Fußball-Rheinlandliga: SGV gewinnt mit 2:1 bei der SG Schneifel und feiert sechsten Dreier im achten Spiel - Torwart stark
Vordereifel: Mey trifft doppelt, Landen hält den Sieg fest beim 2:1 in Stadtkyll
Rettungstat Jonas Landen: Vordereifels Torwart (in Gelb) war ein starker Rückhalt für die Gäste beim 2:1 in Stadtkyll, mal rettete er mit dem Fuß wie hier, mal mit der Hand. Am Ende feierten er und sein Kapitän Jan Fritz (Nummer 23) den sechsten Sieg, Schneifel um Yannik Moitzheim ging leer aus. Foto: Alfons Benz
Alfons Benz

Zwei Siege und ein Remis innerhalb einer harten englischen Woche, sechs Dreier insgesamt in acht Spielen: Die SG Vordereifel grüßt nach dem 2:1 (0:0) in Stadtkyll bei der SG Schneifel mit 19 Punkten aus der Spitzengruppe der Fußball-Rheinlandliga. Lukas Mey mit zwei Treffern hatte einen großen Anteil am Dreier, mittlerweile hat er schon zehnmal getroffen. Aber auch am anderen Ende des Spielfelds stand einer, der viele Aktien am Sieg hatte: Torwart Jonas Landen.

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Vordereifels Trainer Tobias Jakobs, der im Vorfeld „das schwerste Spiel der Woche“ angekündigte hatte, lobte seinen Keeper: „Jonas war sehr gut, er hat zwei, drei Bälle stark gehalten, sonst liegen wir vielleicht schon höher zurück. Ein super Transfer, er hat sich sehr gut eingefunden.“ Von Rot-Weiss Wittlich war Landen gekommen, früher spielte er bei der SG Mülheim-Kärlich – zwei Teams also, die nicht unerwartet ebenfalls ganz vorne im Verbandsoberhaus stehen.

Bei Vordereifel kommt das überraschend, obwohl der Aufsteiger natürlich über einige Akteure verfügt, die in dieser Klasse schon ihre Duftmarke abgegeben haben. Zu hoch will man die Erwartungen aber nicht schrauben bei Vordereifel. Das sagte Neuzugang Lars Oster, der bekanntlich zum Ende der Transferperiode noch vom Oberligisten FC Karbach gekommen war, schon beim Gang in die Kabinen zur Pause nach 45 recht zerfahrenen Minuten: „Wir sollten die Kirche im Dorf lassen, beide Mannschaften haben müde Beine.“

Es gab viele lange Bälle, Schneifels Trainer und Ex-Keeper Stephan Simon befürchtete schon „Nackenprobleme“ bei den zentralen Spielern, über die die Bälle oft hinweg flogen. Vor den Toren war wenig los, Vordereifel hatte zu Beginn eine gute Doppelchance nach knapp fünf Minuten. Im Schneifler Tor stand übrigens nicht der ehemalige Vordereifeler Dennis Koziol, sondern der 18-jährige Niko Lautwein. Koziol hatte sich am Mittwoch beim 0:2 in Wittlich eine Augenverletzung zugezogen.

Im zweiten Abschnitt hatten beide Mannschaften ihre Müdigkeit aus Beinen und Köpfen gespielt – und es wurde eine muntere Partie. Den ersten Wirkungstreffer von Schneifel gab es direkt nach der Pause: Nach einem Fehler von Lars Johann kam schließlich Khaen Fuchs halblinks frei zum Schuss und ließ Landen keine Chance beim 1:0 (46.). „Das war ein Traumstart, das wünschst du dir als Trainer natürlich“, sagte Stephan, „wir können dann das 2:0 machen, machen es aber nicht.“ Weil Landen stark gegen Jan Pidde parierte (57.) oder Simon Reetz knapp vorbeizielte (63.).

Dazwischen war es immer wieder Mey, der seine Gefährlichkeit zeigte für die Gäste, aber eben noch nicht traf. Dafür musste ein Handelfmeter her, auf den Schiedsrichter Veron Besiri nach Rücksprache mit seinem Assistenten entschied. An Meys scharf getretenem Strafstoß war Lautwein zwar noch dran, aber er konnte das 1:1 nicht verhindern. Vordereifel hatte sich das redlich verdient, denn es war das aktivere Team gewesen. Aber: Schneifel blieb auch nach dem Ausgleich gefährlich, Pidde schoss knapp vorbei (82.), Landen hielt noch zweimal klasse (86., 87.). Dazwischen parierte Lautwein ebenso stark bei Meys 16-Meter-Schuss. Und dann segelte in der 89. Minute ein Eckball in den Schneifler Strafraum und landete letztlich bei Mey, der aus rund 16 Metern abzog, der Ball schlug noch abgefälscht im Winkel ein, nach fünf Minuten Nachspielzeit stand der Gäste-Sieg fest.

Stephan, dessen Elf weiter nur acht Punkte auf dem Konto hat, sagte: „Ich finde, wir haben es in der zweiten Halbzeit gut gemacht, da war viel geboten, und es war ein unterhaltsames Spiel.“ Dass die Elf von Jakobs dieses gewann, nahm der gerne mit: „Ich hätte auch einen Punkt mitgenommen. Das 2:1 war vielleicht auch etwas unserer Serie geschuldet, dann machst du das halt noch. Das war heute nach den Spielen gegen Ahrweiler und Cosmos mit hoher Intensität harte Arbeit und ein Sieg des Willens.“

Schneifel: Lautwein – Szillat, Grün, Moitzheim (66. Zeimmes), Pidde, Fuchs, Zunk (89. Zunk), Reetz, Backes, Zapp, Bück.

Vordereifel: Landen – Johann, Mey, Schmitz, Conrad, Ja. Gorges (75. Gerhartz), Freiwald (53. Kossmann), Windheuser (55. Schmitt), Jo. Gorges (55. Michels), Fritz (90. +1 Nebeler), Oster.

Schiedsrichter: Veron Besiri (Trier).

Zuschauer: 200.

Tore: 1:0 Fuchs (46.), 1:1 Mey (80.), 1:2 Mey (89.).

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