Geschenk für Ransbach-Baumbach
Türkiyemspor tröstet sich mit Pokalsieg gegen Lion’s
Trost nach der Enttäuschung in der Kreisliga A2: Im Pokalfinale der A- und B-Ligisten des Kreises Westerwald/Wied setzte sich der SV Türkiyemspor Ransbach-Baumbach im Stadtduell gegen den benachbarten und befreundeten FC Lion's Ransbach durch.
René Weiss

Die Konstellation war eine besondere: Zwei Klubs aus Ransbach-Baumbach schafften es im Kreispokal A/B Westerwald/Wied bis ins Finale. Dort setzte sich A-Ligist SV Türkiyemspor nach dem verpassten Bezirksliga-Aufstieg gegen Aufsteiger FC Lion’s durch.

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Groß war die Enttäuschung beim SV Türkiyemspor Ranbach-Baumbach nach dem verpassten Aufstieg in die Fußball-Bezirksliga. Die Sehnsucht nach Erfolg wurde im letzten Saisonspiel aber doch noch gestillt. „Und das nach einer mental schwierigen Woche. Die Mannschaft war sehr niedergeschlagen“, schilderte Trainer Murat Sayim die Nachwehen der Liga-Niederlage am letzten Spieltag bei der SG Vettelschoß, die den Aufstieg kostete.

Der Fußball als großer Gewinner

Im Kreispokal-Endspiel Westerwald/Wied der A- und B-Ligisten bewies Türkiyemspor im Ransbach-Baumbacher Stadtduell gegen den jungen FC Lion’s Ransbach Charakter uns holte durch einen verdienten 3:2 (1:0)-Sieg die Trophäe. „Der Gewinner war heute der Fußball. Wir haben Ransbach-Baumbach einen tollen Abend geboten“, sagte Lion’s-Gründer Serkan Öztürk, der die Mannschaft gemeinsam mit seinem Bruder Selim Yasin Akarsu trainiert.

Auf Augenhöhe: Der künftige A-Ligist FC Lion's Ransbach (in Grün) präsentierte sich im Kreispokalfinale gegen Fast-Bezirksligist SV Türkiyemspor Ransbach-Baumbach als ebenbürtiger Gegner.
René Weiss

Das Finale sein „ein Geschenk“ gewesen für den Serienaufsteiger. Es war eine Begegnung, die den Löwen ein gutes Gefühl für die neue Runde im Kreisoberhaus geben dürfte, boten sie einem A-Klasse-Spitzenteam doch gut die Stirn. Trotzdem sah er Türkiyemspor als den verdienten Sieger. Dass sich beide Mannschaften zutiefst respektieren und ihre Leistungen schätzen, spiegelte sich in einer absolut fairen Atmosphäre auf und neben dem Platz wider. Der gute Schiedsrichter Erhan Gümüs hatte die Partie stets im Griff.

Erste Halbzeit als Geduldsprobe

In der ersten Halbzeit ereigneten sich wenige Höhepunkte. Bei einer Flanke von Talha Levent, die sich unangenehm aufs lange Eck senkte, musste Lion’s-Schlussmann Lucas Wagner auf der Hut sein (28.). Sayims Team besaß mehr Spielanteile, agierte im Angriff aber zu umständlich, wartete zu lange mit den Abschlüssen und spielte nicht schnell genug. „Wir haben unser Tempo nicht eingebracht“, monierte der Tükiyemspor-Coach.

Für den SV Türkiyemspor Ransbach-Baumbach (in Blau) war der Kreispokalsieg gegen den befreundeten FC Lion's ein Trost nach dem dramatischen Saisonfinale in der Kreisliga A2.
René Weiss

Bis kurz vor der Pause dauerte die Geduldsprobe. Dann nahm Mustafa Yilmaz nach einem Freistoß in der Nähe der Eckfahne aus der Distanz Maß und erzielte das 1:0 (44.). Es war der Wachmacher, denn nach der Pause (Sayim: „Ich wurde in der Kabine ziemlich laut“) ging es Schlag auf Schlag. Innerhalb von zehn Minuten trafen Noor Alden Abo Zard zum 2:0 und 3:1 („Es waren zwei Tore für unseren Tainer“, erklärte der Türkiyemspor-Torjäger) sowie David Teske zum zwischenzeitlichen 1:2-Anschluss aus Sicht des Aufsteigers.

„Trotz der Niederlage sind wir stolz auf die Mannschaft. Wir können die Saison erhobenen Hauptes beenden.“
Serkan Öztürk, FC Lion’s Ransbach

„Wir haben den Ball schneller laufen lassen und kamen somit besser in die Räume“, schilderte Murat Sayim einen wichtigen Unterschied zum ersten Abschnitt. Die Lion’s ließen sich nicht abschütteln, warfen alles rein und kamen noch einmal zurück. David Teske stellte erneut den alten Abstand her (80.), die Restspielzeit verstrich jedoch ohne das komplette Comeback, weil Tim Fröhnich den Ball nach einem Querschläger in der Türkiyemspor-Abwehr nicht richtig traf (85.). „Trotz der Niederlage sind wir stolz auf die Mannschaft. Wir können die Saison erhobenen Hauptes beenden und den Platz verlassen“, sagte Öztürk.

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