FC Alemannia Plaidt: Nach einem schwachen Start mit zwei Niederlagen blieb der amtierende Pokalsieger in den folgenden 14 Ligaspielen ungeschlagen. Zum Jahresabschluss setzte es allerdings eine verdiente Niederlage im Derby bei den Sportfreunden Miesenheim (2:3), weshalb sich die Mannschaft von Trainer Thomas Esch aktuell Platz eins mit der SG Westum/Löhndorf teilen muss.
„Wenn du an Weihnachten vorn stehst, hast du einen guten Job gemacht. Bislang hat uns die größere Breite im Kader ausgezeichnet. Wir haben auch Spiele gewonnen, in denen es nicht so gut lief. Wir müssen nicht zwangsweise aufsteigen und haben dieses Ziel auch nicht ausgeschrieben. Die Pause kommt zum richtigen Zeitpunkt“, gibt sich Esch, der mit seinem Team die beste Offensive der Liga stellt, zurückhaltend.
SG Westum/Löhndorf: Das beste Heimteam der Liga spielt bislang eine exzellente Saison. Vor allem defensiv zeigt sich die Mannschaft von Trainer Rolf Seiler mit gerade einmal 19 Gegentoren im Vergleich zur Vorsaison deutlich verbessert. Wenngleich der Kader in der Spitze wohl nicht ganz an die Qualität des FC Plaidt herankommt, so ist er in der Breite ebenbürtig aufgestellt. Möglicherweise könnte das direkte Aufeinandertreffen mit Plaidt am drittletzten Spieltag für eine Vorentscheidung im Kampf um den Aufstieg sorgen. „Wir werden alles dafür tun, dem Favoriten aus Plaidt so lange wie möglich Paroli zu bieten. Der Aufstieg ist keine Pflicht, was zu einer gewissen Lockerheit verhilft. Der Start in die verbleibenden Spiele wird wichtig sein“, sagt Seiler.
SV Oberzissen: Der Vizemeister der Vorsaison hat sich durch die Plaidter Niederlage in Miesenheim im Schatten des Spitzenduos klammheimlich wieder auf vier Zähler herangekämpft und könnte im Kampf um den Aufstieg zum lachenden Dritten werden. Nach einem misslungenen Saisonstart mit zwei Niederlagen aus den ersten drei Partien kam die Mannschaft von Trainer Tobias Dedenbach immer besser in Fahrt. Lukas Groß, der die Torjägerliste mit 15 Treffern anführt, sticht aus einer ohnehin gefährlichen Offensive heraus. Zudem kann sich Dedenbach erneut auf die Heimstärke seines Teams (sechs Siege, ein Unentschieden, eine Niederlage) verlassen. „Grundsätzlich ist die Entwicklung der Mannschaft sehr positiv. Auswärts fehlt uns allerdings weiterhin ein Stück weit Konsequenz und Konstanz. Wozu es am Ende reichen wird, ist schlichtweg nicht vorauszusehen“, meint Dedenbach verhalten.
Ahrweiler BC II: Ein starker Schlussspurt mit drei Siegen in Serie gegen Mannschaften aus der unteren Tabellenhälfte hat die Rheinlandliga-Reserve aus Ahrweiler in eine komfortable Lage gebracht. Trotz der enormen Ausgeglichenheit der Liga wird der Aufsteiger, der schon 28 Zähler auf der Habenseite hat, wohl nichts mehr mit dem Abstieg zu tun haben.
In den verbleibenden Spielen sollen zudem die verletzten Leistungsträger Alban Bardiqi und Lukas Adenauer zurückkehren. „Auch wenn uns die Konstanz gefehlt hat und ich mich über einige unnötige Niederlagen sehr geärgert habe, müssen wir zufrieden sein. In den verbleibenden Spielen wollen wir zu Hause keine Punkte mehr abgeben und einige junge Spieler heranführen“, führt ABC-Trainer Bekim Gerguri aus.
