Fußball-Aufstiegsrunde: SG kann im Heimspiel gegen Tawern in die Rheinlandliga aufsteigen
Westerburg fehlt am Sonntag noch ein Punkt: SG kann im Heimspiel gegen Tawern in die Rheinlandliga aufsteigen
Relegation zur Rheinlandliga Saison 23/24
Spiel TuS Oberwinter - SG Westerburg
am 05.06.2024 in Oberwinter, Kunstrasenplatz am E
Wollen am Sonntag vor heimischer Kulisse auch den Aufstieg in die Rheinlandliga bejubeln: Westerburgs Co-Trainer Steffen Dörner, Tobias Schnabel und der 1:0-Siegtorschütze in Oberwinter, Albert Kudrenko (von links). Foto: Horst Wengenroth
Horst Wengenroth

Die SG Westerburg/Gemünden/Willmenrod hat sich mit einem 1:0-Sieg in Oberwinter beste Voraussetzungen geschaffen, am Sonntag (15 Uhr) auf dem heimischen Kunstrasen den Aufstieg in die Fußball-Rheinlandliga zu feiern. Zweiter und letzter Gegner in der Aufstiegsrunde wird der Bezirksliga-West-Vizemeister SV Tawern sein. Der SG reicht ein Remis, um kommende Saison im Verbandsoberhaus zu spielen.

Lesezeit 2 Minuten

Denn im ersten Spiel trennten sich Tawern und der TuS Oberwinter 1:1. Die Westerwälder führen nach dem Erfolg am Mittwoch in der Tabelle mit drei Punkten. Für Tawern zählt dagegen nur ein Sieg – oder ein Unentschieden für Rang zwei, der auch zum Aufstieg reichen könnte (wir berichteten über die unterschiedlichen Konstellationen aus anderen Ligen).

Wird die Geschichte über den Geist von Mallorca weitergeschrieben?

Um das Narrativ der Vorschau auf das Oberwinter-Spiel weiterzuschreiben, als der Verfasser dieses Textes den „Mallorca-Geist“ aus der Saisonabschlussfahrt vor der Aufstiegsrunde mit dem Geiste des „Campo Bahias“ der 2014er-Weltmeistermannschaft des DFB verglich, dann könnte der Oberwinter-Erfolg einen ähnlichen Motivationsschub geben, wie damals beim DFB der knappe Achtelfinal-Erfolg gegen Algerien oder spätestens die Halbfinal-Gala gegen Brasilien. Der letzte Schritt bei der SG soll folgen. „Mal sehen, in welche Richtung der Schritt geht“, so Westerburgs Co-Trainer Steffen Dörner zurückhaltend. „Ich hoffe natürlich nach vorne. Die Ausgangslage ist gut.“

In der Bezirksliga West bekleidete der erst im Sommer aufgestiegene SV Tawern seit Spieltag 20 den Vizerang. Nun drohen beim West-Vertreter wichtige Spieler aufgrund von Blessuren aus dem ersten Spiel oder Urlauben auszufallen. Auch bei Westerburg gibt es Fragezeichen. „Das Spiel in Oberwinter war intensiv, körperlich wie mental. Auch bei uns gibt es Angeschlagene“, sagt Dörner, um hinterherzuschieben: „Es ist für beide ein Endspiel, da darf so etwas nicht als Ausrede gelten.“

Westerburg stieg 2011 in die Bezirksliga auf: Drei von damals sind noch dabei

Der Co-Trainer, der das Kommando an der Seitenlinie hat, und für den der Gegner „über die mannschaftliche Geschlossenheit kommt“, hofft auf eine große Kulisse, die sich seine Spieler und der ganze Verein im größten Spiel der Vereinsgeschichte verdient habe.

Beim letzten Aufstieg der „SG WGW“ – in der Saison 2010/11 im Entscheidungsspiel gegen den punktgleichen SV Niederfischbach (3:1) in die Bezirksliga – sind heute noch drei dabei. Auf dem Feld etwas dazu beitragen können sie am Sonntag nicht. Mit David Gläser fällt ein damaliger Torschütze und heutiger Kapitän (Mittelfußfraktur) aus. Trainer Oliver Meuer, damals Stürmer, weilt im Urlaub. Patrick Wagener, 10/11 noch Außenverteidiger, ist heute Athletiktrainer.

Die Geschichte vom „Mallorca-Geist“ soll am Sonntag also ihr „Happy End“ finden. Und während die 2014er-Weltmeister am Brandenburger Tor empfangen wurden, kann man gespannt sein, was die SG bei einem Erfolg plant. Vielleicht einen erneuten Mallorca-Ausflug?

Top-News aus dem Sport