Wer steigt auf, wer steigt ab?
So ist die Lage vor dem letzten Spieltag im Bezirk Ost
Ausgelassen jubeln, so wie hier der VfL Oberbieber als Meister der Kreisliga B4, möchten auch viele andere Mannschaften.
Jörg Niebergall

Wer spielt wo in der Fußballsaison 2025/26: Einige Entscheidungen sind bereits gefallen, andere stehen noch aus. Eine Bestandsaufnahme vor dem letzten Spieltag.

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Die Entscheidungen in den Amateurfußballligen der Region stehen unmittelbar bevor. Ein Überblick über die wichtigsten Szenarien in Rheinlandliga, Bezirksliga Ost und den Kreisligen.

Rheinlandliga

Der FC Cosmos Koblenz (69 Punkte) kann den Aufstieg in die Oberliga aus eigener Kraft perfekt machen. Der Verfolger SG 2000 Mülheim-Kärlich (68) muss auf einen Patzer des Spitzenreiters hoffen, ansonsten geht es wie im Vorjahr in der Aufstiegsrunde der Tabellenzweiten aus dem Rheinland, Südwesten und Saarland um einen freien Platz in der Oberliga. Mit der SG Malberg, der SG Westerburg und dem FSV Trier-Tarforst stehen drei der vier Absteiger fest. Den vierten machen der VfB Linz (38), VfB Wissen (39), TuS Mosella Schweich (39) und TuS Kirchberg (40) unter sich aus.

Bezirksliga Ost

Tabellenführer Spvgg EGC Wirges (73) hat drei Punkte Vorsprung vor der SG Betzdorf (70) und benötigt somit noch einen Zähler zum Aufstieg in die Rheinlandliga. Die Betzdorfer würden als Vizemeister an einer Aufstiegsrunde mit den Tabellenzweiten der Bezirksliga Mitte (FV Rübenach) und Bezirksliga West (Eintracht Trier II oder SG Daleiden) teilnehmen. Aktuell gibt es hier zwei freie Plätze, da die Eisbachtaler Sportfreunde in der Oberliga einen Nichtabstiegsplatz belegen. In allen Ligen bis hin zur Kreisliga C gilt: Steigt Eisbachtal ab, verringert sich die Zahl der freien Plätze um eins; steigt der Rheinlandliga-Zweite auf, erhöht sie sich um eins. Die SG Wallmenroth (34) und der HSV Neuwied (36) streiten sich darum, wer neben der SG Rheinhöhen, der SG Alpenrod und der SG Neitersen als vierter Absteiger in die Kreisliga A muss.

Kreisliga A

Die Meister steigen auf. Die neun Vizemeister spielen in drei regionalen Dreierrunden aktuell vier weitere Aufsteiger aus.

A1

Der VfB Wissen II (54) und die SG Herschbach/Girkenroth/Salz (54) gehen punktgleich in den letzten Spieltag, dicht gefolgt vom SV Adler Niederfischbach (53). Ein Entscheidungsspiel oder gar eine Dreierrunde sind möglich. Das Entscheidungsspiel hätte zudem Einfluss auf die Terminierung des Kreispokalfinals, in dem die Wissener auf die SG Guckheim treffen. Bei der Wissener Reserve muss ebenfalls abgewartet werden, was mit der ersten Mannschaft passiert. Steigt diese in die Bezirksliga Ost ab, ist der Weg nach oben für die VfB-Reserve versperrt. Im Tabellenkeller kann die SG Lasterbach Neunkirchen (25) maximal noch ein Entscheidungsspiel gegen den VfB Niederdreisbach (28) erreichen, ansonsten begleitet sie die DJK Friesenhagen und die SG Herdorf in die Kreisliga B.

A2

Der SV Windhagen (58) kann mit einem Sieg die Rückkehr in die Bezirksliga perfekt machen. Der SV Türkiyemspor Ransbach-Baumbach (57) und die SG Vettelschoß/St. Katharinen (54) treffen am letzten Spieltag im direkten Duell aufeinander. Da Vettelschoß noch auf drei Punkte am Grünen Tisch wartet, würden beide Teams bei einem Unentschieden schon drei Tage später in einem Entscheidungsspiel erneut aufeinandertreffen. Theoretisch wäre auch eine Dreierrunde möglich, was zu Terminschwierigkeiten führen würde, da Türkiyemspor auch noch im Kreispokalfinale steht. Für den dritten Absteiger neben dem SV Ataspor Unkel (22) und der SG Haiderbach (22) gibt es mit dem SC Bendorf-Sayn (26), der SG Puderbach (26) und dem VfL Oberlahr-Flammersfeld (27) noch drei Kandidaten.

A3

Da die SG Hundsangen II (64) nicht aufstiegsberechtigt ist, ist die Rückkehr des FC Kosova Montabaur (64) in die Bezirksliga in Stein gemeißelt. Bei Punktgleichheit stünde dennoch ein Entscheidungsspiel um die Meisterschaft an. Der TuS Niederahr rückt als Tabellendritter nach in die Aufstiegsrunde. Die Abstiegsfrage ist ebenfalls geklärt: Mit dem TuS Singhofen, dem TuS Katzenelnbogen/Klingelbach und den Sportfreunden Bad Ems verlassen drei Rhein-Lahn-Vertreter das Kreisliga-Oberhaus.

