Kreisliga A: Trainer der SG Nievern/Arzbach hat schon eine gute Mischung gefunden, die auch in Holzhausen bestehen soll
Kreisliga A: Alexander Holly muss einen Umbruch bei der SG Nievern/Arzbach vollziehen
Bennet Hofmann (rechts, im Zweikampf mit Nastättens Fabian Rose) wird auch gegen Nievern/Arzbach kämpferisch alles in die Waagschale werfen, um die Punkte an der Bäderstraße zu behalten. Foto: Hergenhahn/Archiv
Hergenhahn

Rhein-Lahn. Die Saison ist noch recht jung, und dennoch haben die Teams schon lernen dürfen, wo der Schuh drückt. Es gilt spielerische Eindrücke zu verarbeiten und in Form zu kommen. Mit dem bisher Erreichten können sowohl der TuS Holzhausen als auch die SG Nievern/ Arzbach zufrieden sein. Am Sonntag treffen beide Teams in der Kreisliga A aufeinander, die Partie auf dem Rasen in Holzhausen beginnt um 15 Uhr.

„Das war ein langer Sommer“, sagt Holzhausens Trainer Maximilian Minor. „Durch Corona hat sich die Vorbereitung sehr gezogen. Am Anfang konnte man ja noch nicht richtig trainieren. Als es dann losging haben wir all unsere Testspiele positiv gestaltet. Man hat gemerkt, wie groß die Vorfreude darauf war, dass es endlich wieder losging. Ich habe das Gefühl, dass die Corona-Zwangspause diese Freude eher gesteigert hat.“

Abzulesen ist diese Spielfreude auch an den bisherigen Ergebnissen. Im Kreispokal gab es einen 9:0-Kantersieg gegen Bornich III, vor allem aber auch wertvolle Erkenntnisse: „Wir haben gesehen, dass wir uns schwer tun gegen einen tiefstehenden Gegner. Da haben wir zunächst keine Lösungen gefunden und das erst nach der Pause gut gelöst.“ Danach folgten ein Sieg gegen Nastätten (1:0) und ein spätes Remis in Dahlheim (2:2). „Dass wir da in der letzten Minute noch den Ausgleich machen war nicht unverdient, kam aber überraschend. Wir hatten beste Chancen, aber uns schwanden zusehends die Kräfte. Der Punkt war daher in der Entstehung durchaus glücklich.“

Und jetzt geht es gegen Nievern – alles andere als eine leichte Aufgabe: „Wir haben ohnehin einen sehr schweren Auftakt“, sagt Minor. „Die Gegner haben es alle in sich. Ich kann Nievern allerdings nicht so gut einschätzen aktuell. Das Team hatte einige Abgänge. Dazu gab es auswärts in Niederneisen eine Niederlage – da kann man allerdings verlieren, das ist ein sehr starker Gegner. Wir haben daher Respekt vor Nievern.“

Die Kombinierten kommen ihrerseits ebenfalls mit breiter Brust an die Bäderstraße. Der Tabellenzweite hat zwar die besagte Partie in Niederneisen verloren, aber auch gegen Diez-Freiendiez (4:1) und gegen Nassau (7:0) gewonnen. Im Pokal gab es obendrein einen 6:0-Erfolg gegen Katzenelnbogens Reserve. Zu erwarten war das nicht zwingend, denn im Sommer kam personell eine Menge Bewegung in den Kader.

