. Während die Spieler des SV Auersmacher den Klassenerhalt in der Fußball-Oberliga im heimischen Saar-Blies-Stadion feiern konnten, verließen die Akteure des FC Karbach teilweise mit hängenden Köpfen den Rasen. „Ich komme mir veräppelt vor. Mit so einer Einstellung hätten wir gar nicht anzutreten brauchen. Ich finde das gegenüber anderen Vereinen in der Liga unfair“, sagte Karbachs Torhüter Marc Reifenschneider nach der 0:4-Schlappe im Saarland.
Reifenschneider (wechselt zu Mülheim-Kärlich) ist eigentlich nur der Ersatztorhüter, durfte aber wie einige Spieler aus der zweiten Reihe von Beginn an spielen. Gegen hoch motivierte Auersmacher, für die es noch um alles ging, war für den FCK die Wiese quasi schon mit dem Anpfiff gemäht. Die Vorderhunsrücker waren chancenlos. „Wir wollten Fußball mit Spaß und Leichtigkeit spielen. Am Ende wurde es aber ein anderer Weg und wir wurden aufgefressen“, so Karbachs Trainer Patrick Kühnreich.

Vor 350 Zuschauern verschwand die Auersmacher Nervosität spätestens nach 24 Minuten, als Tim Walle einen 25-Meter-Hammer zum 1:0 auspackte. Ab diesem Zeitpunkt war nur noch Einbahnstraßen-Fußball zugunsten der grün-weißen Saarländer angesagt. „Ich kann es verstehen, dass man nach dem erreichten Saisonziel auch mal die Spieler spielen lässt, die über die Saison eher weniger Spielzeit bekamen. Wenn man auf die Ergebnisse von heute schaut, haben das so ziemlich alle gemacht“, sagte Jörn Birster, der Trainer des SV Auersmacher.
Beispiele für Birsters Aussage: Der FV Diefflen ging mit 0:7 bei den Sportfreunden Eisbachtal unter und der TuS Mechtersheim gewann überraschend mit 1:0 beim SV Gonsenheim. Von daher befand sich der FC Karbach in guter Gesellschaft. Die Mannschaft von Trainer Kühnreich hatte den Klassenerhalt in der Tasche und so kam sein Team in Auersmacher überraschend deutlich unter die Räder. Der SVA legte noch vor der Pause durch Niclas Judith das 2:0 nach (32.). In den zweiten 45 Minuten war es weiter ein Spiel auf ein Tor. Nach einer Dreifach-Kombination über Walle, Marius Schley und Judith erzielte Judith in der 66. Minute mit seinem siebten Saisontor das 3:0. Sechs Minuten vor dem Abpfiff knallte der eingewechselte Dominik Kaiser nach Vorarbeit von Maximilian Escher den Ball aus fünf Metern zum 4:0-Enstand unter die Latte.
Am Ende stürmt noch der dritte Torwart Tigges
Mit drei ganz starken Paraden in der zweiten Halbzeit verhinderte Reifenschneider eine höhere Niederlage für seine Mannschaft. Dirk Jank im Tor der Auersmacher musste in der zweiten Halbzeit keinen Ball halten. Die Karbacher fanden in der Offensive überhaupt nicht statt und ein Viertelstunde vor Schluss wurde sogar noch der dritte Torhüter des FC, Mathias Tigges, als Stürmer eingewechselt. Ein gebrauchter Tag für den FCK. Etwas länger ging die Party in Auersmacher, als feststand, dass Herxheim mit 1:3 in Idar-Oberstein verlor und der SV Auersmacher den Klassenverbleib in der Oberliga Rheinland-Pfalz geschafft hatte. Mechtersheim, Herxheim und Morlautern müssen absteigen.
SV Auersmacher – FC Karbach 4:0 (2:0)
Auersmacher: Jank – Birster, Lauer, Straub, Bickelmann (85. Allhof) – Escher (85. Ghiani), Jantzen – Bauer, Schley (85. Long), Walle (79. Kaiser) – Judith (79. Laufer).
Karbach: Reifenschneider – Bresser (59. Puttkammer), Hoffmann, Kömesögütlü, Abdiovski – Ike (46. Wilschrey), Leidig (59. Fischer), Niemczyk (22. Denguezli), Otto – Saftig, Zahnen (75. Tigges).
Schiedsrichter: Nabil Benazza (TV 1817 Mainz).
Zuschauer: 350.
Tore: 1:0 Walle (24.), 2:0 Judith (32.), 3:0 Judith (66.), Kaiser (84.).