Fußball: Koblenzer Oberligist will auch weitere Spieler
FC Cosmos verpflichtet Trainer Kasal von Mechtersheim – Koblenzer wollen auch neue Spieler
Yusuf Kasal (Archivfoto)
René Weiss

Koblenz. Letztlich ging es schnell: Am Samstag noch war Yusuf Emre Kasal für Fußball-Oberligist TuS Mechtersheim im Einsatz und verabschiedete sich mit einem 1:0-Erfolg über Worms in die Winterpause. Tags darauf schon war sich der Trainer mit den Verantwortlichen des FC Cosmos einig. Die Arbeit im Hintergrund hat bereits begonnen, der Trainingsauftakt ist für Anfang Januar vorgesehen.

Wer ist der Neue beim FC Cosmos? Kasal, 35 Jahre alt, lebt derzeit im nordbadischen Sinsheim, seine Gattin noch in der Türkei. Im Sommer beerbte er in Mechtersheim Kult-Trainer Ralf Gimmy und brachte die Vorderpfälzer nach anfänglichen Schwierigkeiten auf Kurs. Eine Serie von acht Spielen ohne Niederlage, darunter zwei Siege über den FC Cosmos, bescheren Mechtersheim derzeit Tabellenplatz 9. „Er ist jung, hungrig und er kennt die Liga – von dieser Sorte gibt es derzeit nicht viele“, charakterisiert Cosmos-Sportvorstand Thomas Wunderlich den Neuen, der in Schweinfurt mit dem Fußballspielen anfing, später unter anderem in Nürnberg (A-Junioren-Bundesliga), Regensburg (3. Liga) und Mannheim (Regionalliga) kickte sowie für mehrere Erst- und Zweitligisten in der Türkei.

Kasal: Cosmos wollte mich unbedingt haben

„Ich habe den FC Cosmos erst einmal kennenlernen müssen, habe dabei große Wertschätzung erfahren und dass man mich unbedingt wollte“, liefen laut Kasal die Kontakte zunächst mehrheitlich über seinen Berater, ehe er am Tag nach dem Spiel Mechtersheims gegen Worms nach Koblenz fuhr, wo in mehreren Gesprächen, auch mit Klubsponsor Remo Rashica, der Gedanke Gestalt annahm, hier etwas bewegen zu können.

Das heißt auch, dass sich die Wege des FC Cosmos und des Interims-Trainergespanns Cagdas Sahinoglu und Thomas Arzbach aller Voraussicht nach trennen werden, da Kasal einen eigenen Co-Trainer seines Vertrauens mitbringen wird. „Den beiden gilt unser Dank, sie haben ihr Bestes versucht, aber der erhoffte Effekt ist leider nicht eingetreten“, bedauert Wunderlich diesen Schritt auf menschlicher Ebene.

“Ärmel hochkrempeln für den Klassenverbleib"

Kasal hat bereits mit dem Studium der Cosmos-Saisonspiele begonnen. „Wir müssen von acht Absteigern ausgehen und haben nur 14 Spiele, um 10 Punkte Rückstand wettzumachen“, sieht er sich vor einer Herkulesaufgabe: „Die Mannschaft ist individuell gut besetzt, aber wir müssen in der Defensive viel stabiler werden.“ Dass der Klub in Sachen Personal nachbessern müsse, dessen sind sich Wunderlich und Co. bewusst: „Wir werden nicht resignieren, sondern die Ärmel hochkrempeln für das Ziel Klassenverbleib.“ mts

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