A4

Die SG Augst Eitelborn (58) hat es am letzten Spieltag in der eigenen Hand, dem Tabellenführer FC Rot-Weiss Koblenz II (59) den Meistertitel im direkten Duell zu entreißen. Doch schon bei einem Unentschieden könnte der einzige Westerwälder Vertreter in der dem Kreis Koblenz zugeordneten Liga noch vom FC Urbar (57) überflügelt werden.

Kreisliga B

Die 15 Meister steigen auf. Für die 15 Zweitplatzierten gibt es über die Koeffizientenregelung nach derzeitigem Stand 13 freie Plätze in der Kreisliga A.

B1

Die SG Gebhardshainer Land steht als Meister fest, die SG Atzelgift müsste als aktueller 13. der Tabelle aller Vizemeister zittern und den Eisbachtaler Sportfreunden oder dem Rheinlandliga-Zweiten die Daumen drücken, damit die Zahl der freien Plätze nicht doch noch auf zwölf sinkt. Die beiden Absteiger sind der SV Adler Niederfischbach II und die SG Neitersen II.

B2

Die SG Herschbach-Schenkelberg steigt als Meister auf und wird von der SG Ahrbach II begleitet, die nicht mehr aus den Top-Zwölf der Tabellenzweiten zu verdrängen ist. Absteiger sind die SG Rennerod II und die SG Herschbach/Girkenroth/Salz II.

B3

Der am letzten Spieltag spielfreie SSV Weyerbusch (53) und der SV Rheinbreitbach (52) steigen beide auf, unabhängig davon, wer am Ende Ester oder Zweiter wird. Die SG Lautzert-Oberdreis II (15) muss am Sonntag in Rheinbreitbach gewinnen, um den SV Windhagen II (17) oder den FV Erpel (18) noch abfangen zu können. In dieser Staffel steigt nur eine Mannschaft ab, da der SV Güllesheim sein Team schon in der Hinrunde vom Spielbetrieb zurückgezogen hatte und somit als erster Absteiger gilt. Sollte die SG Puderbach aus der A-Klasse absteigen, hätte dies den Zwangsabstieg der SG Puderbach II zur Folge, sodass es keinen sportlichen Absteiger gäbe.

B4

Mit einem 5:0-Sieg im Nachholspiel am Dienstagabend hat der VfL Oberbieber die Meisterschaft bereits vorzeitig eingetütet und kann jetzt entspannt zum Topspiel beim zweitplatzierten VfL Wied Niederbieber (56) fahren. Auf Platz drei lauert der FV Engers II (55) und hofft auf einen weiteren Ausrutscher der Niederbieberer. Der SV Ruitsch-Kerben und der SSV Heimbach-Weis II stehen bereits seit geraumer Zeit als Absteiger fest.

B5

Tabellenführer TuS Burgschwalbach II (60) und die SG Unterwesterwald (57) haben beide das Ticket zur Kreisliga A in der Tasche. Neben dem FC Linde Berndroth steigt entweder die SG Birlenbach II (8) oder der TuS Gückingen II (11) ab.

B6

Hier sind alle Entscheidungen gefallen: Der FC Horchheim ist Meister und der BSC Güls Zweiter, wobei die Gülser rechnerisch noch aus den Top-Zwölf der Vizemeister herausfallen könnten. Die FSV Osterspai II (20) ist gerettet, da der VfR Eintracht Koblenz II (17) durch den Abstieg der ersten Mannschaft aus der Kreisliga A zwangsabsteigen muss und den TuS Neuendorf in die C-Klasse begleitet.

B7

Mit der SG Horressen und dem FC Lion’s Ransbach steigen zwei Westerwälder Teams auf, der TuS Hilgert verlässt die B-Klasse nach nur einer Saison wieder. Den zweiten Absteiger ermitteln im direkten Duell am Sonntag die SG Arzbach (17) und der SV Niederwerth II (15).

Kreisliga C

Neben den 21 Meistern steigen derzeit 14 Vizemeister auf. Es ist jedoch davon auszugehen, dass durch SG-Bildungen, Verzichte oder Ähnlichem wie im Vorjahr mehr Tabellenzweite aufsteigen können. Der Fußballverband veröffentlicht auf seiner Homepage bereits eine Liste der besten Absteiger aus der Kreisliga B für den Fall, dass die Tabellenzweiten der C-Klassen die Kreisliga B nicht auf die Sollzahl von 210 bringen. Dann könnten die „besten Absteiger“ doch noch die Spielklasse halten. In dieser Tabelle ist die SG Neitersen II als Zweiter derzeit aussichtsreich platziert.

Folgende Aufsteiger aus der Ost-Region stehen fest: SG Wallmenroth II (C1), Sportfreunde Ingelbach (C2), SV Weidenhahn (C3), VfB Linz II (C4), SV Rheinbreitbach II (C5), Malberger Kickers (C6). Kuriosum: In der Kreisliga C7 wäre aktuell kein Verein aufstiegsberechtigt, da bei den Sportfreunden Bad Ems II und dem TuS Katzenelnbogen II jeweils die erste Mannschaft in die B-Klasse absteigt und die SG Winden/Nassau II nicht aufsteigen darf. Der Tabellenvierte TuS Weinähr muss somit hoffen, am letzten Spieltag noch mindestens einen Platz gutzumachen, damit er hochdarf.

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