SG 99 Andernach II: Andernach II hat den großen Umbruch im Sommer offensichtlich gut verkraftet. Trainer Kim Kossman hat aus seinem jungen Team schon jetzt eine schlagkräftige Einheit geformt, von der er in höchsten Tönen schwärmt: „Wir werden von Spiel zu Spiel besser und haben viele Spieler, für die die A-Klasse nicht das Ende der Fahnenstange bedeutet. Die Jungs ziehen hervorragend mit, nur die Chancenverwertung könnte besser sein. Einen festen Tabellenplatz haben wir uns nicht als Ziel vorgenommen“, betont Kossmann.
SG Ettringen/St.Johann: Trotz einer sehr soliden Saison hat sich der Aufsteiger, der schon am zweiten Spieltag mit einem Sieg in Plaidt für Schlagzeilen sorgte, von Trainer Raduan Fatine aufgrund unterschiedlicher Auffassungen zwischen Vorstand und Trainer getrennt (die RZ berichtete). Ein Nachfolger steht für die Mannschaft um Torjäger Thomas Nürnberg, der bislang neun Saisontore auf dem Konto hat, noch nicht fest. „Wir sind auch aufgrund der Euphorie stark gestartet. Danach hatten wir häufiger Personalprobleme, die aber aufgrund der guten Zusammenarbeit zwischen erster und zweiter Mannschaft aufgefangen werden konnten. Zunächst einmal wollen wir einen passenden Trainer finden. Tabellarisch möchten wir mindestens unsere Position halten“, berichtet Ettringens Sportlicher Leiter Mike Großkopf.
SG Eich/Nickenich/Kell: Der dritte Aufsteiger im Bunde sticht anders als in der Abstiegssaison vor zwei Jahren mit einer kompakten Abwehrleistung heraus. Trainer Markus Hilbig hat es geschafft, eine Einheit zu formen, die trotz einer zwischenzeitlichen Schwächephase mit nur einem Zähler aus vier Partien im Mittelfeld der Tabelle rangiert. Allerdings beträgt der Abstand auf den wahrscheinlichen dritten Abstiegsrang lediglich fünf Punkte. „Wir haben uns durch Ausrutscher gegen Mannschaften aus dem Tabellenkeller die Hinrunde ein wenig kaputt gemacht. Nichtsdestotrotz sind 23 Punkte für einen Aufsteiger zu diesem Zeitpunkt ordentlich. Ziel ist es, den Klassenerhalt so schnell wie möglich unter Dach und Fach zu bringen“, sagt Hilbig.
SV Dernau: Wie schon in den letzten Jahren ist Dernau vor allem zu Hause wie beim 5:4-Sieg über die SG Hocheifel immer wieder für ein Spektakel zu haben. Nichtsdestotrotz haperte es bei der Mannschaft von Trainer Uwe Deckenbrock trotz bislang 38 erzielter Tore immer wieder an der Chancenverwertung. Zudem verpasste es die Elf von der Ahr durch die 2:4- Niederlage beim SV Rheinland Mayen, mit deutlich mehr Punkten Vorsprung auf die Abstiegsränge in die Winterpause zu gehen.
Spfr Miesenheim: Über weite Strecken der Saison wollte es bei den ambitionierten Sportfreunden einfach nicht laufen, sodass die Mannschaft von Günter Kossmann zwischenzeitlich auf dem drittletzten Rang platziert war. Doch zuletzt sechs Partien in Folge ohne Niederlage haben dafür gesorgt, dass die Mannschaft um Marc Müller (zehn Saisontore) zumindest auf einem Nichtabstiegsplatz überwintert. Der Vorsprung auf die DJK Kruft/Kretz, die ein Spiel weniger auf dem Konto hat, beträgt allerdings nur vier Punkte. „Wir sind in eine Abwärtsspirale reingeraten, in der der Kopf plötzlich ins Spiel kam. Es spricht für den Verein, dass alle Ruhe bewahrt haben und wir gegen den Negativtrend angekämpft haben. Jede Mannschaft ab Platz fünf sollte den drittletzten Platz im Auge haben. Ob du am Ende Zweiter oder Elfter wirst, ist dann egal“, meint Kossmann, der mit Arlind und Krenar Aliqkaj (beide TSV Emmelshausen) zwei namhafte Neuzugänge begrüßen darf.
