TuS reist zur SG Schneifel
Welches Gesicht zeigt Immendorf fern der Heimat?
Immendorfs Sebastian Fischer (links, gegen Arnaud Fezui) spielte zuletzt gegen den FC Cosmos stark auf - und will mit seinen Kollegen diese Leistung bei der SG Schneifel bestätigen.
Wolfgang Heil

Der TuS Immendorf fühlt sich auf dem heimischen Dörnchen stets besonders wohl. In der Fremde gelingt es indes eher selten, sich zu Großtaten aufzuraffen, das soll sich im 125 Kilometer entfernten Auw bei Prüm ändern.

Die Rechnung klingt ganz einfach: Aktuell hat Fußball-Rheinlandligist TuS Immendorf 35 Punkte auf dem Konto, bei noch sieben zu absolvierenden Partien wäre mit zwei Siegen und eben den daraus resultierenden sechs Zählern die magische 40-Punkte-Marke geknackt. „Ich bin mir nicht sicher, ob das reicht, ich denke eher, dass 43 oder 44 Punkte nötig sein werden“, sagt TuS-Trainer Torben Kühl-Decker, der aber gar nicht groß rechnen will, sondern zunächst vielmehr darauf bedacht ist, dass seine Mannschaft auch einmal fernab des heimischen „Dörnchens“ jene Tugenden auf den Platz bringt, mit denen man am vergangenen Wochenende dem FC Cosmos ein beachtliches 1:1 abgetrotzt hatte.

„Wir wissen, was dort für ein Brocken auf uns wartet.“
TuS-Trainer Torben Kühl-Decker mit Blick auf den kommenden Gegner Schneifel

125 Kilometer einfacher Weg sind es nun nach Auw bei Prüm, wo die Immendorfer am Samstag um 18 Uhr bei der SG Schneifel antreten müssen. Einem Team, das nach einem verkorksten Saisonstart aktuell zu den besten Teams der Liga gehört, in der Rückrunde haben nur der FC Cosmos und die SG 2000 Mülheim-Kärlich mehr Punkte als der Vorjahresfinalist im Rheinlandpokal gesammelt. „Wir wissen, was dort für ein Brocken auf uns wartet“, sagt der TuS-Trainer, „sie spielen inzwischen sehr konstant“. Mit denen im Frühjahr gesammelten Punkten haben sich die Gastgeber in der Tabelle vor die Immendorfer geschoben, mit einem TuS-Sieg würde man sich indes wieder an dem direkten Konkurrenten vorbei schieben. „Das macht den Reiz dieses Spiels aus, wir hätten dann eine Mannschaft mehr hinter uns“, sagt Kühl-Decker, der mit seinem Team aber fast genau auf den Tag bei der SG Schneifel mit 2:5 unterging. Immerhin, im Hinspiel dieser Saison gab’s in Immendorf ein furioses 5:0.

Viele Zweikämpfe im Training als Vorbereitung

„Die Leistung gegen Cosmos muss der Maßstab sein“, gibt der TuS-Coach einen Einblick in die Mannschaftsbesprechung unter der Woche, „auch wenn der Gegner ein anderer ist. Gegen Cosmos haben alle sicher ein paar Prozent mehr gegeben, aber für die Entwicklung ist es eben auch wichtig, dass man sich gegen Teams, zu denen man keinen direkten Bezug hat, ähnlich reinhängt.“ Mit vielen Zweikämpfen im Training haben die Immendorfer versucht, die Intensität hochzuhalten und sich auf die Partie nahe der belgischen Grenze einzustimmen. Kühl-Decker ist sicher: „Wenn wir es schaffen, uns dort ähnlich zu präsentieren, stehen die Chancen gut, dass wir dort etwas holen.“ Wobei auch das 1:7 aus dem letzten Auswärtsspiel in Ahrweiler noch in den Hinterköpfen sitzt, gegen Schneifel erwartet Kühl-Decker nicht zuletzt eine andere Körpersprache von seiner Elf.

Der Kader wird dabei weitgehend derselbe sein wie gegen Cosmos. Jan Knopp und Santino Chirico fehlen erneut und sitzen ebenso wie Mattis Thörner nicht mit im Bus. Dafür kehrt Marcel Gimm zurück und wird eine Option für die Offensive sein.

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