Koblenz
1:5 gegen Pirmasens: Rot-Weiss Koblenz gibt Spiel binnen zwölf Minuten aus der Hand
Der FC Rot-Weiss Koblenz (links: Nao Oriyama) trat im ersten Abschnitt forsch auf. Nach Wiederbeginn geriet der Gastgeber schnell auf die Verliererstraße. Foto: René Weiss
René Weiss

Koblenz. Nach einer dominant geführten ersten Halbzeit ist der FC Rot-Weiss Koblenz in seinem Oberligaheimspiel gegen den FK Pirmasens in Durchgang Nummer zwei eingebrochen und hat sich noch vier Gegentreffer eingehandelt, sodass für die „Elf vom Deutschen Eck“ eine deutliche 1:5 (1:1)-Niederlage zu Buche stand.

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„Es fällt mir schwer, Worte zu finden“, sagte RWK-Trainer Fatih Cift. „Vielleicht hat es mit dem Lernprozess zu tun, für den manche Spieler etwas mehr Zeit benötigen.“

Namen nannte er keine, aber die Fehler beziehungsweise Undiszipliniertheiten, die zur Niederlage führten, lagen auf der Hand. 46. Minute: Tyler Wozny spielte den Ball im eigenen Strafraum unbedrängt mit dem Oberarm, Schiedsrichter Philipp Michels zeigte auf den Punkt und Luka Dimitrijevic traf per Nachschuss zum 2:1 für Pirmasens. Besonders bitter für den Koblenzer Schlussmann Maximilian Grote, der den von Kevin Büchler getretenen Strafstoß zunächst entschärft hatte.

Undiszipliniertheit von Farajli

53. Minute: Nihat Farajli, in der ersten Halbzeit bereits verwarnt, leistete sich das zweite gelbwürdige Foul und flog vom Platz. Aus dem 1:1 zur Pause war innerhalb kurzer Zeit ein deutlicher Nachteil für die Gastgeber geworden, und als Marc Erhart auf 3:1 stellte (59.), war die Messe gelesen.

Dass Daniel Bohl (83.) und Maurice Schnell (88.) das Ergebnis in der Endphase weiter in die Höhe schraubten, hatte mit resignierenden Gastgebern zu tun, die das Spiel in der ersten Halbzeit noch bestimmt hatten. Auch den frühen Rückstand nach einem Pirmasenser Eckstoß, den Yannick Griess über Umwege in die Maschen setzte (3.), verdaute die Cift-Elf gut. Leon Gietzen glich mit einem fantastischen 25-Meter-Schuss aus (6.). Danach bestimmten die Einheimischen die Begegnung. Sie überzeugten spielerisch, schlugen aus ihrer Überlegenheit jedoch kein Kapital.

Das sollte sich im zweiten Durchgang rächen, als der frühe Elfmeter-Nachschuss und der Platzverweis die Knackpunkte der Partie waren. René Weiss

Koblenz: Grote – Gietzen, Weidenbach, Alsela, Wozny (76. Wilki) – Asare, Farajli, Ercan (81. Kurbashyan), Gyamenah (68. Albera) – Oriyama, Streller.

Pirmasens: Reitz – Grünnagel, Griess, Leposhtaku (46. Deho), Weisenborn (46. Vogt) – Bohl (86. Jung) – Scherpf (81. L. Vogt), Becker, Büchler, Dimitrijevic (69. Schnell) – Erhart.

Schiedsrichter: Philipp Michels Lissendorf).

Zuschauer: 221.

Tore: 0:1 Yannick Griess (3.), 1:1 Leon Gietzen (6.), 1:2 Luka Dimitrijevic (47.), 1:3 Marc Erhart (59.), 1:4 Daniel Bohl (83.), 1:5 Maurice Schnell (88.).

Besonderheiten: Gelb-Rote Karte gegen Koblenz' Nihat Farajli (53., wiederholtes Foulspiel).

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