstadt Kevin Lahn und Enrico Rössler von der Liste genommen, Lukas Szymczak stand zwar im Aufgebot, kam aber nicht zum Einsatz. Gegenüber dem Pokalspiel in Asbach rückten Max Schmitten, Marcel Stieffenhofer, Manuel Simons und Mike Borger neu in die Startformation.

„Wir hätten noch drei Stunden weiterspielen können, hätten kein Tor gemacht und noch weitere kassiert.“

Neben Szymczak hielt sich auch Dieter Paucken für den Fall der Fälle bereit, der letztmalig im Dezember 2017 für den FVE-Kader nominiert war. Aber fehlende Routine konnte man dem FVE nicht vorwerfen, war doch die Startformation mit 26,8 Jahren im Schnitt fünfeinhalb Jahre älter als die der Gastgeber. Inwiefern es ein Faktor war, dass man es mit „unbeschriebenen Blättern“ zu tun hatte – im Aufgebot der Gonsenheimer standen vier A-Junioren –, das verneinte Watzlawik, dessen Gegenüber Anouar Ddaou seinen Akteuren eine „reife Leistung“ attestierte.

Konstanz hineinbringen ist das nächste Ziel der Gonsenheimer, nachdem man zuvor drei Mal auswärts unter die Räder gekommen war. Das Unheil aus Sicht des FVE nahm seinen Lauf mit einem Kopfballtor von Innenverteidiger Nokouri Hangatta nach Freistoß von Bertan Tepedibi (8.), Yannik Ischdonat legte mit einem Lupfer schnell das 2:0 nach (13.), FVE-Keeper Serdarusic war etwas zu weit vor seinem Tor postiert. Bemüht war der FVE, aber ohne Durchschlagskraft, „zu viele verlorene Zweikämpfe“ bemängelte Watzlawik.

Ein umstrittener Foulelfmeter, von Ischdonat verwandelt, bedeutete das 3:0 zur Pause. Speziell Ischdonat bekam die FVE-Mannschaft nie in den Griff, der Linksaußen bereitete die Tore Nummer 4, 6 und 7 vor. Da der Drops gelutscht war, dachte Watzlawik schon an die kommende Woche und das Heimspiel gegen Aufsteiger Eppelborn, weswegen er mehrere Akteure auswechselte, um Kräfte zu schonen. „Wir hätten noch drei Stunden weiterspielen können, hätten kein Tor gemacht und noch weitere kassiert“, war es alles in allem ein gern beschworener „gebrauchter Tag“. Neben der Hoffnung, dass die Grippewelle abklingt, ist das Rezept in Engers nun: enger zusammenrücken, damit es im achten Anlauf endlich mit dem ersten Heimsieg klappt.

SV Gonsenheim: Krapf – M. Klein, Karakaya, Hangatta, Tepedibi – Neukirch (75. Lapre) – Coric (83. Benikhlef), Zinn (57. Vogel), Engler (80. Glogic), Ischdonat – Matsumura (75. Babovic).

FV Engers: Serdarusic – Semchuk, Eberhardt, Schmitten, Meinert – Stieffenhofer – J. Klein, von Haacke (71. Arbursu), Müller (66. Thewalt), Simons (57. Willma) – Borger (57. Klapperich).

Schiedsrichter: Fabian Brune (Rheinzabern). – Zuschauer: 55.

Tore: 1:0 Nokouri Hangatta (8.), 2:0, 3:0 Yannik Steven Ischdonat (13., 42.), 4:0 Ryoji Matsumura (47.), 5:0 Max Klein (71.), 6:0 Jan Vogel (72.), 7:0 Leonardo Lapre (87.).

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