Für den Rheinlandpokal 2022/23 stehen dem Fußballkreis Rhein-Lahn vier Plätze zu. Diese werden in der Regel den vier Halbfinalisten des A-/B-Pokals zugeteilt. „In diesem Jahr werden wir da eine Lösung finden müssen“, sagt der Kreisvorsitzende Oliver Stephan. „Bornich, Gückingen und Osterspai dürfen teilnehmen, Burgschwalbach II als zweite Mannschaft hingegen nicht, weil nur erste Mannschaften im Rheinlandpokal zugelassen sind. Hier werden wir noch überlegen, wen wir als vierten Kreisvertreter melden.“
Kreispokal A/B, Halbfinale
TuS Burgschwalbach II – SG Bornich/Reitzenhain/Bogel 2:4 (0:1). „Wir stehen im Finale, das war unser Ziel für heute“, brachte es Bornichs Trainer Patrick Marner auf den Punkt. Nach seinem Geschmack fiel der Sieg nicht deutlich genug aus, „vor allem zu Beginn haben wir viel liegen gelassen“, klagte er. „Deshalb haben wir es selbst unnötig spannend gemacht.“ Denn nach der 3:0-Führung der Gäste meldeten vor 60 Zuschauern plötzlich die Einheimischen Ansprüche an. Nach einer Bornicher Ecke schaltete die TuS-Reserve schnell um und verkürzte erst auf 1:3 und ließ dann das 2:3 folgen. „Sogar das 3:3 wäre möglich gewesen“, sagte Burgschwalbachs Vorsitzender Karl-Heinz Funk und dachte dabei an den Kopfball von David Meier. „Aber das wäre des Guten zu viel gewesen. Bornich hat verdient gewonnen – und wir haben trotzdem eine tadellose Saison gespielt.“ Schiedsrichter: Kevin Böhm (Niedernhausen). Zuschauer: 60. Tore: 0:1 Jannik Schmidt (36.), 0:2 Tim Friedrich (49.), 0:3 Jannik Schmidt (62.), 1:3, 2:3 Sascha Bremenkamp (69., 78.), 2:4 William Huth (88.).
TuS Gückingen – FSV Osterspai/Kamp-Bornhofen 4:0 (1:0). „Die eine Woche und das Finale hätten wir gerne noch mitgenommen“, sagte Osterspais Trainer Nico Helbach zum Aus seiner Mannschaft in der Vorschlussrunde. „Aber der Sieg der Gückinger geht völlig in Ordnung. Wir haben insgesamt nicht unsere normale Form erreicht und sind immer einen Schritt zu spät gekommen.“ Ganz anders blickte auf der Gegenseite Marko Brehm-McBean auf die Partie. „Die Mannschaft war super in den Zweikämpfen“, sagte Gückingens Trainer hoch zufrieden. „Man hat gesehen: Die Jungs wollen den Pokal.“ Neben Joschka Mandelkow, der zwei Foulelfmeter verwandelte, hatte auch Alexander Müller großen Anteil am Sieg. Nachdem er selbst auf 2:0 erhöht hatte, zog er eine Ecke scharf vors Tor, wo Stefan Cebula den Ball abfälschte und unfreiwillig auf 3:0 erhöhte. Schiedsrichter: Sebastian Hoppe (Altendiez). Zuschauer: 100. Tore: 1:0 Joschka Mandelkow (45.+5, Foulelfmeter), 2:0 Alexander Müller (63.), 3:0 Stefan Cebula (79., Eigentor), 4:0 Joschka Mandelkow (87., Foulelfmeter).
Kreispokal C/D, Halbfinale
SV Braubach II – Spfr Bad Ems 1:3 (1:2). Trotz der Niederlage gegen den künftigen B-Ligisten zeigte sich Braubachs Trainer Yaser Hassan mit der Leistung seines Teams zufrieden: „Für uns geht eine super Saison zu Ende. Niemand hätte damit gerechnet, dass wir im Pokal bis ins Halbfinale vorstoßen.“ Die Gastgeber versteckten sich nicht vor den Sportfreunden und gingen in der zehnten Minute durch Dominik Sahm in Führung. Dann fand der Favorit aber besser in die Begegnung und drehte das Ergebnis vor der Pause durch Marcel Giergiels Doppelpack (22., 42.). Ahmet Faissal legte die Vorentscheidung nach (66.), jedoch steckte der SVB nicht auf. Samuel Sama hatte in der Endphase Pech mit einem Lattentreffer. „Es war keine schöne Partie, aber über 90 Minuten gesehen sind wir als verdienter Sieger ins Finale eingezogen“, fasste der Bad Emser Trainer Jens Mosel zusammen. Schiedsrichter: Michael Vogt (Niederneisen). Zuschauer: 50. Tore: 1:0 Dominik Sahm (10.), 1:1, 1:2 Marcel Giergiel (22., 42.), 1:3 Ahmet Faissal (66.).
SG Oelsberg II – SG Bornich III 4:2 (2:1). Bereits nach einer Viertelstunde standen die Gäste in Unterzahl auf dem Platz. Philipp Renger zeigte Bornichs Schlussmann Dominik Friesenhahn nach einer vermeintlichen Schiedsrichterbeleidigung die Rote Karte. Trotzdem sah Trainer Patrick Lampert sein Team, das in der Nachspielzeit auch noch Marcel Diesler mit der Ampelkarte verlor (wiederholtes Foulspiel), einen Tick stärker. Den Unterschied machte Oelsbergs dreifacher Torschütze Nicolas Kurth aus, der großen Anteil am Sieg hatte. „Es war ein intensives, umkämpftes, aber auch zerfahrenes Derby, in dem uns die Überzahl in die Karten gespielt hat“, fand Oelsbergs Betreuer Thomas Keller. Schiedsrichter: Philipp Renger (Dienethal). Zuschauer: 100. Tore: 0:1 Yannik Kreußler (4.), 1:1, 2:1, 3:1 Nicolas Kurth (38., 42., 80.), 3:2 Meik Lauck (90.+1), 4:2 Kaan Jung (90.+5). Marco Rosbach/René Weiss