Stolz konnte Watzlawik auf seinen Keeper Safet Husic sein. Zwar zögerte der beim 1:0 der Mainzer, das Leon Kern (17.) erzielte, beim Herauslaufen einen Tick zu lange. Doch steigerte er sich mit zunehmender Spieldauer und verhinderte manchen Einschlag, etwa gegen Kern (45.), diesmal mit perfekt getimtem Herauslaufen, und gegen Manuel Schneider (58.).
Auch die Verteidigung leistete Enormes, etwa in Person von Lukas Klappert und Thilo Kraemer, die Schott-Stürmer Pierre Merkel kaum einen Torschuss ermöglichten. Dass der Zweitliga-erfahrene Angreifer dennoch traf, geschah vom Elfmeterpunkt aus nach einem Handspiel (63.).
Kap bringt den FVE in Führung
Auf der rechten Abwehrseite hatte Vadim Semchuk mehrere Gelegenheiten, sich nach vorne einzuschalten. Nicht nur bei Standards, etwa in der 20. Minute, als sein Freistoß von Schott-Keeper Tim Hansen nach vorne abgewehrt wurde, wo Sören Klappert bereitstand und „Danke“ sagte in Form des Ausgleichs. Sondern auch kurz darauf, als Manuel Simons zum aufgerückten Semchuk zurücklegte. Dessen Vorlage beförderte Jonathan Kap unhaltbar zum 1:2 in die Maschen (24.).
Das 1:3 war dann Beispiel für die Konterstärke des FVE: Kevin Lahn schickte Simons auf der linken Seite auf die Reise. Der Torhüter war ausgespielt, der Winkel wurde immer spitzer – kein Problem für Simons, der ins lange Eck traf (33.).
Nach dem 2:3 muss Engers kurz Zittern
Einzig nach dem Seitenwechsel hatten die Gastgeber Feldvorteile, kamen aber aus dem Spiel kaum zu Abschlüssen. „Da hatten wir auch etwas Glück“, geriet Watzlawik nach Merkels Elfmetertor ein wenig ins Zittern. Doch erneut schlug der FVE durch einen Konter zu, Lahn legte quer zu Kap, der auf 2:4 erhöhte (73.).
„Über den Sieg freue ich mich natürlich besonders“, gab der Schütze zu Protokoll, „es tut mir gut, dass mir der erste Doppelpack der Saison geglückt ist.“
Am Sonntag gegen Gonsenheim
Ein Dreierpack hätte es auch werden können, als Kap nach Zuspiel von Marcel Stieffenhofer auf und davon war, aber rechts am Tor vorbeischoss. „Es hätte auch 4:6 ausgehen können. Ein unverdienter Sieg war es aber keineswegs, weil wir sehr viel richtig gemacht haben“, fand Watzlawik.
Und wenn sich seine Akteure noch ein paar Tore für das Sonntagsspiel beim nur zwei Kilometer vom Schott-Platz beheimateten SV Gonsenheim aufgehoben haben, dann wäre denkbar, dass die Qualifikation für die Meisterrunde für den FV Engers schon vor der Winterpause perfekt ist.
TSV Schott Mainz – FV Engers 2:4 (1:3)
TSV Schott Mainz: Hansen – Obas (78. Zimmermann), Schneider, Haas, Schlosser – Müller – Kern, Portmann, Embaye (72. Cucchiara), Gansmann (83. Ahlbach) – Merkel.
FV Engers: Husic – Semchuk (80. Freisberg), Lukas Klappert, Kraemer, Meinert – Naric (80. Arbursu), Stieffenhofer – Simons (75. Gietzen), Sören Klappert, Lahn (84. Schlesiger) – Kap.
Schiedsrichter: Tonias Ewerhardy (Losheim). Zuschauer: 211.
Tore: 1:0 Leon Kern (17.), 1:1 Sören Klappert (20.), 1:2 Jonathan Kap (24.), 1:3 Manuel Simons (33.), 2:3 Pierre Merkel (63., Handelfmeter), 2:4 Jonathan Kap (73.).