Für den TSV Schott Mainz, mit 29 Siegen, vier Unentschieden und nur einer Niederlage der absolute Überflieger der Fußball-Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar, ist Luis Hesse nicht weniger als „ein wichtiger Mosaikstein fürs Mittelfeld“, wie der künftige Regionalligist auf seiner Facebook-Seite die Nachricht über die Verpflichtung des Leistungsträgers der Eisbachtaler Sportfreunde überschreibt. Klar ist damit auch, dass die Westerwälder einen immens wichtigen Spieler verlieren, der großen Anteil am Klassenverbleib hatte.
Rückkehr nach Nentershausen als Zwischenschritt
Vor dem letzten Saisonspiel in der Oberliga, als die Rettung bereits unter Dach und Fach war, hatte Sportfreunde-Trainer Thorsten Wörsdörfer noch geunkt: „Ich hoffe, dass er seine Zusage auf dem Bierdeckel auch noch offiziell macht.“ Doch die sportlichen Ambitionen des 23-jährigen Welschneudorfers enden nicht in der Oberliga. Aus der eigenen Jugend kommend, hatte sich Hesse schnell einen Stammplatz in der ersten Mannschaft der Eisbachtaler erkämpft und im Seniorenbereich Spielverständnis und Torgefahr bewiesen. Damit stand sein Name schnell in den Notizblöcken der Scouts größerer Klubs, von denen zur Saison 2022/23 schließlich Hannover 96 das Rennen machte. Obwohl er nach seinem Wechsel zu den Niedersachsen an einer langwierigen Verletzung laborierte, absolvierte der Westerwälder für die Reserve am Ende 25 Einsätze in der Regionalliga Nord und stand auch in der Aufstiegsrunde zur Dritten Liga für die 96er auf dem Platz.
Als die Zeit in Hannover nach zwei Jahren endete und sich zunächst kein neuer Verein fand, kehrte Hesse im November vergangenen Jahres zurück zu den „Eisbären“, kam in der Oberliga seitdem auf 15 Einsätze, in denen er neun Tore selbst erzielte und drei Treffer vorbereitete. Jetzt wechselt er ablösefrei zum TSV Schott nach Mainz, wo er das Regionalligateam im zentralen Mittelfeld verstärken soll.
„Luis ist ein typischer Box-to-Box-Spieler, der unser bereits sehr gut besetztes Mittelfeld auch um die athletische Komponente bereichert.“
Sascha Meeth, Sportlicher Leiter des TSV Schott Mainz
Für Sascha Meeth, Schotts Sportlichen Leiter, ist Luis Hesse „ein typischer Box-to-Box-Spieler, der unser bereits sehr gut besetztes Mittelfeld auch um die athletische Komponente bereichert“, wie Meeth auf der Facebook-Seite der Mainzer zitiert wird. Nicht zuletzt aufgrund seiner Größe von knapp 1,90 Meter bringe er „defensiv wie offensiv enorme Präsenz und Physis mit, die unser Spiel sicherlich positiv beeinflussen können“, so Meeth weiter. „Seine Statistik und seine Videobilder aus seiner bislang sicherlich erfolgreichsten Zeit mit dem Drittligaaufstieg mit Hannover 96 II belegen seine Torgefahr und seine Flexibilität im Positionsspiel.“
Man habe in dem aus Welschneudorf stammenden 23-Jährigen „einen weiteren motivierten und ambitionierten Spieler für unseren Regionalliga-Kader“ gewonnen, ist sich Schotts Sportlicher Leiter sicher. Der bisherige Eisbachtaler werde dem Team „nochmal mehr Durchschlagskraft verleihen“.