Rheinlandpokal: Bäckerjungen empfangen den schwächelnden Oberligisten FC Karbach
SG 99 Andernach will Momentum im Pokal nutzen: Heimspiel gegen den FC Karbach
Symbolbild
Adobe Stock/Verein/Svenja Wolf

Der Rheinlandpokal und die SG 99 Andernach – das passte in der Vergangenheit nicht so recht zusammen. In den vergangenen zehn Jahren kamen die Bäckerjungen nie über das Achtelfinale, das man zwei Mal erreichen konnte, hinaus. Am Dienstagabend (20 Uhr) bietet sich die nächste Chance auf einen Einzug unter die letzten 16 Teams.

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Mit Oberligist FC Karbach wartet allerdings eine der schwersten Aufgaben im Wettbewerb auf die Mannschaft von Trainer Kim Kossmann. An die beiden Achtelfinalspiele seiner SG 99 kann sich Kossmann bestens erinnern. 2014 unterlag man dem damaligen Oberligisten Spvgg Burgbrohl im Elfmeterschießen. 2018 war gegen A-Ligist SV Sirzenich Schluss.

„Zu mehr hat es im Pokal einfach nicht reichen sollen. Aber es nicht so, dass wir jetzt mit dem Pokal auf Kriegsfuß stehen. Wir freuen uns riesig auf diese Partie“, sagt Kossmann und ergänzt: „Im Pokal braucht man etwas Losglück. Das hatten wir nun mit Karbach eher nicht. Aber wir sind nicht chancenlos und nehmen uns ein Beispiel an Immendorf oder Schneifel, die gezeigt haben, dass man mit einer guten Form im Pokal sehr viel erreichen kann.“

FC ist seit sechs Spielen ohne Sieg

Und in Sachen Form scheinen die Bäckerjungen den Hunsrückern, die 2020 und 2022 ins Finale einziehen konnten, zumindest einen kleinen Schritt voraus zu sein. Der FCK ist in der Oberliga seit sechs Partien ohne Sieg, die SG 99 startete mit 23 Punkten aus zehn Spielen stark in die Rheinlandliga.

„Zumindest weiß auch Karbach, dass es aktuell wohl angenehmere Aufgaben gibt, als nach Andernach zu müssen. Aber, und das ist ganz klar, wir sind der Außenseiter“, bekräftigt der Andernacher Trainer, der vergangenen Mittwoch der Oberligapartie der Karbacher gegen den FV Engers beiwohnte. Der FC spielte 2:2-Unentschieden, führte zur Halbzeit mit 2:0. „Wenn Karbach so spielt wie in Halbzeit eins, dann haben wir eigentlich keine Chance. Das war schon richtig stark“, zeigt sich Kossmann beeindruckt.

Mit dem Karbacher Trainer Patrick Kühnreich verbindet Kossmann eine enge Freundschaft. Täglich tauschen sich die beiden Fußballfachmänner aus. „Wir sprechen über alles, natürlich in erster Linie auch über Fußball. Patrick weiß, dass wir es ihm nicht leicht machen werden. Eigentlich gibt es auch keine großen Geheimnisse. Wir wissen, was Karbach kann. In neun von zehn Fällen gewinnt der Oberligist dieses Spiel. Aber wir sind grundsätzlich optimistisch und verändern unsere Herangehensweise nicht. In neun von zehn Spielen in der Liga hat es schließlich auch gut geklappt“, so Kossmann.

Umstellungen in der Startelf

Gegenüber dem 2:1-Sieg gegen FC Bitburg am vergangenen Wochenende wird Kossmann auf jeden Fall eine Umstellung an der Startformation vornehmen müssen. Darian Dshabrailow ist angeschlagen, dafür könnte Fabian Weber nach Erkrankung wieder in den Kader zurückkehren.

Bei den Gästen herrscht nach der unnötigen 0:1-Niederlage gegen Viktoria Herxheim noch Katerstimmung: „Es war überflüssig, dieses Spiel gegen Herxheim zu verlieren. In Andernach wird es nun verdammt schwer, ich hoffe, wir rutschen durch und kommen ins Achtelfinale“, so Kühnreich, der auf eine Rückkehr von Torjäger Max Wilschrey hofft.

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