„Wir standen vor einem totalen Umbruch“, sagt SG-Trainer Alexander Holly. „Wir hatten die Herausforderung, aus 45 Spielern zwei Kader machen zu müssen. Wir haben den Jungs klar die Perspektive aufgezeigt: Jeder, der wollte, durfte es auch probieren, sich für die Erste zu empfehlen. Ich denke, wir haben jetzt eine sehr gute Mischung gefunden, mit der wir unser Ziel Aufstiegsrunde angehen können. Ich sage aber auch: Der Aufstieg an sich wäre zwar ein toller Erfolg, er käme für diese Mannschaft aber sicher noch zu früh.“

Doch bis zur entscheidenden Saisonphase ist ohnehin noch mindestens einmal Weihnachten – von daher gilt der Fokus dem nächsten Spiel in Holzhausen: „Es ist nach drei Spielen noch zu früh, wirklich etwas zum Gegner zu sagen“, unterstreicht Holly. „Zumal ich die Gegner in der Klasse noch nicht so gut kenne, nachdem ich in den vergangenen Jahren nicht im Seniorenbereich gearbeitet habe. Holzhausen ist eine körperlich robuste und unangenehm zu spielende Mannschaft. Aber wir wollen jetzt auch mal auswärts punkten.“

Der Blick auf die anderen Plätze:

VfL Altendiez – SV Braubach (So., 15 Uhr): Lediglich einen Zähler heimsten die Bimbeskicker aus drei Partien ein. Das hatte sich das neue Trainergespann, Marcel Hannappel und Torsten Baier, garantiert anders vorgestellt. Ob gegen die bisher sich achtbar aus der Affäre ziehenden Gäste von der Marksburg, der zuletzt Primus Katzenelnbogen erbittert Widerstand leistete, der berühmte Knoten platzt?

FSV Osterspai/Kamp-Bornhofen – TuS Katzenelnbogen-Klingelbach (So., 15 Uhr): Die FSV ist zwar noch ungeschlagen, hat aber bei drei Punkteteilungen schon einiges liegen gelassen. Ausgerechnet jetzt kommt mit dem hoch gehandelten Gast aus dem Einrich das einzige Team der Liga zum Werner-Reifferscheid-Platz, das sämtliche drei Punktspiele zu seinen Gunsten entscheiden konnte und dementsprechend reichlich Selbstvertrauen besitzt.

SV Diez-Freiendiez – SG Nochern/ Weyer/Oelsberg/Lierschied (So., 15 Uhr): SV-Trainer Peter Kaiser überraschen die Leistungsschwankungen seines mit vielen Grünschnäbeln besetzten Teams keineswegs. Der erfahrene Niederneiser weiß, dass dies zum sportlichen Entwicklungsprozess gehört. Umso erfreuter war Kaiser über die Art und Weise, wie jüngst der 6:0-Erfolg in der Bad Emser Silberau herausgespielt wurde. Kaiser hofft, der gegen die „Löwen“, die gegen Osterspai nach einem 3:1-Vorsprung am Ende „nur“ einen Zähler bekamen, auf den ersten Heimsieg der Runde hofft. SG-Coach Beyersdorf setzt hingegen darauf, dass das erste Erfolgserlebnis im Kreisoberhaus Kräfte freisetzt.

TuS Niederneisen – VfL Bad Ems (So., 15 Uhr): Nach dem 3:1-Erfolg auf dem heißen Pflaster in Birlenbach sollten die Grün-Weißen das Schlusslicht nicht auf die leichte Schulter nehmen, denn abgesehen von der jüngsten 0:6-Heimschlappe gegen Diez vermochte der VfL durchaus zu überzeugen. Ob im Sportpark mit besserer personeller Ausstattung für den Tabellenletzten gar eine Überraschung drin ist?

TuS Hahnstätten – SG Nastätten/ Miehlen (So., 15 Uhr): Das Team von der Aar hat bisher die Liga zwar bereichert, muss aber gegen die Mühlbachtaler erneut an die Leistungsgrenze kommen, um ungeschlagen zu bleiben. Der Sieger der Partie in der Zentralen Sportanlage setzt sich zunächst auf den vorderen Tabellenplätzen fest.

TuS Gückingen – SG Dahlheim/ Prath: Auf Wunsch der Grün-Weißen wurde die Partie kurzfristig auf Mittwoch, 30. September, 19.30 Uhr, verlegt. Stefan Nink

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