Birlenbach. In einem rassigen Derby der Kreisliga A trennten sich die SG Birlenbach/Balduinstein und der TuS Gückingen 3:3 (1:1).
Nach einer turbulenten Woche und dem Rücktritt von Trainer Jörg Eckart zeigte die Spielgemeinschaft unter ihrem spielenden Interimstrainer Wladimir Stumpf ein anderes Gesicht. Mit beherztem Einsatz kauften die Einheimischen dem Favoriten aus Gückingen den Schneid ab. Schon nach drei Minuten verfehlte der gut aufgelegte Mathias Arnolds nach einem Tempolauf aus der eigenen Hälfte nur knapp das Tor. Den laufstarken Sturmführer bekamen die Gäste über die gesamte Distanz nie richtig in den Griff. Einen Kopfball Martin Geißlers wehrte TuS-Keeper Christopher Schreiber ebenso ab wie den Nachschuss Jeffrey Steinkes (12.). Packende Duelle im Mittelfeld prägten den Verlauf. Birlenbach griff ab der Mittellinie mit einem breiten Mittelfeld beherzt an und ließ den Gegner nicht nennenswert zur Entfaltung kommen.
So fiel nach 20 Minuten für die engagierten Hausherren die verdiente Führung. Mathias Arnolds hatte seinen Gegenspieler Maximilian Decher stehen lassen und traf zum 1:0. Der Bezirksliga-Absteiger aus Gückingen versuchte mit langen Bällen über die Viererkette ins Spiel zu kommen. Aber die hochkonzentrierte SG-Defensive ließ keine Möglichkeiten zu. Da konnte die Elf vom Königstein von Glück reden, dass Birlenbachs ungelernter Aushilfstorwart Oliver Kahl einen Eckball Darius Klofts ins eigene Netz faustete (30.). Die Gäste besaßen mehr Ballbesitz, konnten sich aber gegen die mit hohem Aufwand kämpfende SG nicht richtig in Szene setzen. Malte Korneffels Schuss wurde von Jens Berg abgeblockt (23.). Auf der Gegenseite rettete Christopher Schreiber gegen Mathias Arnolds per Fußabwehr (27.). Einige Unterbrechungen und aufkommende Hektik beinhaltete die prickelnde Begegnung, in der Schiedsrichter Patrick Heim alle Hände voll zu tun hatte. Insgesamt neun gelbe und eine Gelb-Rote Karte waren ein Beleg dafür, dass um jeden Zentimeter hart gekämpft wurde.
Die SG Birlenbach durfte erneut jubeln, als sich Benjamin Huwer im Strafraum durchsetzte und der Ball vom Innenpfosten ins Tor sprang (53.). Die führende Mannschaft verlegte sich nun ganz auf Konter. Nach der Ampelkarte gegen Dennis Engels holten die Hausherren auch in Unterzahl alles aus sich heraus, konnten aber den wiederholten Ausgleich nicht verhindern. Malte Korneffel verwandelte den von Martin Geißler an Darius Kloft verursachten Strafstoß (76.). Langeweile kam bis zum Schlusspfiff nicht auf. Ein Kopfball Lukas Hilds (86.) auf Ecke Herbers hätte fast die Gäste im Vorteil gesehen (86.). Für Birlenbach ließ Joker Sebastian Bapst das 3:2 liegen (87.). In der Nachspielzeit fielen dann noch zwei Tore von Jens Berg für die SG und Fabian Remke für den TuS.
„Die Mannschaft hat sich hervorragend präsentiert und für den Verein zerrissen. Den Punkt haben wir uns verdient“, war SG-Spielausschussvorsitzender Stephan Detrois sehr angetan. „Es gibt keinen Grund, enttäuscht zu sein“, meinte TuS-Trainer Mike Döblitz nach dem erwartet schwierigen Auswärtsspiel.
Von unserem Mitarbeiter Rolf Schulze
Birlenbach/Balduinstein: Kahl – Saß, Geißler, Berg, Krekel – Engels, W. Stumpf – Steinke (89. Seelbach), Chulie – Huwer, Arnolds.
