Rhein-Lahn
Kreisliga B: Duell der Seriensieger verspricht Brisanz

Benedikt Emmel nimmt am Sonntag mit dem FC Linde Berndroth im Top-Spiel gegen den SV Braubach im Katzenelnbogener Sportzentrum den nächsten Sieg ins Visier. Foto: Andreas Hergenhahn

Hergenhahn

Rhein-Lahn. Die Vita des FC Berndroth liest sich spannend: Vor drei Jahren zum Spielbetrieb angemeldet. Seither zwei Mal aufgestiegen. Aktuell das Überraschungsteam der Kreisliga B. Und das alles ohne eigenen Fußballplatz. Trainiert und gespielt wird auf dem Rasenplatz in Katzenelnbogen. So auch am Sonntag um 14.30 Uhr, wenn der Tabellenzweite zum Spitzenspiel den Ersten empfängt, den SV Braubach.

Rhein-Lahn. Die Vita des FC Berndroth liest sich spannend: Vor drei Jahren zum Spielbetrieb angemeldet. Seither zwei Mal aufgestiegen. Aktuell das Überraschungsteam der Kreisliga B. Und das alles ohne eigenen Fußballplatz. Trainiert und gespielt wird auf dem Rasenplatz in Katzenelnbogen. So auch am Sonntag um 14.30 Uhr, wenn der Tabellenzweite zum Spitzenspiel den Ersten empfängt, den SV Braubach.

„Wir freuen uns über die aktuelle Situation und genießen das auch“, sagt Jens Laux, Trainer des Aufsteigers und Tabellenzweiten. Sechs Siege in sechs Spielen hat der FC bisher eingefahren, dabei beeindruckende 35 Tore geschossen – das ist Ligarekord. Und das Gewinnen scheint System zu haben, wenngleich man noch immer gerne darüber spricht, dass die 18 Punkte auf dem Konto ja erst mal nur Punkte gegen den Abstieg sind. „Ein Polster für schlechtere Zeiten“, sagt Laux. „Wenn es mal nicht so läuft.“

Doch an ein „nicht so laufen“ ist derzeit scheinbar nicht zu denken. In der Vorwoche etwa stand es nach 45 Minuten beim Mitaufsteiger VfL Bad Ems II nur 1:1. Am Ende aber schoss Berndroth die Gastgeber noch mit 6:1 von der Silberau. „Diese ganze Entwicklung war so nicht abzusehen“, sagt der Trainer. Das klingt fast entschuldigend. „Wir sind ja auch recht glücklich aufgestiegen in die B-Klasse. Der Vorbereitungsplan für die Kreisliga C war eigentlich schon geschrieben.“ Genießen kann man die Serie dennoch: „Es macht Spaß da oben. Die gesamte Mannschaft – egal ob Stammspieler oder Auswechselspieler – zieht seit Beginn der Vorbereitung bedingungslos mit“, sagt Kai Gasteyer, der das Team gemeinsam mit Laux coacht. „Wir trauen dem Team alles zu. Wenngleich: Braubach ist für uns als etablierter B-Ligist der klare Favorit. Chancenlos sind wir aber nicht.“

Favorit? In Braubach sieht man das ein wenig anders. „Die Ergebnisse sprechen für sich“, sagt SV-Trainer Michael Reibel. „Berndroth ist wie wir herausragend in die Saison gestartet. Und bei gleicher Punktzahl wäre der Aufsteiger ja auch vor uns Tabellenführer aufgrund des besseren Torverhältnisses.“ Zur Erklärung: Berndroth hat bisher zwei Spiele weniger ausgetragen als Braubach. „Dass dieses Team alle Spiele gewonnen und dabei so viele Tore geschossen hat, kommt nicht von ungefähr. Unser Respekt ist groß.“

