Fußball: Eisbachtal empfängt zum Kirmesheimspiel Rot-Weiss Koblenz
Die Oberliga kehrt nach Nentershausen zurück: Eisbachtal empfängt zum Kirmesheimspiel Rot-Weiss Koblenz
Neuzugang Jonathan Kap (links) erzielte in Karbach vor einer Woche das Tor zum 1:1-Endstand und rettete dem Aufsteiger somit den verdienten Punkt. Foto: René Weiss
René Weiss

Thorsten Wörsdörfer kannte die Situation ganz genau. Im saisonübergreifend vierten Pflichtspiel in Folge (!) lagen die Sportfreunde Eisbachtal mit 0:1 hinten, zum vierten Mal in Folge nahmen sie trotzdem Zählbares mit. Was in der Rheinlandliga-Meistersaison funktionierte, klappte am vergangenen Wochenende beim 1:1 gegen den FC Karbach auch in der Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar.

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„Das sagt einiges über die Mannschaft aus, wenn sie als Neuling nach einem Rückstand auswärts noch einen Punkt holt“, zog Trainer Wörsdörfer den Hut vor der Leistung des Aufsteigers. Und trotzdem war auf dem Quintinsberg eine Sache anders als so häufig in der vergangenen Spielzeit. „Wir haben in Karbach von Anfang an mutig gespielt und waren hellwach“, sah der Ex-Profi einen Entwicklungsschritt.

Das macht Mut. Die junge „Eisbären“-Mannschaft scheint in den Köpfen weiter gereift zu sein. „Das war ein guter Auftakt“, so Wörsdörfer, „aber noch fehlen uns 40 Punkte. Am Samstag wollen wir drei Punkte holen. Wir können vom Etat her und mit der Anzahl internationaler Spiele nicht mit den Koblenzern mithalten. Aber wir haben das Herz am richtigen Fleck. Wenn wir das auf dem Platz lassen, haben wir durchaus gute Chancen, die Punkte in Nentershausen zu behalten.“

RWK lehnt Verlegung auf Freitagabend ab

Mit dem ersten Saisondreier würde das Kirmesbier am Wochenende noch besser schmecken. Einer Anfrage beim FC Rot-Weiss Koblenz, die Partie auf Freitagabend zu verlegen, wurde seitens des ehemaligen Regionalligisten nicht entsprochen, sodass der Ball am Samstag zu gewohnter Heimspielzeit am Samstagnachmittag ab 16 Uhr auf dem Rasenplatz des Eisbachtal-Stadions rollen wird. Trainer Fatih Cift begründet sein „Nein“ zum Freitagabendtermin so: „Eisbachtal wollte um 18.30 Uhr anfangen. Das bekommen wir aus beruflichen Gründen an einem Freitag nicht hin.“

Wörsdörfer ließ die Koblenzer zuletzt bei deren Test gegen die SG 2000 Mülheim-Kärlich und bei Ligaauftakt gegen den SV Auersmacher beobachten. Aus gutem Grund. Erstens zählt auch die „Elf vom Deutschen Eck“ zu den neuen Gegnern, zweitens verändert diese im Sommer ihr Gesicht. Beim 3:2-Sieg gegen Auersmacher standen lediglich zwei Spieler aus der Vorjahresmannschaft in der Anfangsformation. Dafür zeigten sich die Koblenzer schon gut eingespielt.

RWK-Trainer Cift erwartet „50:50-Spiel“

Zudem war Trainer Cift zuversichtlich, dass von den angeschlagen fehlenden Spielern der eine oder andere wieder zur Verfügung steht. Außerdem dürfte Neuzugang Eldin Hadzic mit einer Trainingswoche mehr im Körper bessere konditionelle Voraussetzungen mitbringen und für Yusupha Sawaneh liegt inzwischen auch die Spielberechtigung vor. „Fehlen werden uns wahrscheinlich nur noch der gesperrte Leon Gietzen sowie die verletzten Nao Oriyama und Connor Klossek“, gibt Trainer Cift einen Überblick über die personelle Situation bei Rot-Weiss. Der 42-Jährige erwartet in Nentershausen ein „50:50-Spiel“.

Noch sei es nach einer Vorbereitung mit Höhen und Tiefen schwierig einzuschätzen, was seine Mannschaft leisten kann, und wozu das Eisbachtaler Team im Stande sei. „Wir dürfen nicht denken, dass es nach einem guten Spiel gegen Auersmacher jetzt reichen könnte, auch nur etwas weniger zu machen. Ich weiß, dass junge Spieler manchmal so denken. Deshalb war dieser Aspekt in der Kabine ein Thema bei uns. Wer diese Gedanken im Kopf hat, wird auf der Bank sitzen“, warnt Cift.

Cift sieht sein Team in der Breite besser aufgestellt

Der Koblenzer Kader gibt dem Trainer diese Option mittlerweile. „Wir sind in der Breite besser aufgestellt“, stellt der Chef auf der RWK-Bank fest. Unter anderem im ehemaligen Hennefer Adrian Asani und Joel Cartus, der in der Vorsaison Stammspieler beim West-Regionalligisten FC Wegberg-Beeck war, lotsten die Rot-Weiss zwei interessante Spieler aufs Oberwerth. „Solche Spieler, die bei anderen Vereinen unter dem Radar fliegen, müssen wir holen“, schildert Cift, der aktuell auf der Torhüterposition noch Bedarf besteht. „Wir haben ein paar Kandidaten im Blick und hoffen, dass sich hier in den nächsten Tagen etwas tut. Der Spieler, den wir holen, muss passen.“

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