A Hunsrück/Mosel: SSV im Derby gegen TSV II - Hit in Sabershausen - Biebertal: Trainer-Duoverlängert vor Cochem II
Letzter A-Klasse-Spieltag vor der Winterpause: Boppards Petrovici fünf Spiele gesperrt
Bitterer Verlust für den Aufstiegskandidaten Boppard: Spielmacher Gabriel Petrovici (links) wird dem SSV nach seiner zweiten Roten Karte fünf Spiele (inklusive Kreispokal) fehlen und ost erstmals wieder am 16. April im Duell beim SV Binningen spielberechtigt. Fotos: hjs-Foto
Hermann-Josef Stoffel

Der letzte Spieltag in der Fußball-Kreisliga A Hunsrück/Mosel steht vor der Winterpause an, das Spitzenspiel findet in Sabershausen statt.

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SG Moselkern/Müden/Treis-Karden – SC Weiler. Für Moselkerns Coach Jan Wächter ist die Partie am Samstag gegen Weiler die letzte, die er als Trainer begleiten wird. Danach ist für ihn Schluss (wir berichteten). Die Vorzeichen dafür, dass er sein Engagement mit einem Sieg beenden wird, stehen zumindest nicht schlecht. Immerhin gastiert mit Weiler der aktuell Tabellenletzte in Treis-Karden. Die Gäste holten in der Fremde erst einen Zähler, verloren das Hinspiel eine 1:4-Niederlage. „Ich erwarte da kein Wunder, aber ich erwarte, dass meine Jungs dagegenhalten“, sagt SC-Spielertrainer Mario Lehnard. Der wird seiner Mannschaft nach der Gelb-Roten Karte fehlen. Neben Lehnard werden auch Christian Luitz und Lukas Becker nicht zur Verfügung stehen.

Spvgg Cochem II – SG Biebertal/ Unterkülztal. Während die Gastgeber, die in der Vorwoche in Masburg wegen Spielermangels nicht antreten konnten (Masburg bekommt die drei Punkte), wussten, dass eine schwere Saison auf sie zukommt, hinken die Gäste zumindest im Hinblick auf der Tabelle den eigenen Erwartungen hinterher, fuhren aber zuletzt einen wichtigen 3:2-Sieg bei der Emmelshausener Reserve ein.

Der Sportliche Leiter Andreas Hammen weiß, dass am Samstag nachgelegt werden muss: „Ich will keinen Druck aufbauen, aber wir müssen praktisch gewinnen, wenn wir einigermaßen ruhig in die Winterpause gehen wollen.“ Dass Hammen und der SG-Vorstand mit der Arbeit des Trainerduos zufrieden sind, zeigt die Tatsache, dass sowohl mit Peter Ritter als auch mit Uli Feldheiser für ein weiteres Jahr verlängert wurde. „Die beiden verstehen sich super und passen gut zusammen“, so Hammen. Das Abschneiden bislang sei der Personalsituation geschuldet, auch dieses Mal ist die Lage angespannt: Keeper Nico Casper, Nils Sehn, Jannis Christ und Florian Michelmann sind fraglich, Leon Adam wird definitiv fehlen.

SG Nörtershausen/Udenhausen/Oppenhausen – SG Dickenschied/Gemünden. Beide Trainer deklarieren die Partie, die am Sonntag bereits um 14 Uhr angepfiffen wird, als Sechs-Punkte-Spiel. Nörtershausen könnte sich mit einem Sieg einen kleinen Puffer zu den Abstiegsrängen verschaffen, würde im Falle einer Niederlage aber mitten drin stecken im Abstiegsstrudel.

Auch, weil Coach Andreas Conrad fest davon ausgeht, dass die zweiten Mannschaften von Emmelshausen und Kirchberg, notfalls mit Schützenhilfe von oben, sich noch ins Mittelfeld der Liga kämpfen werden. Ähnlich sieht es auch Dickenschieds Trainer Patrik Welches, der aus der Partie gegen Nörtershausen und dem Nachholspiel gegen Cochem II sechs Punkte holen will, um den Sprung aus dem Tabellenkeller vor der Winterpause zu schaffen. Während Welches um Mittelfeldspieler Niclas Pleitz bangt, fallen seinem Gegenüber neben den Langzeitverletzten Christian Staaden, Manuel Kuhn und Vincent Wellems auch Luis Schneider und Amir Nikkheslat aus.