Gückingen: Schreiber – Decher, Herber (90.+5. K. Kloft), Weitzel, Weimar – Hild, Esser (67. Yamane) – D. Kloft, Remke – Ceri, Korneffel.
Schiedsrichter: Patrick Heim (Hohenstein).
Zuschauer: 120.
Tore: 1:0 Mathias Arnolds (20.), 1:1 Darius Kloft (30.), 2:1 Benjamin Huwer (53.), 2:2 Malte Korneffel (73., Foulelfmeter), 3:2 Jens Berg (90.+2), 3:3 Fabian Remke (90.+3)
Vorkommnis: Gelb-Rote Karte gegen Dennis Eyüp Engels (73., Birlenbach) wegen wiederholten Foulspiels.
Der Blick auf die anderen Plätze:
Katzenelnbogen – B'schwalbach 4:0
TuS Katzenelnbogen/Klingelbach: Gemmer, Faßmann, Rübsamen, Wölfinger, Spahn, Scheurer, Meyer (75. Kaden), Siwek, Roloff (70. Kuhnert), Herrmann, Fliegel.
TuS Burgschwalbach: Leonhardt, Haas, Mack, Biebricher, Wilhelm, Heymann, S. Bremenkamp, Fiedler, Heimann, Rosam, Hannappel (70. D. Bremenkamp.
Schiedsrichter: Roman Herberich (Kaub). Tore: 1:0 Daniel Wölfinger (20.), 2:0 René Roloff (58.), 3:0 Janning Fliegel (88.), 4:0 Fabian Spahn (90.). Gelb-Rote Karten: Katzenelnbogens Marlon Herrmann (48., wiederholtes Foulspiel) und Burgschwalbachs Axel Heimann (90., Foulspiel und Unsportlichkeit). Zuschauer: 160. So sahen sie es: Katzenelnbogens Trainer Steffen Popp: Das war taktisch und kämpferisch hervorragend von uns. Wir haben auch in Unterzahl nichts zugelassen.„ Burgschwalbachs Trainer Torsten Baier: “Bei den meisten Gegentoren haben wir uns in der Abwehr schlecht verhalten, da fehlte die Zuordnung. Vor allem den schnellen Janning Fliegel bekamen wir nicht in den Griff.„
Miehlen – Welterod 1:3
SG Miehlen/Nastätten: Hofmann, Göbel, Schneider, S. Müller, Föhlinger (70. Dogan), Leibig, Murahan, M. Krug, Ajrullahi (60. Yutthayong), Mayer, Wölfinger (65. A. Krug).
FSV Welterod: Hetke, B. Koch, Wollschläger, Hoffmann, Riegel (70. Sandy Steeg), Hendorf, Müller (85. Henseleit), Sascha Steeg, Klotz, B. Steeg, F. Koch.
Schiedsrichter: Felix Eliah Salzmann (Hahnstätten). Tore: 0:1 Philipp Müller (56.), 0:2 Karsten Hendorf (63.), 0:3 Philipp Müller (75.), 1:3 Patrick Schneider (78.). Zuschauer: 150. So sahen sie es: SG-Trainer Rüdiger Graden: “Verdienter Sieg für Welterod.„ FSV-Trainer Gordon Maus: “Ich bin mit meiner Mannschaft hochzufrieden.„
Kaub – Arzbach 0:6
SG Kaub: F. Haag, Schmidt, Müller, Weiler, T. Kunz (80. Schneider), Marques de Aguiar, Richarz, Kilp (89. J. Kunz), Heinz, T. Haag (60. Kogler), Diefenbach.
SG Arzbach/Kemmenau: Dott, Lehmler, F. Schupp, Witsch, B. Schupp, Waldorf (25. Schmitt), Panny, U. Turan, Ferber, Bajrami (73. Bories), Barutcu (73. C Schupp).
