„Wir haben null Druck“, stellt Dirk Spornhauer, der Trainer des VfB Wissen, vorweg, wenn er über das große Spiel gegen den SV Eintracht Trier redet. Genau das habe er auch seinen Spielern beim Abschlusstraining am Montagabend mit auf den Weg gegeben. „Sie sind nun mal eine Regionalligamannschaft, die vom Niveau noch mal deutlich über allen anderen im Verbandsgebiet schwebt. Die Chance, da weiterzukommen, liegt bei einem kleinen Prozentsatz“, weiß der 50-Jährige.
Diese gilt es zu nutzen. „Im Fußball weiß man eben nie“, bemüht der VfB-Trainer eine in dieser Konstellation häufig benutzte Floskel, die sich in schöner Regelmäßigkeit auch bewahrheitet. „Du brauchst natürlich auch das Spielglück als Außenseiter“, weiß der ehemalige Oberligaverteidiger. Doch der Rheinlandliga-10. wird sich gegen den Regionalliga-12. nicht nur auf das Glück alleine verlassen können.
Gewohnte Abläufe sollen gut tun
Spornhauer sagt, er habe sich „ein paar Infos“ über den Gegner eingeholt. In solchen Duellen sei dies für ihn aber nur eine Randnotiz. So will der Trainer am gewohnten System „mit ein paar kleineren Anpassungen“ festhalten. „Ich glaube, gewohnte Abläufe tun der Mannschaft gut“, so Spornhauer, der ergänzt: „Dann muss der Gegner einen nicht so guten Tag und wir selbst einen guten Tag haben.“
Vielleicht hofft der VfB-Trainer bei der Eintracht auf einen Tag wie am vergangenen Sonntag. Da gingen die Römerstädter nämlich mit einer 0:6-Klatsche gegen die Stuttgarter Kickers – zur Halbzeit stand es schon 0:5 – im eigenen Moselstadion baden. Die Trierer reisen mit drei Niederlagen aus den letzten drei Spielen nach Wissen.
Trier ist Favorit – Sucht derzeit aber nach der Form
Auch Spornhauer ist dies natürlich nicht verborgen geblieben. Ob das nun aber ein Vor- oder Nachteil darstellt, das sei für ihn schwierig einzuschätzen, findet der VfB-Trainer: „Sie sind sicherlich auf eine Reaktion aus, werden aber auch nicht so das Selbstverständnis haben. Und dann ist es bei uns auf dem Platz auch nicht immer einfach.“
Der Wissener Rasenplatz ist aufgrund der Witterung zu dieser Jahreszeit schon ein wenig mitgenommen. Das Stadion soll trotzdem den nötigen Rahmen für diesen sportlichen Höhepunkt mit dem erwarteten hohen Fanaufkommen bieten. Neben den von der Eintracht angemeldeten 150 Fans, die in Bussen anreisen, warnten die Trierer den VfB bereits vergangene Woche auch vor 30 „gewaltbereiten“ Fans. Sportlich wollen die VfB-Fußballer auf dem Feld auch einiges zu einem besonderen Pokalabend beitragen „Wir werden versuchen, Euphorie zu entfachen, und wollen mit einer guten Leistung Werbung für den Verein machen“, verspricht Spornhauer.
Spornhauer hat wieder mehr Optionen als zuletzt
Im Gegensatz zur knappen Rheinlandliga-Niederlage in Laubach („Da war mehr drin“, O-Ton Spornhauer), kann der erfahrene Trainer wieder auf die Kirschbaum-Brüder Luca und Justin sowie Tom Pirsljin zurückgreifen. Auch Defensiv-Routinier Mario Weitershagen (Spornhauer: „Er wird uns in so einem Spiel gut tun.“) ist wieder eine Option.
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