Wissen
Zweites Gegentor wird zum Rohrkrepierer: Wissener Kampf gegen Eintracht Trier wird nicht belohnt
Es sollte nicht sein: Wissen wehrte sich lange und glich durch Philipp Weber (rechts in Blau) per verwandeltem Foulelfmeter zum 1:1 aus. Doch nur neun Minuten später brachte Mateo Biondic den SV Eintracht Trier wieder in Führung. Am Ende setzte sich der Regionalligist mit 3:1 durch. Foto: Manfred Böhmer/balu
Manfred Böhmer/balu

Wissen. Der VfB Wissen hat das Rheinlandpokal-Achtelfinalspiel gegen den Regionalligisten SV Eintracht Trier im heimischen Dr. Grosse-Sieg-Stadion zwar mit 1:3 (0:1) verloren, dem Favoriten dabei aber bis in die Schlussphase hinein alles abverlangt und eine gute Mannschaftsleistung gezeigt.

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In der Anfangsphase bestimme die Trierer Eintracht klar das Geschehen und Lukas Litschel im Wissener Tor musste in der siebten Minute erstmals sein Können zeigen, als er einen Kopfball von Mirko Schuster aus sechs Metern nach einer Ecke von Jannis Held reaktionsschnell mit einer Faust noch über die Latte lenken konnte.

Fünf Minuten später leisteten sich die Hausherren einen folgenschweren Fehler im Spielaufbau, Mateo Biondic brachte eine Flanke von links scharf vor das Wissener Tor, wo Hokon Christian Sossah am zweiten Pfosten den Ball aus kurzer Distanz über die Linie grätschte. Danach blieben die Regionalligakicker am Drücker und hatten alleine in den ersten zwanzig Minuten sieben Eckbälle, die immer wieder für Gefahr sorgten. Wirklich gefährlich wurde es aber nur noch in der 16. Minute, als Litschel einen Schuss von Maurice Wrusch noch zur Ecke lenken konnte.

Philipp Weber gleicht für den VfB aus

Aus dem Spiel heraus fiel den Trierern im letzten Drittel jedoch wenig ein, immer wieder flogen von den Außen lange Bälle in den VfB-Strafraum, was von den Hausherren gut verteidigt wurde. Mit zunehmender Spielzeit fanden die Schützlinge von Heim-Trainer Dirk Spornhauer besser ins Spiel hinein und wurden auch in der Offensive gefährlich. In der 33. Minute ging ein Eckball von Til Cordes von links am ersten Pfosten durch, doch in der Mitte stand keiner, um den Ball ins Tor zu lenken. Sechs Minuten später verlängerte Mirkan Kasikci am ersten Pfosten einen Eckball von Cordes mit dem Hinterkopf, doch Jannis Held konnte auf der Linie gerade noch klären.

Nach dem Seitenwechsel hatten die Wissener die Offensive der Eintracht gut im Griff und hatten in der 63. Minute die erste Torchance, als ein Schuss von Max Krauß nur knapp am rechten Torwinkel vorbei ging. Sechs Minuten später gab es nach einem Foul von Daniel Buballa an Luca Kirschbaum einen Foulelfmeter für die Wissener, den Philipp Weber sicher rechts unten verwandelte.

Biondic bringt den Favoriten wieder in Führung

Die Trierer wackelten nun und wirkten verunsichert in der Abwehr, doch in der 78. Minute nutzte Damjan Marceta einen Fehler von Kasikci gedankenschnell aus und spielte sofort in den Lauf von Mateo Biondic, der Litschel mit einem Schlenzer vom Eck des linken Fünfmeterraums überwand. Die Wissener steckten nicht auf, mussten aber noch das dritte Gegentor hinnehmen, als sich Litschel nach einem hohen Ball von Jan-Lucas Dorow komplett verschätzte, den Ball durch die Hände nach hinten durchließ und Marceta aus vier Metern den Ball nur noch ins leere Tor einschießen musste.

Eintracht-Trainer Thomas Klasen war nach dem Schlusspfiff erleichtert: „Wir hatten eine gute erste halbe Stunde, danach hat aber die letzte Konsequenz gefehlt, um das zweite Tor zu machen. So lange es nur 1:0 steht, ist die Partie offen und dann spielen auch die zwei Klassen Unterschied keine Rolle. Wichtig war, dass wir nach dem Ausgleich eine gute Reaktion gezeigt haben und ruhig geblieben sind. Wissen hat das heute sehr gut verteidigt.“

Wissens Trainer ist hochzufrieden

VfB-Trainer Dirk Spornhauer war mit der Leistung seines Teams absolut einverstanden: „Ich bin hochzufrieden, das war ein sehr, sehr gutes Pokalspiel. In den ersten zehn Minuten war das Tempo von Trier brutal und wir hatten kaum Luft zu atmen. Dann haben wir uns immer mehr befreit und in der zweiten Halbzeit haben wir es deutlich besser gemacht. Trier war eigentlich nur bei Standards gefährlich. Es ist schade, dass wir so schnell das zweite Gegentor bekommen haben, das war der Rohrkrepierer. Trier war zu diesem Zeitpunkt kurz am wackeln. Außerdem ist es schade, dass wir es nicht noch ein paar Minuten länger durchgehalten haben. Das war eine sehr, sehr gute Leistung und es ist schade, dass wir es nicht geschafft haben.“

VfB Wissen – SV Eintracht Trier 1:3 (0:1)

Wissen: Litschel – Kasikci (84. Wagner), Christian, Weitershagen, Pirsljin (87. Zehler) – Weber, Krauß – Arndt, Becher (57. L. Kirschbaum), Cordes (81. J. Kirschbaum) – Winzenburg (81. Aslan).

Trier: Brüning – Biondic, Herber, Maurer (71. Weigelt), Buballa – Schuster (67. Garnier) – Held, Dorow, Wrusch – Boesen (58. Spang), Sossah (71. Marceta).

Schiedsrichter: Alexander Mroß (Wolken).

Zuschauer: 750.

Tore: 0:1 Hokon Christian Sossah (12.), 1:1 Philipp Bernd Weber (69., Foulelfmeter), 1:2 Mateo Biondic (78.), 1:3 Damjan Marceta (89.).

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