Weil zudem einige Leistungsträger ersetzt werden müssen, tippt Braubachs Trainer „nur“ auf ein 1:1 beim Tabellenzweiten. „Damit könnte ich sehr gut leben.“ Auf dem Papier ist das Duell der beiden derzeit stärksten B-Ligisten zwar ein Spitzenspiel, nicht aber für Reibel: „Da treffen zwei Aufstiegskonkurrenten im direkten Duell aufeinander. Aber beide Mannschaften müssen auch noch gegen ganz andere starke Teams bestehen. Für mich ist das noch kein richtungsweisendes Spiel. Die Saison ist noch lang.“

Tom Neumann

TuS Heistenbach – TuS Weinähr (Fr., 19.30 Uhr): Die zuletzt dreimal hintereinander bezwungenen Heistenbacher setzen auf das Gesetz der Serie, denn bei den jüngsten fünf Kräftemessen der beiden Teams setzte sich der jeweilige Gastgeber durch. Für die seit rund einem Monat sieglose Elf von Frank Stallmann wäre ein Dreier gegen die jüngst ebenfalls viermal nicht siegreichen Kicker aus dem Gelbachtal im Hinblick auf die schwierigen Aufgaben der nächsten Wochen umso wichtiger. Weinähr dürfte aber etwas dagegen haben und will in der Diezer Kante selbst die Trendwende einleiten.

TuS Niederneisen – SG Nievern/ Fachbach II (Sa., 17 Uhr): Die Kombinierten von der Früchter Straße kommen an die Aar, um der auf eigenem Platz noch ungeschlagenen Altenhof-Elf ins Kirmesbier zu spucken. Die Gäste müssen ihren urlaubenden Abwehrchef Martin Jochim ersetzen. Ansonsten kann Trainer Swen Hannig im Sportpark auf seinen kompletten Kader zurückgreifen. Die TuS kann mit einem Heimsieg die Reserve der Grün-Weißen überflügeln. Und genau das ist das Ziel des A-Liga-Absteigers.

VfL Altendiez II – FSV Osterspai/ Kamp-Bornhofen II (Sa., 18 Uhr): Der VfL traf beim 9:1-Kantersieg in Gückingen aus allen Lagen und punktete erstmals in dieser Runde auswärts. Die FSV-Reserve zog auswärts schon dreimal den Kürzeren und könnte mit einem Sieg am Lahnblick in die obere Tabellenhälfte vorrücken. Allerdings blieb die Engel-Elf bei ihren jüngsten Partien gegen den VfL sieglos.

SG Birlenbach/Balduinstein II – VfL Bad Ems II (So., 12.15 Uhr). Im Duell der Tabellennachbarn darf sich der Sieger zunächst einmal nach oben orientieren. Beide Teams haben bisher eine „Hopp-oder-Topp-Mentalität“ gezeigt und waren bis dato nicht für Unentschieden zu haben.

TuS Singhofen II – TuS Gückingen II (So., 12.15 Uhr): 40 Gegentore musste Gückingen bereits schlucken, aber auch den Singhofenern wurden während der Woche vom Primus SV Braubach ordentlich eingeschenkt. Ob's an der Bäderstraße demzufolge einen Tag der offenen Tür mit einer Torflut zu bestaunen geben wird? Singhofen kann sich mit einem Dreier etwas Luft auf die hinteren Plätze verschaffen.

SV Diez-Freiendiez – SV Friedrichssegen (So., 14.30 Uhr): Obwohl die Kicker vom Wirt alles andere als berauschend in die Runde gestartet sind, ist ein Sieg gegen den Gast aus der Lahnsteiner Peripherie für Michael Beckers und Co. alternativlos. Die Friedrichssegener warten weiterhin auf das erste Erfolgserlebnis, machten zuletzt auf dem Hartplatz des Lahnsteiner Rhein-Lahn-Stadions dem Gast aus Eppenrod jedoch das Siegen ziemlich schwer.

TuS Nassau – SV Eppenrod: Diese Partie wird erst am Freitag, 2. Oktober, 19.30 Uhr, ausgetragen.

Stefan Nink

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