„Wir wissen, was die Stunde geschlagen hat“, sagte Trainer Patrick Kühnreich nach dem 1:5-Debakel gegen den FV Engers. Am Samstag (15.30 Uhr) geht es für seinen Fußball-Oberligisten FC Karbach in die Südpfalz in die Nähe von Landau. Gastgeber Viktoria Herxheim ist Drittletzter, mit sechs Punkten und einem Spiel weniger als der Zehnte Karbach.
Der Rang 16, auf dem die Herxheimer derzeit stehen, wäre momentan auch der erste Abstiegsplatz. „Es ist das richtungsweisendste Spiel der Saison, keine Frage“, sagt Kühnreich. Mit einem Sieg wäre einiges, was in den vergangenen Wochen bei Karbach kaputt ging, wieder „repariert“. Bei einer weiteren Pleite wäre der FC aber mittendrin im Abstiegskampf. „Mit jeder Niederlage wird es ungemütlicher, wir brauchen die Sache nicht schön zu reden“, sagt Kühnreich: „Aber ich bin fest davon überzeugt, dass unser dann neuer Verein FC Emmelshausen-Karbach in der nächsten Saison auch in der Oberliga spielt.“
Seit zehn Spielen sieglos: Herxheimer Bilanz ist noch schlimmer
Aufsteiger Herxheim erwies sich schon in der Hinrunde als Ärgernis, denn die Viktoria gewann mit 1:0 auf dem Quintinsberg. Bei den Südpfälzern läuft es in diesem Jahr noch schlechter als für Karbach. In sechs Spielen gab es nur einen Punkt, seit zehn Spielen ist das Team von Ralf Schmitt ohne Sieg. Den letzten Dreier gab es am 9. November gegen Idar-Oberstein. „Wenn Herxheim gegen uns verliert, verlieren sie den Anschluss. Sie werden auch wissen, was auf dem Spiel steht“, erwartet Kühnreich einen Abnutzungskampf und keinen „fußballerischen Leckerbissen“.
Stürmer Max Wilschrey wird wie berichtet bis Mitte Mai wohl ausfallen. Am Montag hatte er sich in der Baller League einen doppelten Bänderriss im Fuß zugezogen. Wilschrey wird die Partien in Herxheim (16.), gegen Schott Mainz (1.), in Mechtersheim (17.) und gegen Diefflen (11.) wahrscheinlich verpassen, eventuell könnte der Zwölf-Tore-Mann an den letzten drei Spieltagen und in den Begegnungen in Morlautern (18.), in Auersmacher (15.) und gegen Rot-Weiss Koblenz (9.) mitmischen. „Morlautern anzupeilen, das ist realistisch bei Max, vorher wird nichts gehen“, mutmaßt Kühnreich. Gegen Engers verletzte sich Kieran Ike am Kopf, musste genäht werden und nach 13 Minuten raus. Jan Mahrla zerrte sich zudem und wurde nach 34 Minuten ausgetauscht. Ike und Mahrla fallen in Herxheim genau wie der rot-gesperrte Mittelfeldmann Selim Denguezli aus.
Neben Wilschrey fallen auch Ike und Mahrla aus
Kühnreich hatte sein Team gegen Engers im 4-4-2-System angeordnet und vorne auf die Spitzen Kevin Leidig und Jonas Ahlert gesetzt. Aber beide etatmäßigen Mittelfeldspieler standen auf verlorenem Posten. Ohne Wilschrey, Mahrla und Ike wird es für Karbach auch bei den formschwachen Herxheimer ganz schwierig, Tore zu schießen. „Wir wissen, dass wir im Moment nicht so die Offensivpower entwickeln können, wie wir uns das vorstellen“, sagt Kühnreich, der weiß, dass „offensiv unsere Ideen begrenzt sind, wir müssen in Herxheim über die mannschaftliche Geschlossenheit kommen und über Standardsituationen gefährlich werden“.