SG Vorderhunsrück – SG Morshausen/Beulich/Gondershausen. „Von denen, die absteigen sollen, sind wir momentan die besten.“ Diese Aussage hat Vorderhunsrücks Präsident Hans-Jürgen Kneip getätigt und sie spiegelt die Situation der Gastgeber laut Coach Alex Blatt sehr gut wider. Auch für Gästetrainer Keven Zimmermann ist der kommende Gegner das Team der Stunde: „Keiner hatte mit denen gerechnet. Chapeau für das, was sie gerade leisten.“

Tatsächlich könnte Vorderhunsrück mit einem Sieg erst einmal an Morshausen vorbeiziehen und auf Rang zwei überwintern. Aber Blatt wäre nicht Blatt, wenn er die Euphorie und die Rechenspielchen nicht direkt unterbinden würde: „Wir schauen weiter von Spiel zu Spiel.“ Und wie nahezu jede Woche sagt er auch dieses Mal: „Das wird brutal schwer.“ Und wie immer hat er auch Gründe für diese Einschätzung. „Im Prinzip weißt du genau, was du bekommst. Sie spielen seit Jahren dasselbe System, verfügen über eine enorme individuelle Klasse.“ Philipp Flaßhaar, Lukas Klumb, Tim Rohbeck, das seien drei Spieler, von denen jeder Einzelne ein Spiel entscheiden könne. Alle stehen Zimmermann für das Verfolgerduell in Sabershausen zur Verfügung.

SV Binningen – TuS Kirchberg II. Weil der Platz in Binningen nicht bespielbar ist, weicht der SV auf den Kunstrasen in Kaisersesch aus. Und weil da bereits um 15 Uhr die Partie zwischen Masburg und Bremm stattfindet, wird das Spiel bereits um 12.30 Uhr angepfiffen. Für Binningens Coach Dennis Kohlhaas war es wichtig, eine Lösung zu finden. „Wir haben schon ein Nachholspiel gegen Weiler und wollen uns nicht Ostern schon jetzt komplett vollpacken“, sagt er.

Hinzu kommt sicherlich auch, dass sich der SV aktuell in guter Verfassung präsentiert. Die Kirchberger stehen nach wie vor mit dem Rücken zur Wand. Für Kohlhaas vollkommen überraschend: „Auch ich habe sie zu den Mitfavoriten gezählt. Sie haben eine spielstarke Mannschaft.“ Kohlhaas stehen alle Akteure zur Verfügung und auch sein Gegenüber Jannik Huber kann auf den gleichen Kader wie in der Vorwoche bauen. „Wir werden alles in die Waagschale legen, um im letzten Spiel des Jahres Punkte zu holen“, so Huber.

SSV Boppard – TSV Emmelshausen II. Wenig zu verlieren hat die Emmelshausener Reserve beim Auswärtsspiel in Boppard. Das weiß auch Spielertrainer Reyad David. Und er weiß, dass die Herausforderung durch die SSV-Niederlage im Spitzenspiel gegen Morshausen noch einmal ungleich größer werden dürfte. „Sie können sich im Prinzip keine Niederlage mehr leisten und stehen noch mehr unter Druck als wir“, sagt er.

Die Situation seiner Mannschaft nimmt er noch relativ gelassen auf und ist überzeugt davon, dass es der gelingt, nach der Winterpause die Abstiegszone zu verlassen. „Wir müssen schauen, dass wir nach der Winterpause besser starten als im Sommer“, sagt er. Die Gastgeber unterdessen legen den Fokus erst einmal auf die Partie am Sonntag – und da macht Coach Viktor Klein eine klare Ansage: „Es gilt nur ein Sieg. Wir haben einiges wiedergutzumachen.“ Dabei spielt er vor allem auf die Niederlage gegen Morshausen an, die ihm auch Tage danach noch beschäftigt.

Er wird zudem auf Gabriel Petrovici nun erst einmal verzichten müssen. Für fünf Spiele wurde der wegen Nachtretens gesperrt. Sonst hat Klein alle Mann an Bord, auch Philipp Dreckmann steht wieder zur Verfügung. David muss wohl nur auf Federico Schmitt verzichten.

SV Masburg – SG Bremm. Nachdem seine Elf durch den Cochemer Nichtantritt eine Woche Zwangspause hatte, hofft Masburgs Coach Matthias Bender, dass das Team schnell wieder in den Rhythmus findet. Denn die Marschrichtung vor dem letzten Heimspiel gegen Bremm, das wieder auf dem Kaisersescher Kunstrasen stattfinden wird, ist klar: „Wir wollen uns mit einem Dreier in die Winterpause verabschieden.“

Etwas entspannt hat sich die Personalsituation bei den Gästen, bei denen Jan Braun wohl auf Spieler aus A-Jugend und zweiter Mannschaft zurückgreifen wird können. Zudem sind zwei Ukrainer, die bereits eine Weile am Trainingsbetrieb teilnehmen, spielberechtigt und laut Braun eine Option. Der SG-Trainer erhofft sich von seiner Elf einen ähnlich engagierten Auftritt wie in der Vorwoche gegen Moselkern. Die Partie verlor die SG zwar mit 1:3, war aber nach Ansicht Brauns absolut ebenbürtig. Das Hinspiel endete übrigens nach einem hitzigen Duell 3:3 – und ähnlich emotionsgeladen erwartet es der Bremmer Trainer auch dieses Mal.

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