Wenn die SV Elversberg II am Samstag, 16 Uhr, in Nentershausen aufläuft, gastiert der abgeschlagene Letzte der Abstiegsrunde beim Vorletzten. Beide müssen, aber nur einer kann – denn in der augenblicklichen Lage helfen sowohl den Elversbergern (9 Punkte), als auch den Eisbachtalern (15) nur Siege.
Übles Abstiegsszenario droht
Von einer vermeintlich leichten Aufgabe zu sprechen, verbietet sich aus Sicht der Sportfreunde, obwohl sie deutlich näher dran sind an der besser platzierten Konkurrenz. Denn einerseits droht ein Szenario, in dem mehr als die Hälfte der in der Abstiegsrunde mitwirkenden Mannschaften tatsächlich runter muss in die entsprechende Verbandsliga, andererseits ist es angesichts der drei Punktspielniederlagen in diesem Jahr nicht sonderlich gut um das eigene Selbstbewusstsein bestellt.
„Es ist eine gute Gelegenheit für uns, endlich Punkte zu holen“, formuliert Reifenscheidt seine Erwartungen an das anstehende Heimspiel. Ein Sieg, drei Punkte, das wünscht er sich und seinen Spielern, „und dass wir uns endlich für den Aufwand, den wir betreiben, auch belohnen“. Zuletzt ist den Westerwäldern genau das nicht gelungen, nicht gegen Kirschberg (2:3), nicht in Pfeddersheim (1:3) und auch nicht beim Auftakt der Abstiegsrunde in Morlautern (1:2).
Keiner hat nur den geringsten Grund, dieses Spiel etwas leichter zu nehmen.
Marco Reifenscheidt, Trainer Spfr Eisbachtal
„Wir könnten uns jetzt über Dinge beschweren, die alle gegen uns gelaufen sind“, sagt Reifenscheidt und denkt dabei neben allerlei Widrigkeiten auch an Entscheidungen der Schiedsrichter, von denen „keine strittige zu unseren Gunsten ausgefallen“ sei. „Doch es hilft doch nichts“, wehrt er ab. „In allen Spielen hatten wir die Möglichkeit zu gewinnen“, blickt er zurück in der Hoffnung, dass der Negativtrend nun ein Ende findet. Jetzt, das es gegen die einzige Mannschaft geht, die noch schlechter dasteht. „Aber keiner hat nur den geringsten Grund, dieses Spiel etwas leichter zu nehmen“, sagt er. „Gleichzeitig dürfen wir angesichts der Lage nicht verkrampfen.“
Es ist eine Gratwanderung mit Unbekannten, die den Eisbachtalern bevorsteht. Elversbergs Drittliga-Reserve ist bestückt mit „sehr jungen, gut ausgebildeten Spielern“, wie Reifenscheidt weiß. „Das ist alles andere als Laufkundschaft, zumal du nie weißt, wer am Ende wirklich aufläuft. Egal wie, unser Ziel muss sein, auch mal die jugendliche Naivität eines Gegners zu bestrafen.“ Ein gutes Training und eine immer noch gute Stimmung seien die Voraussetzung dafür, dieses Unterfangen erfolgreich umzusetzen.
Winter-Neuzugang Wettengl im Kader
Personell halten sich gute und schlechte Nachrichten die Waage. Dass Nils Wettengl, Winter-Neuzugang von Rot-Weiss Koblenz, erstmals im Kader steht, gehört zu den positiven Aspekten. Dafür fehlt mit Tommy Brühl nach seiner späten Roten Karte in Morlautern ein ganz wichtiger Spieler. Auch auf Justin Kirschbaum müssen die Sportfreunde verzichten. „Doch es gibt Jungs, die Ansprüche formulieren – jetzt können sie diese rechtfertigen“, sagt Reifenscheidt.