Auf Nachfrage unserer Zeitung begründet der Vorsitzende Timo Unkel diesen Schritt damit, dass im Verein eine Neuausrichtung anstehe. „Wir haben den Zeitpunkt zur Winterpause genutzt, um diesen voranzutreiben“, so Unkel weiter. Wer Kasikcis Nachfolge antritt, soll zeitnah geklärt werden. „Ich schätze, dass wir spätestens Anfang der nächsten Woche eine Lösung für zumindest den Rest der Saison präsentieren können“, lässt Unkel durchblicken, dass es bereits einen Kandidaten gibt.
„Ich hätte meinen Vertrag gerne erfüllt, aber es hat einfach nicht mehr gepasst“, äußert sich Kasikci zur Trennung, die nun anderthalb Spielzeiten vor dem vertraglich vereinbarten Ende der Zusammenarbeit vollzogen wurde. Es sei „das Gesündeste für beide Parteien“, dass man angesichts unterschiedlicher Auffassungen „getrennte Wege geht und sich weiterhin vernünftig in die Augen schauen kann“, so der 30-Jährige. Er sei „froh und dankbar, dass ich in diesem jungen Alter so eine Erfahrung machen durfte bei einem Verein, der nicht unbekannt ist“.
Kasikci, der in Buschhütten-Kreuztal wohnt, spielte bereits zwischen 2016 und 2019 in der Rheinland- und der Bezirksliga für Betzdorf, ehe er sich nach dem Abstieg in die A-Klasse dem gerade erst in die Rheinlandliga aufgestiegenen VfB Wissen anschloss. Nach zwei coronabedingt abgebrochenen Spielzeiten kehrte er im Sommer 2021 als Spielertrainer auf den „Bühl“ zurück, wo er die Mannschaft mit Platz drei in die Spitzengruppe der Kreisliga A Westerwald/Sieg führte, zu der das Team auch zur Winterpause der laufenden Saison als Fünftplatzierter zählt. „Wenn ich sehe, dass wir vor jeder Saison mehrere A-Jugendliche integrieren mussten, von denen jetzt einige Stammspieler sind, dann ist das schon eine Bestätigung meiner Arbeit“, findet Kasikci, der sich zum Ziel gesetzt hat, in der Rückrunde wieder höherklassig als Spieler anzugreifen.
Wie die Zukunft von Ersel Sahin und Kenny Scherreiks aussieht, die Kasikci bisher als spielende Co-Trainer zur Seite standen, ist laut dem Vorsitzenden Timo Unkel offen: „Da kann ich noch nichts zu sagen, das entscheidet sich in den nächsten Tagen.“
Andreas Hundhammer