Arzbach. Nach zwei spielfreien Wochenenden der Kontrahenten SG Arzbach/Kemmenau und der TuS Hahnstätten wurden beim 5:1 (1:0)-Heimsieg in der Kreisliga A die unterschiedlichen Saisonziele deutlich. „Gestern Abend hatte ich gerade einmal acht Spieler und habe den Gegner um Verlegung gebeten. Aber es kam zu keiner Einigung“, stellte Hahnstättens Spielertrainer Thomas Liguori die angespannte Personalsituation am Heideberg dar.
Entsprechend hatte er seiner Mannschaft das Anrühren von Beton verordnet. Tief gestaffelt rollte ein Angriff nach dem anderen auf das vom 51-jährigen Alte-Herren-Torwart Frank Hellmond gehütete TuS-Tor.
Nach den Möglichkeiten in der Anfangsphase von Fabian Schupp (2.) und Florian Panny (6.) rettete Liguori beim Versuch Felix Waldorfs auf der Torlinie (12.).
Schon in der Anfangsviertelstunde deutete sich an, dass die Einheimischen sich mit dem Toreschießen so richtig schwer tun sollten. Hahnstätten stand zuweilen mit zehn Mann in der eigenen Hälfte, machte die Räume eng und versuchte, den Gegner vom eigenen Tor fernzuhalten.
„Konzentration da“, forderte SG-Trainer Timo Kluger, als er bei seinen Schützlingen eine gewisse Unruhe verspürte. Die Gäste hatten in der Abwehr alle Hände voll zu tun. Der eigene Spielaufbau bereitete Probleme. Aber der Einsatz stimmte und die Taktik schien zunächst aufzugehen. Zweimal klärte Oldie Hellmond gegen Panny (25.) und Bastian Schupp (30.). Danach brach Kapitän Florian Panny mit dem 1:0 (31.) den Bann. Für die spielerisch um Längen überlegenen Westerwälder wollte ein weiteres Tor einfach nicht fallen. Daniel Schmitt traf den Pfosten (40.), Fabian Schupp vergab ebenfalls (43.).
Nach einem Spielerwechsel zu Beginn der zweiten Halbzeit rückte Thomas Liguori vor die Abwehr. „Systemumstellungen führen bei uns sofort zu Problemen“, sah Hahnstättens Spielertrainer, wie sich Lücken in der Defensive ergaben. Dennoch stand seine Elf plötzlich dicht vor dem Ausgleich. Im Anschluss an eine Ecke Liguoris verfehlte Moritz Bölter knapp das Tor (51.). Auf der Gegenseite legte die SG Arzbach ihre anfängliche Abschlussschwäche zunehmend ab. Felix Waldorf traf auf Zuspiel Pannys mit einem abgefälsch-ten Schuss zum 2:0 (53.). Einen Pfostenabpraller Michael Witschs versenkte Umut Turan (61.). Mit seinem zweiten Tor brachte Felix Waldorf allmählich die deutliche Überlegenheit auch zahlenmäßig zum Ausdruck (64.). Frank Hellmond hielt seinen Vorderleuten gegen Panny (71.) und Barutcu (72.) den Rücken frei. Die absolut fair agierenden Gäste schafften immerhin den Ehrentreffer. Moritz Bölter war störungsfrei durchmarschiert (77.). Florian Panny beendete mit einem Kopfballtor zum 5:1 die einseitige Angelegenheit an der Burgwiese.
„Mir fehlten heute unendlich viele Leute. Der Gegner war haushoch überlegen. Aber dennoch haben wir uns gut verkauft“, konnte Hahnstättens Thomas Liguori mit dem Resultat noch gut leben.
„Wir haben zu sehr durch die Mitte gespielt und müssen die Abschlüsse konsequenter nutzen. Am Dienstag bei der SG Bogel können wir mit der heutigen Leistung nicht bestehen“, warnt SG-Trainer Timo Kluger eindringlich.
Von unserem Mitarbeiter
Rolf Schulze
Arzbach/Kemmenau: Mosebach – Lehmler (70. Keiels), C. Schupp, Bajrami, Turan – Panny, Ferber (46. Witsch) – B. Schupp, Waldorf – F. Schupp, Schmitt (63. Barutcu).
Hahnstätten: Hellmond – Bölter, P. Tomasello, Liguori, Haas – Ercan (46. Pillmann), Weller, Civitate – Jung, F. Tomasello (87. Pilone) – Altmeier.
Schiedsrichter: Bernhard Lohrum (Staffel).
