Rheinlandliga: Torjäger für drei Partien nach Roter Karte gegen Linz gesperrt - Heute geht es zum Spitzenspiel nach Andernach
Vordereifel: Ohne Mey bis Anfang November und nach Andernach zum Spitzenspiel
Die SG Vordereifel muss drei Spiele lang auf ihren Top-Torjäger Lukas Mey verzichten, der Zwölf-Tore-Mann sah im Heimspiel gegen Linz Rot und fehlt damit erstmals am heutigen Samstag in Andernach. Foto: Alfons Benz
Alfons Benz

Ohne seinen Top-Torjäger, aber dennoch mit viel Vorfreude geht es für den Fußball-Rheinlandligisten SG Vordereifel am heutigen Samstag (14 Uhr) zur SG 99 Andernach. Es ist die Partie des Dritten beim Vierten – und damit das Top-Duell des elften Spieltags im Verbandsoberhaus.

Lesezeit 2 Minuten

„Scheint so“, schmunzelt Vordereifels Trainer Jakobs, wenn er mit dem Begriff Spitzenspiel konfrontiert wird, um es dann doch anders einzuordnen: „Es ist für mich das Duell zweier Überraschungsmannschaften.“ Satte 25 von 33 möglichen Punkten hat Aufsteiger Vordereifel gesammelt, 23 die Andernacher. Deswegen stößt Andernachs Coach Kim Kossmann ins gleiche Horn wie Jakobs: „Beide Mannschaften stehen besser da als es viele vor Saisonbeginn erwartet haben. Beide haben schon gut gepunktet und nun nicht den immensen Druck. Ich glaube, dass man sich ganz einfach auf ein richtig gutes Fußballspiel freuen darf.“ Letzteres unterstreicht Jakobs: „Das Spiel hat sicherlich den einen oder anderen Zuschauer verdient, ich denke, es wird ein gutes und intensives Spiel.“

Dass die Begegnung ohne Lukas Mey, der beim 3:1 gegen Linz zuletzt zweimal traf, aber eben auch Rot wegen einer Tätlichkeit sah und drei Spiele gesperrt wurde, stattfinden wird, wertet Kossmann als Plus für seine Elf: „Klar, das ist ein Vorteil für uns. Das braucht man sich nicht drum herumreden. Lukas ist ein absoluter Unterschiedsspieler in dieser Liga.“ Zwölf Tore hat Mey bereits erzielt, nur Yannick Lauer von Tabellenführer Rot-Weiss Wittlich (28 Punkte) hat mehr Buden (13).

Im Heimspiel gegen Wittlich am November ist Mey übrigens wieder frei, er fehlt nach Andernach noch gegen Wissen daheim und in Bitburg. Bester Andernacher Torjäger ist Nils Wambach mit elf Treffern. „Er ist schwierig zu verteidigen“, weiß Jakobs, der die Andernacher generell lobt: „Sie sind schon sehr gut unterwegs, auch schon in der Rückrunde letzte Saison. Übers Jahr gesehen haben sie wahrscheinlich die meisten Punkte aller Rheinlandligisten geholt.“

Es spricht also alles für eine interessante Partie, die natürlich noch durch die eine oder andere Personalie interessanter wird. So kehren die Vordereifeler Ole Conrad und Daniel Kossmann, Cousin von Kim Kossmann, an die alte Wirkungsstätte zurück. „Das sind beides verdiente Andernacher und natürlich sehr gute Rheinlandligaspieler. Wir haben immer noch guten Kontakt, und wir alle wünschen ihnen nur das Beste – nur eben keinen Sieg in Andernach“, sagt Kim Kossmann.

Beide dürften von Beginn an auf dem Feld stehen, auch wenn Conrad gegen Linz nach den beiden Niederlagen im Rheinlandpokal (1:5 bei Trier-Tarforst) und davor in der Liga (1:4 in Westerburg) beim Sieg gegen Mitaufsteiger Linz nicht startete. „Wir haben drei gute Sechser und wechseln da immer mal durch. Gegen Westerburg war 'PJ' Michels draußen, in Tarforst Jonas Gorges, gegen Linz Ole. Er wird aber spielen, denke ich“, sagt Jakobs, „für ihn und Daniel ist es schon ein besonderes Spiel“, erklärt Jakobs.Dem wird ein ziemlich voller Kader zur Verfügung stehen, auch Michael Freiwald und Kapitän Jan Fritz haben das Training wieder aufgenommen zu Beginn dieser Woche. Zum Spitzenspiel der beiden Überraschungsmannschaften kann der SGV-Coach also auf fast alle zurückgreifen. Außer auf den Top-Torjäger

Top-News aus dem Sport