Dass der kommende Gegner derzeit auf Platz zwei rangiert, ist für viele sicherlich eine Überraschung, stiegen die Vordereifeler doch erst im Sommer als Meister der Bezirksliga Mitte auf. Zwar hat die SG mit beispielsweise Ole Conrad und Daniel Kossmann (kamen beide von Konkurrent SG 99 Andernach) sowie Torjäger Lukas Mey – er fehlt derzeit mit einer Rotsperre – Rheinlandliga-erprobte Spieler in ihren Reihen, doch trotzdem konnte kaum keiner mit dieser Platzierung rechnen.
Dass die SG als Aufsteiger nach rund einem Drittel da steht, wo sie steht, ist für den jungen Trainer Tobias Jakobs, der zuvor beim FC Blau-Weiß Karbach in der Oberliga kickte, auch längst kein Zufall mehr: „Das haben wir uns auch erarbeitet nach zwölf Spielen.“
Sieg gegen den Spitzenreiter als Balsam für die Seele
Dass der VfB seinerseits die Spitzenteams der Liga jedoch gehörig ärgern kann, bewies er nicht zuletzt in den Heimspielen gegen die SG 99 Andernach (2:0; die „Bäckerjungen“ spielten zuletzt gegen Vordereifel 0:0) und jüngst natürlich beim emotionalen 2:1-Sieg gegen Spitzenreiter SV Rot-Weiss Wittlich. „Wenn du den Tabellenführer schlägst, ist das natürlich überragend“, blickt Spornhauer auf den vergangenen Erfolg zurück und ergänzt: „Nach den Niederlagen in der Liga davor war das Balsam für die Seele und auch wichtig für alle drum herum.“
Die Aufgabe in der Vordereifel sieht der VfB-Trainer als ähnlich schwer an. „Wenn man die Anzahl deren Tore sieht, weiß man, was einen erwartet“, deutet der ehemalige Oberligaverteidiger auf die zweitbeste Offensive an und sieht darin auch einen Unterschied zum eigenem Team: „Ohne Armando Grau und Luca Kirschbaum, der häufig nicht da ist, haben wir keinen klassischen Knipser. Der fehlt uns.“
Spornhauer muss wieder improvisieren
Beim Aufsteiger muss Spornhauer vermutlich wieder in der Spitze improvisieren. Steven Winzenburg, der dort zuletzt spielte, liegt mit einem Magen-Darm-Virus flach. Hinter seinem Einsatz steht ein Fragezeichen. Definitiv fehlen wird Luca Kirschbaum, der im Urlaub weilt. Sein Bruder Justin, Siegtorschütze gegen Wittlich, sowie Tom Pirsljin sind aufgrund ihrer Arbeit als Polizisten verhindert. Routinier Mario Weitershagen („Den haben wir uns ja nur geborgt“, O-Ton Spornhauer) wird wie gehabt in der zweiten Mannschaft spielen.
Auch aus diesen Gründen kann der Wissener Trainer keine Rücksicht auf das Pokal-Highlight nehmen. „Ich habe noch keine Ahnung, wie wir spielen werden. Wir sollten uns erst mal auf das nächste Spiel konzentrieren“, so Spornhauer. Aus guten Gründen, wie der Trainer ergänzt: „Es wäre auch wichtig, dass wir mit einem guten Gefühl in das Pokalspiel, das dann die Kür ist, reingehen.“