In vier Tagen nämlich hat der VfB im Achtelfinale des Rheinlandpokals den großen Favoriten und Regionalliga-Zehnten Eintracht Trier zu Gast. VfB Wissen gegen Eintracht Trier gab es Mitte der 1990er-Jahre auch schon in der Regionalliga, die Wissener hatten sich 1993/1994 für die neue Regionalliga als einer der besten fünf Teams aus der Oberliga Südwest qualifiziert, aber das Abenteuer endete schon 1995 wieder und hatte auch verheerende finanzielle Folgen. Mittlerweile ist Wissen aber längst wieder zu einer guten und stabilen Adresse im Rheinland-Fußball geworden.
Was das alles mit dem Spiel in Laubach zu tun hat? Nun, es ist die Herangehensweise von VfB-Trainer Dirk Spornhauer, die seinen Vordereifeler Kollegen Tobias Jakobs interessiert. „Man kann sagen, beweist euch alle, wer am Mittwoch spielen will, das wäre nicht so gut für uns – oder man schont den einen oder anderen, dann könnte es uns in die Karten spielen“, sagt Jakobs. Der hat natürlich registriert, dass Wissen gerade den guten Mannschaften Paroli bietet oder eben schlägt wie vergangene Woche den Tabellenführer Rot-Weiss Wittlich, der nur noch zwei Punkte vor Vordereifel steht. „Sie stehen defensiv, sind da auch körperlich gut und werden nach vorne immer schneller mit einem guten Umschaltspiel“, weiß Jakobs um die Wissener Stärken.
Aber im Grunde will Jakobs das eigene Wirken in den Vordergrund stellen. „Wir machen uns nicht verrückt, aber wir haben Respekt. Wir spielen daheim und da werden wir uns ganz sicher nicht verstecken.“ Fehlen wird ihm dabei neben dem noch zwei Spiele gesperrten Goalgetter Lukas Mey auch Paul-Jordan Michels (Urlaub), alles andere ist an Bord.
Sollte Vordereifel dieses Heimspiel auch durchdrücken, wäre ein Platz im vorderen Drittel erst mal abgesichert, weil es dann schon zwölf Punkte auf Wissen wären. Dass die SG als Aufsteiger nach rund einem Drittel da steht, wo sie steht, ist für Jakobs auch längst kein Zufall mehr: „Das haben wir uns auch erarbeitet nach zwölf Spielen.“ Sollte es zu einem Dreier in Spiel 13 reichen, könnte sogar der Sprung auf Platz eins gelingen, denn Wittlich hat mit dem Derby gegen Bitburg ebenfalls keine leichte Aufgabe vor der Brust.