Die erste Saison in der Fußball-Rheinlandliga für die SG Vordereifel neigt sich dem Ende zu, drei Partien stehen noch an, dann wird es entweder der aktuelle siebte Tabellenplatz, der sechste oder der achte. Einen ersten Hinweis darauf gibt es am Sonntag um 15 Uhr im Auswärtsspiel beim Dritten Rot-Weiss Wittlich. Derweil laufen die Planungen bei der Spielgemeinschaft für die kommende Runde auf Hochtouren – und das nicht nur im personellen Bereich.
Die Vordereifel-SG, die aus dem SV Laubach, dem SV Leienkaul, der Spvgg Müllenbach und dem TuS Kaisersesch besteht, wird sich umstrukturieren. „Wir werden die SG auflösen, um sie dann wieder in einen eigenständigen eingetragenen Verein übergehen zu lassen mit den gleichen Protagonisten“, sagt Karl-Heinz Gorges aus dem SG-Vorstand, „es ist dasselbe Modell wie beim FC Emmelshausen-Karbach.“ Denn es müssen die Mitglieder alle vier Vereine in außerordentlichen Versammlungen befragt werden, ob sie einer Auflösung und dem anschließenden Übergang in die „neue“ SG zustimmen. In Müllenbach und Kaisersesch ist das schon passiert, mit „positivem Ausgang“, wie Gorges weiß. In Laubach und Leienkaul steht das Ende Mai an. „Mein Gefühl ist, dass wir mit allen Vorständen eine große Einigkeit haben, die aber natürlich von den Mitgliedern getragen werden muss“, sagt Gorges.
In jetziger Konstellation weder Oberliga noch DFB-Pokal möglich
In der bestehenden SG-Konstellation könnte Vordereifel weder in die Oberliga aufsteigen noch am DFB-Pokal teilnehmen. „Wir machen das nicht, um nächste Saison hochzugehen, sondern machen unsere Schritte, wie wir sie immer gemacht haben. Aber wenn wir mal den Rheinlandpokal gewinnen würden zum Beispiel oder es in der Liga reicht, spielst du ja nur um die goldene Ananas. Da haben wir als Vorstand die Verpflichtung, uns drum zu kümmern“, erklärt Gorges. Möglich ist, dass das Spielrecht für eine Saison lang auf einen der vier Vereine übertragen wird, um danach wieder unter dem alten Namen antreten zu können. Was Gorges von dem ganzen Prozedere hält: „Für mich ist das Blödsinn. Wir müssen einen Riesenaufwand betreiben, um etwas zu verändern, was nachher wieder gleich sein wird.“
Dass es seine „Vorgesetzten“ mit viel Arbeit auf sich nehmen, freut Vordereifels Trainer Tobias Jakobs, der sich ganz aufs Sportliche konzentrieren kann. „Ich hoffe, wir kriegen Hochwald noch“, blickt Jakobs nach vorne auf die zwei Punkte bessere SG, die übrigens das Namensänderungsverfahren“ schon hinter sich hat. Die Aufgabe in Wittlich um den Valwiger Timo Wollny wird keine leichte, Jakobs rechnet mit einem „schönen Spiel für die Zuschauer“. Und er hofft mit Blick auf kommende Saison, dass seine Elf jetzt schon an der Konstanz arbeitet. Am Kader für die Spielzeit 2025/2026 wurde auch fleißig gebastelt im Hintergrund, es werden fünf Neue kommen, allesamt junge, entwicklungsfähige Top-Talente aus der Region. Namen verraten sie bei der SG naturgemäß erst nach der Saison, es dauert also noch etwas, bis weißer Rauch in Laubach aufsteigt.