Zuschauer: 70.
Tore: 1:0 Florian Panny (31.), 2:0 Felix Waldorf (53.), 3:0 Umut Turan 61.), 4:0 Felix Waldorf (64.), 4:1 Moritz Bölter (77.), 5:1 Florian Panny (80.).
Der Blick auf die anderen Plätze:
Dahlheim – Bogel 1:3
SG Dahlheim/Prath: Haas, Fechner (60. Schlemann), Hewel, Becker (60. Gollnow), Friesenhahn, Warkentin, Minor, Bodenbach (60. Kring), J. Klein, Cakir, Schmidt.
SG Bogel/Reitzenhain/Bornich: Michel, Müller, Dillenberger (69. Kern), Geisel, Breithaupt, Hell (76. Diesler), Leonhard, Debus, Breitenbach, Itzel (83. Hock), Friedrich.
Schiedsrichter: Roman Herberich (Kaub). Tore: 1:0 Jan Bodenbach (5.), 1:1 Tim Friedrich (14.), 1:2 Steffen Hell (39.), 1:3 Tim Friedrich (90.+3). Zuschauer: 120. So sahen sie es: Dahlheims Trainer Norbert Klein: „Für uns war ärgerlich, dass das 2:2 von Martin Hewel nicht anerkannt wurde. Unser Spieler, der abseits gestanden haben soll, befand sich klar hinter der Linie im Tornetz.“ Bogels Trainer Andreas Nickel: „Wir sind froh über den Sieg gegen starke Dahlheimer, zumal wir nicht unseren besten Tag erwischt hatten.“
Nievern – Birlenbach 4:0
SG Nievern/Fachbach: Zaun, D. Tarricone (78. Elbert), Schupp, Hoffmann, Feldpausch, Remschel, Deusner, Tadic, Bernd (60. Lauterbach), C. Tarricone (71. Mayer), Kraus.
SG Birlenbach/Balduinstein: Nöllge, Hannappel (33. Saß), Geißler, Berg, Krekel, Steinke, Chulie, W. Stumpf, Arnolds, Trapp, Dillenberger.
Schiedsrichter: Maximilian Kaiser (Niederneisen). Tore: 1:0, 2:0, 3:0 alle Damiano Tarricone (16., 26., 51.), 4:0 Salvatore Mayer (90.). Rote Karte: Torwart Mario Nöllge (49., SG Birlenbach) wegen Unsportlichkeit. Gelb-Rote Karte: Mathias Arnolds (83., SG Birlenbach) wegen wieder-holten Foulspiels. Zuschauer: 200. So sahen sie es: Birlenbachs Trainer Jörg Eckart: „Meine Mannschaft hat eine sehr enttäuschende Leistung geboten. Kein Biss, teilweise auch keine Lust. So werfen wir immer wieder leichtfertig weg, was wir uns zuvor mühsam aufgebaut hatten.“ Nieverns Spielertrainer Max Schupp: „Man hat gemerkt, dass die Jungs heiß auf das Spiel waren. Wir waren klar besser, haben aber am Schluss zu wenig gegen neun Mann gemacht.“
Burgschwalbach – Singhofen 1:4
TuS Burgschwalbach: Leonhardt, Hannappel, Haas, Mack, Biebricher, Wilhelm (88. Pfeiler), S. Bremenkamp, Fiedler, Heimann, Rosam, D. Bremenkamp (60. Sonnemann).
TuS Singhofen: Menkenhagen, Basset, M. Klein, Wilhelmi, Weyhing, T. Schmidt, von der Heydt (70. Crecelius), Michel, Köhler (85. Leifeld), S. Schmidt. T. Heinz.
Schiedsrichter: Christopher Groß (Münchenroth). Tore: 1:0 Sascha Bremenkamp (8.), 1:1 Tim Heinz (25.), 1:2 Steffen Schmidt (36.), 1:3, 1:4 beide Tim Heinz (65., 70.). Latte: Robin Köhler (Singhofen). Gelb-Rote Karte: Tim Heimann (75., TuS Burgschwalbach) wegen Meckerns und Foulspiels. Zuschauer: 70. So sahen sie es: Burgschwalbachs Trainer Torsten Baier: „Die Singhofener haben sehr aggressiv gespielt, liefen uns sehr früh an und haben verdient gewonnen.“ Singhofens Trainer Gerd Schenkelberg: „Wir waren die überlegene Mannschaft. Allerdings hatten wir auch Glück, dass Burgschwalbach seine dicke Chance zum 2:2 nicht genutzt hat.“
Dachsenhausen – Miehlen 0:2
SG Dachsenhausen: Obel, Peiter, Emmel, Müller (76. Klinger), Glasmann, Jakobi, Walter, Marcel Klein, A. Klein, S. Klein (76. Stark), Hrobarsch.
