Fußball-Kreisliga A Trainer des SV Diez-Freiendiez setzt vor dem Heimspiel gegen Altendiez auf die gute Stimmung im Team
Kreisliga A: Diez-Freiendiez setzt vor Heimspiel gegen Altendiez auf gute Stimmung im Team

Rhein-Lahn. Wer dieser Tage auf einen Kunstrasenplatz zurückgreifen kann für den Trainings- und Spielbetrieb, der kann sich glücklich schätzen. So hat der SV Diez-Freiendiez auch die Möglichkeit, sich in aller Ruhe auf das Heimspiel in der Kreisliga A gegen den VfL Altendiez vorbereiten und muss sich über die ersten Schneeflocken des Winters keine großen Gedanken machen. Die Partie am Sonntag auf dem Kunstrasen am Freiendiezer Wirt beginnt um 16 Uhr.

Das Hinspiel in Altendiez hatte durchaus kuriose Züge: Altendiez gewann die Partie mit 2:1, machte den Siegtreffer in Unterzahl, dazu schnürte Paul Merk einen Doppelpack für den VfL. „Da waren wir ein bisschen zu naiv“, erinnert sich SV-Trainer Michael Peters nur ungern an diese Partie zurück. „Derbys haben natürlich immer ihren eigenen Charakter, aber da war ganz sicher mehr drin für uns.“

Erfreulich ist für Diez-Freiendiez jedoch die anhaltend positive Entwicklung der Mannschaft und die damit verbundene Punktausbeute. 21 Zähler hat der Tabellenneunte aktuell auf dem Konto. Zuletzt gab es einen 2:0-Sieg gegen die TuS Niederneisen und ein 1:1 beim TuS Katzenelnbogen-Klingelbach.

„Beim Sieg gegen Niederneisen und den Erfolgen davor hat man schon gemerkt, wie wertvoll es ist, wenn man immer wieder mit der gleichen Mannschaft auflaufen kann“, sagt Peters. „Die Jungs haben sich gefunden und sind eingespielt. Das merkt man auf dem Platz und an den Ergebnissen.“

Dazu zählt eben auch der Punktgewinn in Katzenelnbogen in der Vorwoche. „Ein sehr ordentliches Spiel“, wie der SV-Coach wertet. „Da war sogar die Chance auf den Sieg da. Die Stimmung im Team ist derzeit einfach gut. Die Jungs machen ihren Job von Woche zu Woche besser. Natürlich wird es auch wieder Rückschläge geben, aber das sollte uns nicht aus der Bahn werfen. Wir wollen in den beiden Heimspielen bis zur Winterpause noch nachlegen. Rang 5 ist für uns genauso noch greifbar wie Rang 14.“ Doch Altendiez, das weiß Peters auch, wird selbst auf heimischem Platz kein Selbstläufer: „Eine Topmannschaft, die eine klasse Saison spielt. Wir wissen, wie stark die sind. Wir wissen aber auch, wie stark wir sind.“

Dass der VfL aus den jüngsten vier Spielen bisher jedoch nur einen Punkt auf dem Konto hat, liegt auch am Spielabbruch in Nassau. Dort lief bekanntlich bereits die 90. Spielminute – Altendiez lag 3:2 in Führung –, als der Unparteiische nach dem Einsatz von Pyrotechnik auf der Tribüne und Beleidigungen gegen seine Person die Partie abbrach (wir berichteten). „Wir haben das Thema erst einmal in sofern abgehakt, als das wir das Urteil der Spruchkammer abwarten müssen. Dem müssen wir uns ohnehin beugen. Aber natürlich wäre es sehr ärgerlich, wenn wir ein weiteres Mal nach Nassau fahren müssten und nicht den Sieg zugesprochen bekommen“, sagt der Altendiezer Trainer Bernd Moos.

So bleibt derzeit nach einem 2:3 in Nievern, einem 4:4 gegen Welterod und einem 2:4 in der Vorwoche gegen Birlenbach nur ein Punkt für das Konto des Tabellendritten (32 Punkte, 10 hinter Spitzenreiter Nievern). „Nievern war ein tolles Fußballspiel, eine Woche später in Welterod haben wir dann komischerweise keinen Zugriff auf den Gegner bekommen in der ersten halben Stunde“, so Moos. „Welterod hat aber auch clever gespielt und uns erfolgreich ausgekontert. Und gegen Birlenbach wird beim Stand von 2:2 ein für uns strittiges Foul gepfiffen, welches zu einer Notbremse, einer Roten Karte, einer Gelb-Roten Karte wegen Meckerns und einem Elfmeter samt Gegentor führt. Da hatten wir dann natürlich ein echtes Problem.“

Eine Hausaufgabe ist es, in der Winterpause vor allen Dingen an der Defensive zu arbeiten. „Das können wir besser“, ist sich Moos sicher, der sich jetzt aber erst einmal auf den Jahresabschluss in der Liga in Freiendiez freut: „Der SV ist auf seinem Terrain schwer zu bespielen. Wir werden dennoch versuchen, unser Spiel aufzuziehen. Wir müssen kompakt stehen und konzentriert nach vorne spielen. Dann können wir aus Freiendiez auch etwas mitnehmen.“

Der Blick auf die anderen Plätze

SG Arzbach/Kemmenau – TuS Gückingen (So., 14.30 Uhr, Hinrunde 2:1): Mit einem Heimsieg hätten die Arzbacher die Chance, dem Tabellenzweiten kurz vor der Winterpause zumindest noch etwas dichter auf die Pelle zu rücken.

SV Eppenrod – SG Miehlen/Nastätten (So., 14.30 Uhr, in Holzappel, Hinrunde 1:4): Was kann schlimmer sein als ein 1:12? Wohl nicht viel. Von diesem Standpunkt aus kann Eppenrod, das zuletzt in Gückingen besagtes Ergebnis verpasst bekommen hat, die Aufgabe gegen Miehlen entspannt angehen.

TuS Holzhausen – TuS Niederneisen (So., 14.30 Uhr, Hinrunde 3:2): Ob in Holzhausen gespielt werden kann, hielt Staffelleiter Dirk Huster am Freitagnachmittag für fraglich. Eine Entscheidung war aber noch nicht gefallen.

SG Dahlheim/Prath – TuS Katzenelnbogen/Klingelbach (So., 14.30 Uhr, Hinrunde 0:3): Witterung wie diese war früher ein Fest in Dahlheim – zumindest für alle, die Fußball auf matschigem Grund mögen. Heuer kickt die SG auf Kunstrasen und freut sich auf ein gepflegtes Duell gegen den Tabellennachbarn.

SG Birlenbach/Balduinstein – TuS Singhofen (So., 14.30 Uhr, Hinrunde 0:3): Da auf dem heimischen Rasen nichts geht, weicht Birlenbach auf den Hartplatz nach Flacht aus. Im Fall einer Niederlage würde der Drittletzte Singhofen nach Punkten zur SG aufschließen.

TuS Nassau – FSV Welterod (So., 14.30 Uhr, Hinrunde 1:8): Nassau hat als Drittletzter teils drei Spiele weniger als die Konkurrenz. Das relativiert den deutlichen Rückstand zumindest etwas. Welterod als Zehnter hat 10 Punkte Vorsprung.

SG Nievern/Fachbach – SV Braubach (So., 14.30 Uhr, Hinrunde 3.0): Das Ziel ist klar: Spitzenreiter Nievern will auch im 17 Saisonspiel ungeschlagen bleiben.

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