„Ein geglückter Start-Ziel-Sieg. Wir konnten taktisch vieles von dem umsetzen, das wir uns vorgenommen haben“, ordnete Wolfgang Leidig, Sportlicher Leiter beim VfB, die Turnierleistung seiner Elf ein. Leidig war mit für das Team verantwortlich, da Trainer Dirk Spornhauer im Urlaub weilt. Dass die Wissener im Finale spielen durften, hatten sie ihrem Torverhältnis zu verdanken. Nach einem 2:2 gegen den hessischen Verbandsligisten FC Waldbrunn, schoss der VfB gegen Gastgeber SG Weitefeld zwar genauso viele Tore wie auch der hessische Konkurrent. Der Rheinlandligist kassierte aber kein Gegentor – Waldbrunn dagegen eins.
„Das war für Waldbrunn natürlich etwas unglücklich. In einem tollen Spiel um Platz drei sicherten sie sich aber dann gegen das A-Jugend-Regionalligateam von Wirges den dritten Platz“, blickte Manfred Ebener, Weitefelds Sportliche Leiter und Mit-Organisator des Cups, zurück. Der älteste Nachwuchs der „Glas-Chemiker“ verpasste ebenso nur aufgrund des Torverhältnisses das Endspiel. Westerburg, Wirges und Bezirksligist SG Alpenrod sammelten jeweils drei Punkte in Gruppe B.
Westerburg erlaubt sich im Finale zu viele Fehler
Westerburg sicherte sich mit einem überzeugenden 6:1-Sieg gegen Alpenrod das Final-Ticket. „Das war unser bestes Spiel bei diesem Turnier“, resümierte Westerburgs-Trainer Oliver Meuer. Bei der Niederlage (2:4) gegen die Wirgeser A-Jugend und im Finale gegen den zukünftigen Klassenkonkurrenten Wissen sah der erfahrene Trainer „zu viele Fehler im taktischen und technischen Bereich, die umgehend bestraft wurden“. Meuer schränkte aber auch ein: „Unsere Vorbereitung gestaltet sich insgesamt schwierig, da wir permanent Spieler im Urlaub haben. Wir haben in der letzten Woche 390 Minuten auf Vorbereitungsturnieren mit 13 Feldspielern absolviert.“
Leidig ordnete „das toll organisierte und hochklassig besetzte Turnier“ als „gute Standortbestimmung“ ein. Und weiter: „Wir sind glücklich mit dem Abschneiden. Gerade das Finale gegen einen Klassenkonkurrenten war auch mehr als nur ein Test.“ Der Sportliche Leiter sieht aber noch Verbesserungspotenzial und gibt sich als Mahner – auch aufgrund der Erfahrung aus dem vergangenen Jahr. „Es ist noch nicht alles Gold, was glänzt. Das ein oder andere gilt es noch aufzuholen bis zum Saisonstart gegen die SG Malberg. Im letzten Jahr haben wir auch Turniersiege in der Vorbereitung eingefahren und sind dann zum Saisonstart hinter unseren Erwartungen geblieben. Daraus wollen wir unsere Lehren ziehen.“
Augenschmaus im Einlagespiel
Hinter den Erwartungen zurück blieb auch die Zuschauerzahl am Finaltag. „Es hätten am Sonntag noch etwas mehr sein können, leider hat der Regen ein paar Zuschauer abgehalten“, meinte Ebener am Tag nach der Finalrunde. „Aber insgesamt über die Tage war die Resonanz sehr gut. Zudem war das Einlagespiel zwischen den beiden Oberligisten Fernwald und Eisbachtal ein Augenschmaus für jeden Amateurfußball-Fan.“