Oberliga: Aufsteiger steht nach 3:1 in Engers vor großer Chance gegen Tabellennachbar Herxheim
Eisbachtal sehnt sich nach neuer Serie: Aufsteiger mit großer Chance gegen Tabellennachbar Herxheim
Gegen Überflieger 1. FC Kaiserslautern II (links Neal Gibs) kassierten die Eisbachtaler Sportfreunde im bis dato jüngsten Heimspiel die vierte Niederlage in Folge, ehe sie im Derby beim FV Engers den Negativtrend stoppten. Beim 3:1 am Wasserturm markierte Jonah Arnolds (rechts) den Endstand. Foto: Andreas Hergenhahn
ANDREAS HERGENHAHN. Andreas Hergenhahn

Nentershausen. In der Mehrklassengesellschaft der Fußball-Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar suchen die Eisbachtaler Sportfreunde genauso ihren Platz wie der SV Viktoria Herxheim. Wenn die beiden Aufsteiger jetzt aufeinandertreffen (Samstag, 16 Uhr, in Nentershausen), könnte einer von beiden im breit aufgestellten Mittelfeld die Fühler nach den sicheren Plätzen ausstrecken.

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Den FV Eppelborn auf Platz acht und den SC Idar-Oberstein auf Platz 15 trennen aktuell gerade mal drei Punkte. Dazwischen tummeln sich Mannschaften, denen man mehr zugetraut hätte, genauso wie die Neulinge Eisbachtal (12.) und Herxheim (13.) mit je 13 Punkten. „Das ist wahnsinnig eng“, sagt Thorsten Wörsdörfer, der Trainer der Sportfreunde aus dem Westerwald. Dass es immer mal Serien gebe, sei da fast schon normal – im Guten wie im Schlechten.

Sein eigenes Team hatte einen guten Lauf, ehe vier Niederlagen gegen Teams aus der vorderen Region folgten. Auch die erste Halbzeit beim jüngsten 3:1-Erfolg in Engers passte für Wörsdörfer noch in dieses Bild, „doch wie die Mannschaft sich nach der Pause gesteigert hat, das spricht ganz klar für ihre Mentalität“, betont Eisbachtals Trainer. Aus einem 0:1-Rückstand machte der Aufsteiger nach der Pause schnell eine 2:1-Führung und gab die Partie danach nicht mehr aus der Hand. „Es waren zwei unterschiedliche Halbzeiten“, blickt Wörsdörfer zurück. Nach der Pause sei sein Team wesentlich aktiver gewesen und habe die Körpersprache gezeigt, die er sich von der ersten Minute an wünsche. „Die Bereitschaft muss einfach immer da sein, wenn du in dieser Klasse bestehen willst“, mahnt er.

Auch bei den Gästen aus Herxheim nahm am vergangenen Wochenende eine Serie ein Ende – allerdings in anderer Hinsicht. Das 0:3 gegen den FC Rot-Weiss Koblenz war die erste Niederlage der Viktoria nach zuvor vier Spielen ohne Niederlage, aus denen Eisbachtals Mitaufsteiger starke zehn Punkte geholt hat. „Gegen Rot-Weiss kann man verlieren“, warnt Wörsdörfer davor, die Niederlage in irgendeiner Form auf die eigene Aufgabe zu beziehen. Denn davor setzte sich Herxheim gegen direkte Konkurrenten wie Karbach, Morlautern und Diefflen durch. Die Südpfälzer wissen also durchaus, wie Abstiegskampf geht und wie man Anschluss hält an das breit gestaffelte Mittelfeld der Oberliga.

Ob der eigene Sieg in Engers tauge, um von einer Trendwende zu sprechen, will Eisbachtals Trainer noch nicht sagen. „Das werden wir in der Winterpause sehen“, meint Wörsdörfer. Als er unter der Woche für seine Mutter drei Meter Holz gemacht habe, sei ihm noch einmal klar geworden, worum es bis dahin gehe: sich auf die kalte Jahreszeit vorzubereiten. „Und da können wir noch ein paar Kohlen drauflegen“, betont er.

In dem Prozess, von dem Wörsdörfer seit seiner Rückkehr zu den Eisbachtaler Sportfreunden immer wieder spricht, gehe es jetzt darum, sich gar nicht erst in Situationen wie gegen Engers zu bringen, in denen man einem Rückstand hinterherlaufe. Das könnte auch gegen Herxheim von großer Bedeutung sein, zumal die Startformation abermals umgebaut werden muss. Tom Trabusch (Knieverletzung) werde fehlen, wodurch im Abwehrbereich Handlungsbedarf entstehe, so Wörsdörfer. Auch Devran Erol und Matti Jung fallen weiter aus, Torwart Felix Koch ist am Meniskus operiert worden.

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