Eine Leistungssteigerung war unverkennbar, für die ersten Punkte nach der Winterpause reichte es indes nicht: Trotz einer frühen Führung musste sich der TuS Immendorf dem FV Hunsrückhöhe Morbach mit 1:3 (1:1) geschlagen geben, TuS-Trainer Torben Kühl-Decker und sein Team müssen somit den Blick weiter nach unten richten – bei noch neun Punkten Vorsprung auf die rote Zone der Tabelle. „Uns fallen im Moment einfach viele individuelle Fehler auf die Füße, es kommt vieles zusammen“, fasste der Coach nach dem Abpfiff seine Sicht der Dinge zusammen, während die Spieler bedröppelt auf dem Rasen saßen.
Reicherts frühes 1:0 gibt zunächst Selbstvertrauen
Dabei hatte es doch so gut begonnen für die Gastgeber. Als wüssten die Morbacher um die Nöte der Immendorfer, leisteten sie in Person von Torwart Yannick Görgen nach Kräften Aufbauhilfe. In der dritten Minute landete ein verunglückter Rettungsversuch des Schlussmanns genau in den Füßen von TuS-Angreifer Robin Reichert, der mit einem Heber von der Strafraumgrenze zum 1:0 traf. Besser ging es eigentlich nicht nach Wochen der Tristesse, und in der Tat kam der TuS fortan wesentlich beschwingter und spielfreudiger daher – was im Vergleich zum Kirchberg-Spiel vor Wochenfrist aber auch keine große Kunst war.
Stimmungsdämpfer kurz vor der Pause
Eine halbe Stunde lang hatte der TuS alles im Griff und hielt eine der besten Offensivmannschaften der Liga gut in Schach, ehe sich die Waage langsam in Richtung Morbach neigte. Zwar hatte Reichert nach schönem Flankenlauf von Julian Gasper einen weiteren Treffer auf dem Kopf (31.), kurz zuvor hatte Immendorfs Torwart Marel Behr aber bereits gegen Sebastian Schell in höchster Not retten müssen. Kurz vor der Pause war es dann ein Ballverlust im Mittelfeld, der gnadenlos bestraft wurde: Morbachs Maximilian Schemer sorgte mit dem Ausgleich in der 44. Minute für einen mächtigen Stimmungsdämpfer.
Von den drei Toren sind zwei ziemliche Kirmestore.
TuS-Trainer Torben Kühl-Decker über die Gegentreffer seines Teams.
Das Ergebnis ging zu diesem Zeitpunkt in Ordnung, in Halbzeit zwei wurden die zwingenden Vorstöße des TuS seltener. Vielleicht hätte das 2:1 des eingewechselten Jan Bruker noch einmal für einen Schub gesorgt, doch er scheiterte an Morbachs Torwart Görgen. So aber versprang in der Defensive Gasper der Ball, Sebastian Schell traf per Heber zum 1:2. Das Spiel war gedreht, bei Immendorf machte sich Frust breit. Erst recht nach dem 1:3, als Jonas Amberg mit dem Rücken zum Tor relativ unbehelligt traf (82.). „Von den drei Toren sind zwei ziemliche Kirmestore“, beschrieb Kühl-Decker plastisch das aktuelle Problem seiner Elf.
Zwei Schlüsselspiele gegen Malberg und Trier-Tarforst
Will man der neuerlichen Pleite etwas Gutes abgewinnen, so ist es die Tatsache, dass es die Immendorfer schon am Mittwoch besser machen können. Dann geht es zu Schlusslicht SG Malberg, ehe am kommenden Sonntag mit Trier-Tarforst ein weiteres Team aus dem Tabellenkeller wartet. „Das werden zwei sehr wichtige Spiele. Wenn wir die verhauen, sind wir wieder im Abstiegskampf“, sagt Kühl-Decker. Umgekehrt bieten die Partien aber eben auch die Chance, sich vieler Sorgen zu entledigen.
Immendorf: Behr – Gasper, Pitsch, Weber, Thörner (50. Bruker) – Kilian (80. Gimm), Chirico – S. Fischer (86. Ferdinand), Jochem, Knopp – Reichert (86. Schmitz).