Schiedsrichter: Peter Brenig (Lahnstein). Tore: 0:1 Bastian Schupp (46.), 0:2 Daniel Schmitt (51.), 0:3 Cenk Barutcu (62.), 0:4 Alen Bajrami (66.), 0:5 Daniel Schmitt (76.), 0:6 Alen Bajrami (88.). Zuschauer: 40. So sahen sie es: Kaubs Trainer Marco Müller: “Es waren zwei komplett unterschiedliche Halbzeiten und ein verdienter Sieg für Arzbach.„ SG Arzbachs Trainer Timo Kluger: “Das 0:1 war die Initialzündung zu diesem hohen Ergebnis.„
Altendiez – Nievern 1:3
VfL Altendiez: Litzinger, Hölzer, Mäncher (77. Doss), Ebertshäuser, Tim Stahlhofen (46. Thorhauer), Tristan Stahlhofen, Rothweiler, Schmidt, Merk, Siekmann, Breuer.
SG Nievern/Fachbach: Zaun, D. Tarricone, Schupp (87. Vargiolu), Hoffmann, Feldpausch, Mayer, Deusner, Bernd, Elbert (64. Lauterbach), C. Tarricone, Breitenbach.
Schiedsrichter: Thorsten Kummer (Limburg). Tore: 0:1 Matthias Hoffmann (7.), 0:2 Eigentor Lukas Litzinger (59.), 0:3 Claudio Tarricone (82.), 1:3 Paul Merk (90.). Rote Karte: Niclas Breuer (82., VfL Altendiez) wegen Notbremse. Zuschauer: 130. So sahen sie es: VfL-Trainer Timo Wimmer: “Ein hochverdienter Sieg für Nievern, sie spielten leidenschaftlicher.„
Hahnstätten – Dahlheim 1:3
TuS Hahnstätten: T. Christ, Jung, P. Tomasello, Altmeier (70. Deubner), Bölter, Erkan, Welter, Civitate, Haas, Altun, Liguori.
SG Dahlheim/Prath: Kohlstädt, Schlemann, Hewel, Gemmer, Friesenhahn, Warkentin, K. Minor, Bodenbach (46. S. Kring), J. Klein (78. Gollnow), Cakir, Schmidt (46. K. Müller).
Schiedsrichter: Jens Schalk (Bad Ems). Tore: 1:0 Emre Altun (10.), 1:1, 1:2 beide Stefan Kring (50., 67.), 1:3 Kevin Minor (78.). Vorkommnis: SG-Spieler Benedikt Friesenhahn scheitert mit Foulelfmeter an TuS-Torwart Tobias Christ (44.). Zuschauer: 70. So sahen sie es: TuS-Co-Trainer Markus Schranz: “Nach einer glücklichen Pausenführung hatten wir in der zweiten Halbzeit nichts mehr entgegen zu setzen.„ SG-Trainer Norbert Klein: “Es war ein Spiel auf ein Tor.„
Singhofen – Holzhausen 7:1
TuS Singhofen: Menkenhagen, Basset (65. Crecelius), Klein, Lazlo Wilhelmi, Weyhing, T. Schmidt, von der Heydt (46. J. Heinz), Michel, Köhler, S. Schmidt, T. Heinz.
TuS Holzhausen: Wegner, Ohlemacher, Herborn (70. Strack), Urban, Struss (65. Konopka), Lorenz Wilhelmi, Dombrowski, Mifka, Tessin, Hoffmann (60. Dillmann), Rang.
Schiedsrichter: Philipp Bodewing (Altendiez). Tore: 1:0, 2:0 beide Tim Heinz (1., 25.), 3:0 Nico Michel (35.), 4:0 S. Schmidt (50.), 5:0 Max Klein (58.), 6:0 Steffen Schmidt (67.), 6:1 Tim Rang (71.), 7:1 Josef Heinz (83.). Zuschauer: 120. So sahen sie es: Singhofens Trainer Gerd Schenkelberg: “Nach optimalem Start war auch der Ausgleich möglich. Am Ende waren wir aber in der Chancenverwertung sehr effektiv.„ Holzhausens Trainer Steffen Richter: “Das Ergebnis ist viel zu hoch ausgefallen."