Torjäger verlässt TuS Koblenz
Dylan Esmel wechselt zum FC Emmelshausen-Karbach
Dylan Esmel (blaues Trikot) bei einem seiner letzten Auftritte für die TuS Koblenz im Januar-Testspiel gegen Mainz 05 II. Im Februar zog sich der Torjäger eine Schultereckgelenkssprengung zu und ist seitdem verletzt. Für die TuS, zu er 2022 wechselte, wird er nicht mehr spielen, denn der 27-jährige Mittelstürmer schließt sich im Sommer dem Oberliga-Rivalen FC Emmelshausen-Karbach an.
Wolfgang Heil

Der neue Klub FC Emmelshausen-Karbach hat den angekündigten Transferkracher getätigt: Von Oberliga-Konkurrent TuS Koblenz kommt Torjäger Dylan Esmel.

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Wer wird der neue Stürmer „Marke Max Wilschrey“, den der ab dem 1. Juli neue Klub FC Emmelshausen-Karbach angekündigt hatte? Die Antwort hat der Fußball-Oberligist nun gegeben: Vom Ligakonkurrenten TuS Koblenz kommt Torjäger Dylan Esmel.

Der FC Emmelshausen-Karbach hat auf dem Transfermarkt kräftig zugeschlagen und mit dem 27-jährigen Esmel einen Top-Stürmer der Oberliga verpflichtet. Esmel wurde in der Elfenbeinküste geboren, als Kind zog es ihn mit seiner Familie in den Ruhrpott. In der Jugend wurde er bei Borussia Dortmund, beim VfL Bochum und in der A-Jugend beim VfB Stuttgart ausgebildet. 2017 wechselte er zum 1. FC Kaiserslautern II in die Oberliga, kam aber in der Saison 2017/18 auch dreimal zu Kurzeinsätzen in der 2. Bundesliga. Im Sommer 2021 wechselte er zu Rot-Weiss Koblenz in die Regionalliga und in der Winterpause zog er weiter zu Eintracht Trier, ehe Esmel im Sommer 2022 zur TuS Koblenz kam. Seitdem hat der Stürmer in 96 Pflichtspielen 42 Tore für die TuS markiert.

Frist verstrichen, aber im zweiten Anlauf klappt der Transfer

In dieser Saison steht Esmel bei 7 Toren in nur 19 Einsätzen, weil er sich Ende Februar im letzten Testspiel vor dem Restrundenstart gegen Rot-Weiss Essen eine Schultereckgelenksprengung zugezogen hat und seitdem verletzt ausgefallen ist. Wenn es Ende Juni in die Sommervorbereitung bei seinem neuen Klub Emmelshausen-Karbach geht, sollte Esmel wieder fit sein.

Warum wechselt Esmel von der TuS in den Vorderhunsrück? Die FCEK-Verantwortlichen um Trainer Patrick Kühnreich, dem Sportlichen Leiter Thomas Wunderlich sowie dem Vorsitzenden Daniel Bernd sprachen mit mehreren Top-Stürmern aus dem Südwesten, um eine weitere Torgarantie neben Max Wilschrey zu bekommen. Überall gab es einen Korb – außer bei Esmel. Vor drei Wochen gab es den ersten Kontakt. Emmelshausen-Karbach wollte eine schnelle Entscheidung, Esmel war sich noch unschlüssig und ließ eine Frist verstreichen. „Für uns war das Ding dann eigentlich gestorben“, sagt Bernd. Aber am vergangenen Freitag meldete sich ein „Unterstützer“ aus dem Umfeld von Offensivspieler Linus Wimmer, der ein paar Tage zuvor seinen Wechsel von Eintracht Trier nach Emmelshausen-Karbach bekannt gegeben hatte. Der „Unterstützer“ berät auch Esmel. „Die Tür für einen Wechsel ging wieder auf“, sagt Trainer Kühnreich: „Wir haben uns dann schnell entschieden, dass wir Dylan verpflichten wollen.“

Dylan Esmel trägt ab Sommer das Trikot des neuen Klubs FC Emmelshausen-Karbach.
Daniel Bernd

Nun ist die Tinte trocken unter dem Vertrag für den Mittelstürmer, der sicherlich eine ähnlich hohe Qualität wie Karbachs Torjäger Max Wilschrey hat. „Dylan ist ein etwas anderer Spielertyp wie Max, er ist viel unterwegs und betreibt viel Arbeit gegen den Ball“, sagt Kühnreich: „Wir haben ab nächster Saison zwei Top-Stürmer und wir werden schon versuchen, dass beide auch immer gemeinsam auf dem Platz stehen.“

Warum der junge Familienvater Esmel, der in Güls lebt, die TuS verlässt, hat nicht nur sportliche Gründe. „Man hat nur eine Chance, so einen Spieler zu verpflichten, wenn man die Gesamtsituation betrachtet“, sagt Daniel Bernd: „Es geht immer darum, dem Spieler auch eine persönliche Perspektive aufzuzeigen, und ihn da zu unterstützen, wo wir können, auch in Sachen beruflicher Perspektive. Wenn man es nur rein aufs Sportliche beschränkt, können andere Verein sicherlich sportlich bessere Perspektiven bieten als wir.“

Acht Neue: Kaderplanung nach Esmel-Transfer laut Bernd abgeschlossen

Bernd betrachtet die Kaderplanung für die neue Saison – und damit die erste im neuen Klub FC Emmelshausen-Karbach – als abgeschlossen. Esmel ist der achteNeuzugang, zuvor hatte der FCEK die Offensivspieler Linus Wimmer (Eintracht Trier) und Enrico Rößler (FV Engers), Linksverteidiger Ilya Vdovychenko (TuS Koblenz), die Flügelspieler Jamal Willrich (Wormatia Worms) und Jason Weber (FV Rübenach), Perspektivspieler und Allrounder Deniz Özcep (TuS Rheinböllen) sowie Torwart Maximilian Krapf (SV Gonsenheim) verpflichtet.

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