SG Hocheifel: Auf einen gelungenen Start in die Saison mit elf Zählern aus den ersten fünf Partien und der zwischenzeitlichen Tabellenführung folgten lediglich zehn Punkte aus den darauf folgenden zwölf Partien. Dies hat zur Folge, dass auch die SG Hocheifel im dicht gedrängten unteren Mittelfeld nur drei Punkte vor einem Abstiegsplatz steht. Insbesondere die wacklige Defensive (42 Gegentore) verhinderte eine bessere Punktausbeute. „Die Hinrunde ist nicht so verlaufen, wie wir es uns erhofft haben. Einige Verletzungen haben dafür gesorgt, dass wir die Startelf häufig ändern mussten. Dennoch bin ich guter Dinge, da die Mannschaft absolut intakt ist und einige Verletzte zurückkehren werden“, gibt sich Hocheifel-Trainer Tobias Weiler optimistisch.
SV Rheinland Mayen: Besonders viel lief bei Rheinland an den ersten 17 Spieltagen nicht zusammen. Der eigentlich mit viel Qualität gespickte Kader wurde unter anderem nach dem unerwarteten Abgang von Norman Olck zu Beginn der Saison noch kleiner, sodass häufig nur elf Spieler zur Verfügung standen und Trainer Markus Laux selbst auf dem Feld mitwirken musste. Zudem fand in den vergangenen fünf Wochen der Saison kein Trainingsbetrieb statt. Ein ähnliches Szenario soll nach der Winterpause vermieden werden. Neben den Rückkehrern Mickel Kohlhaas (SG Elztal) und Nico Koch (DJK Kruft/Kretz) sollen weitere Neuzugänge den Kader vergrößern.
DJK Kruft/Kretz: Auf einem möglichen Abstiegsrang überwintert die DJK Kruft/Kretz. Nachdem die Mannschaft von Trainer Jürgen Krayer in den vergangenen Jahren immer unter den besten sechs Teams der Liga landete, herrscht nun akute Abstiegsgefahr.
Die Abgänge von langjährigen Leistungsträgern wie Ajdin Sukalic und Nico Stadel konnten auch aufgrund von vielen Verletzungen bislang nicht aufgefangen werden. „Wir hatten gehofft, den personellen Umbruch ruhiger hinzubekommen. Insbesondere zu Hause konnten wir zu einfach selten überzeugen. Dennoch wollen wir den eingeschlagenen Weg beibehalten und hoffen auf einen guten Start ins neue Fußballjahr“, stellt Krayer klar.
SV Remagen: Zehn Zähler muss Remagen in den verbleibenden neun Spielen aufholen, um doch noch in der Klasse zu bleiben. Angesichts der bisher geringen Punktausbeute (zehn Punkte) und gerade einmal 15 erzielten Toren ein unwahrscheinliches Unterfangen. Nach einem erneuten Umbruch im Sommer inklusive des neuen Trainers Jörg Rohleder kam die Mannschaft nie wirklich in Schwung.
SG Mosel Löf: Eine ähnliche Mammutaufgabe wie Remagen wartet auch auf Mosel Löf. Eine unglaubliche Verletztenmisere hat dafür gesorgt, dass Trainer Udo Seifert bereits annähernd 50 verschiedene Spieler eingesetzt hat. Über weite Strecken der Hinrunde fielen neun Stammspieler aus, die von Spielern aus der zweiten beziehungsweise dritten Mannschaft sowie aus der A-Jugend ersetzt werden mussten. Nun hofft Seifert auf die Rückkehr der vielen Langzeitverletzten. Zudem macht Mut, dass Mosel Löf in der Vorsaison nach einer ebenfalls schwachen Hinserie das drittbeste Rückrundenteam war.
„Wir wollen das Maximum herausholen und werden dann schauen, ob es noch reicht. Ligaunabhängig werden wir aber von unserem Konzept nicht abweichen“, stellt Seifert klar, dass man weiterhin auf junge einheimische Spieler setzen will.Daniel Fischer