Wilfried Kehraus aus Welterod behält somit in den nächsten drei Jahren den Posten des Kreisjugendleiters. Als Staffelleiter fungieren Helmut Hohl (Nievern), Maximilian Lenz (Altendiez), Marcello Fortunato (Braubach) und Rainer Allmeroth (Gemmerich), der zugleich als Stellvertreter von Kehraus amtiert.
In seinem Bericht ging der Kreisjugendleiter darauf ein, dass die gerade endende Saison 2023/24 die erste ist seit langem, die von Corona unberührt ist. „Reibungslos“ funktioniere bei den A-Jugendlichen der gemeinsame Spielbetrieb mit dem Kreis Westerwald/Wied. Kehraus machte auf die Stammspieler-Regelungen für U 20-Junioren aufmerksam. Bei den B- und C-Jugenden sei „die Tendenz stagnierend bis abnehmend“. Großes Potenzial erkennt Kehraus bei den Bambini und F-Jugendlichen.
Hohl informierte wiederum über die Auf- und Abstiegsregelungen und gab bekannt, wer letztlich im Sommer in die Bezirksligen aufsteigt. Sowohl bei den A-Junioren als auch bei den B-Junioren ist dies demnach die JSG Mühlbachtal. Bei den C-Junioren komme es zu einem Entscheidungsspiel zwischen der JSG Aar und der JSG Kamp am Mittwoch, 26. Juni, in Nassau.
Bei den D-Junioren werde die JSG Kamp aufsteigen in neuer Zusammensetzung als JSG Rhein-Taunus. Hohl begrüßte den Willen, sich in einer höheren Liga zu stellen, dabei könne der Nachwuchs viel dazulernen. Viel wurde zudem über Rahmenbedingungen und die Atmosphäre auf den Sportplätzen gesprochen.
„Das Benehmen der Eltern ist teilweise grenzwidrig“, erklärte Kehraus. Er stellte Grüne Karten vor mit dem Appell: „Fair bleiben, liebe Eltern!“ Auf der Rückseite sind kurze Slogans zu lesen, sie lauten „danken statt zanken“, „vergnügen statt rügen“, „loben statt toben“, „Erlebnis statt Ergebnis“ und „Vorbild statt fuchsteufelswild“. Auch Hohl bezeichnete manche Väter und Mütter als „teilweise unmöglich“. Das Problem bestehe in allen Kreisen „von der D-Jugend an abwärts“.
Mit diesem Komplex verbunden sind zahlreiche Spielverlegungen und Änderungen in Spielplänen, die den ehrenamtlichen Organisatoren zu schaffen machen. „Die Eltern bestimmen teilweise das Spielgeschehen, davon müssen wir wegkommen“, sagte Allmeroth und war sich mit Kehraus und Hohl einig. Teilweise werde der Spielbetrieb über Whatsapp-Gruppen gesteuert, ganz ohne Staffelleiter einzubeziehen, monierte Kehraus. Ansonsten bereitet er mit seinen Kollegen für Sonntag, 7. Juli, ein Kreisevent in Bornich vor als Beitrag zum Jubiläum „75 Jahre Fußballverband Rheinland“.
Für den Verbandsjugendausschuss war Tino Zengler (Niederwerth) nach Hahnstätten gekommen. Er sprach über neue Spielformen mit dem Ziel: „Es soll jedes Kind immer spielen und mehr Ballkontakte haben.“ Dem dienen zum Beispiel neue Fünfer-Teams in der E-Jugend, was „der Rhein-Lahn-Kreis hervorragend umgesetzt hat“. Langfristig denke man im Verband über Orientierungsrunden nach, um raschere Aufstiege zu ermöglichen. Eine andere Initiative heißt „Führungsspieler-Treff“ für A-Junioren. „Wir wollen hören, wie die Jugend tickt“, erläuterte Zengler zu dem Projekt.