SG Miehlen/Nastätten: L. Müller, Göbel, Schneider, S. Müller, Föhlinger, Leibig, Murahan, M. Krug, Ajrullahi, A. Krug (61. Yutthayong), Mayer.
Schiedsrichter: Leon Lotz (Nentershausen). Tore: 0:1 Granit Ajrullahi (13.), 0:2 Pascal Föhlinger (91., Foulelfmeter). Rote Karten: Mario Obel (90., SG Dachsenhausen) wegen Notbremse. Zuschauer: 100. So sahen sie es: Dachsenhausens Trainer Michael Eisenbarth: „Der Sieg für Miehlen war verdient, aber ein Tor zu hoch.“ Miehlens Abteilungsleiter Jürgen Rettberg: „Die glücklichere Mannschaft hat gewonnen.“
Welterod – Katzenelnbogen 2:0
FSV Welterod: Hetke, B. Koch, Wollschläger, Hoffmann, Riegel, Steeg, Müller, Sascha Steeg, Henseleit (80. Hendorf), Klotz, F. Koch.
TuS Katzenelnbogen/Klingelbach: Kaden (88. Roloff), Faßmann, Rübsamen, Wölfinger, Spahn, Kaden, Meyer, Siwek, Justi (50. Sebastian Stein), Herrmann (76. Soyudogan), Fliegel.
Schiedsrichter: Tobias Barthelmes (Villmar-Weyer). Tore: 1:0 Peter Hoffmann (70.), 2:0 Philipp Müller (75.). Gelb-Rote Karte: Philipp Müller (88., FSV Welterod) wegen wiederholten Foulspiels. Zuschauer: 120. So sahen sie es: FSV-Trainer Gordon Maus: „Wie erwartet ein Arbeitssieg.“
Gückingen – Kaub 6:1
TuS Gückingen: Schreiber, Herber, Weimar, Decher, Isselbächer, Ceri (80. Sadriu), D. Kloft, Yamane (60. Korneffel), Hild, K. Kloft (25. Esser), Remke.
SG Kaub: Schwarz, Schmidt, Müller, Kogler, Weiler, Richarz, Kilp, Heinz (87. T.Haag), F. Haag (46. Keil), Diefenbach, Kunz.
Schiedsrichter: Vincent Hardt (Altendiez). Tore: 1:0 Darius Kloft (15.), 1:1 Steffen Diefenbach (55.), 2:1 Niklas Isselbächer (57.), 3:1 Lukas Hild (62.), 4:1 Malte Korneffel (64.), 5:1 Niklas Isselbächer (75.), 6:2 Darius Kloft (84.). Zuschauer: 60. So sahen sie es: TuS-Abteilungsleiter Tomas Gjorgiev: „Das war bis jetzt unser bestes Spiel.“ SG-Trainer Marco Müller: „Bis zum 2:1 eine kämpferisch sehr gute Leistung, danach haben wir durch individuelle Fehler 6:1 verloren.“
Holzhausen – Altendiez 1:2
TuS Holzhausen: M. Bruchhäuser, Ohlemacher, Urban, Strack (46. Minor), Struss, Hasanaj (67. Dillmann), Dombrowski (67. Hoffmann), Korn, Tessin, Rang.
VfL Altendiez: Litzinger, Groh, Winter, Ebertshäuser, Tristan Stahlhofen, Tim Stahlhofen, Siekmann (37. Rothweiler), Schmidt (60. M. Hölzer), Merk, Stoll (46. Doss), Breuer.
Schiedsrichter: Patrick Heim (Hohenstein). Tore: 0:1 Niclas Breuer (11.), 1:1 Chris Korn (19.), 1:2 Niclas Breuer (23.). Zuschauer: 120. Vorkommnisse: Beim TuS trifft Tim Rang Pfosten (11.) und Latte (22.), Magnus Minor (TuS) scheitert an der Latte (78.). So sahen sie es: VfL-Trainer Timo Wimmer: „Wir haben uns von der Hektik beeindrucken lassen und viele Angriffe nicht zu Ende gespielt. Dennoch ein verdienter Sieg.“ TuS-Trainer Steffen Richter: „Für uns war mehr drin.“