Nichts war’s mit dem ersten Pflichtspielsieg im neuen Jahr für Fußball-Rheinlandligist SG Vordereifel: Die Mannschaft um Trainer Tobias Jakobs musste in einer turbulenten Partie beim FSV Trier-Tarforst ein 2:3 hinnehmen und hat damit nach den ersten drei Partien in 2025 zunächst einen Zähler zu Buche stehen. „Wir hätten durchaus einen Punkt verdient gehabt, aber vor allem mit nur einer guten Halbzeit kannst du in der Rheinlandliga kein Spiel gewinnen“, resümierte Jakobs.
Frühes 0:1 sorgt für einen Bruch im Spiel
Er spielte damit auf den ersten Abschnitt an, in dem sein Team eigentlich gut begann, aber eben nur für zehn Minuten. Das 1:0 durch Nico Neumann sorgte für einen Bruch im Spiel, das 2:0 erneut durch Neumann (31.) war dann die logische Konsequenz. „Das waren zwei super Schüsse, aber man muss auch einfach sagen, dass die Entstehung der Tore viel zu einfach war“, monierte Jakobs. Zur Halbzeit brachte der Coach in Stephan Schuwerack und Ole Conrad zwei frische Kräfte in die Partie. Zum einen, um taktische Änderungen vorzunehmen, zum anderen, um dem Team einen Impuls zu geben. „Von der Leistung her hätte ich sicher einige Jungs auswechseln können“, sagte er.
Neue Hoffnung durch 1:2 und Überzahl
Wobei der Aufsteiger kurz nach Wiederbeginn neue Hoffnung schöpfen konnte. Triers Maximilian Hommes sah nach einer Notbremse die Rote Karte, den anschließenden Freistoß setzte Daniel Kossmann flach in die Torwartecke zum 2:1. Vordereifel war zurück im Spiel und hatte einen Mann mehr auf dem Platz. „Wir hatten anschließend eine sehr gute Phase und konnten uns dann auch verdientermaßen mit dem 2:2 belohnen“, berichtete Jakobs. Lars Oster war in der 64. Minute erfolgreich. „Wir hatten den Gegner dann eigentlich am Rande einer Niederlage“, fasste der Trainer seine Eindrücke zusammen. Aber eben nur eigentlich, denn Neumann brachte mit seinem dritten Tor die Gastgeber in der 74. Minute erneut in Führung und sollte am Ende zum Mann des Tages werden. „Wir haben eben auch hinten zwei, drei Standards zuviel produziert, eine davon hat er ausgenutzt“, so der Vordereifel-Coach. Zwar war sein Team in der Schlussphase sogar in doppelter Überzahl, Triers Luca Herrig wurde nach einem heftigen Einsteigen von hinten ebenfalls vom Platz gestellt (89.), aber auch das half nicht mehr.
„Selbst schuld.“
Vordereifel-Trainer Tobias Jakobs über das 2:3 in Trier-Tarforst
„Für Tarforst ist das Zustandekommen des Ergebnisses wohl eher etwas glücklich, für uns eher unglücklich“, so Jakobs, „aufgrund der ersten Halbzeit wäre ich mit einem Punkt hochzufrieden gewesen.“ Daraus wurde aber nichts, im obligatorischen Kreis nach dem Spiel gab er seiner Mannschaft vor allem zwei Worte mit auf den Weg: „Selbst schuld.“
Beim Blick auf die Gesamtsituation kommt Jakobs zu dem Schluss, „dass wir von den Spielverläufen her mehr Punkte verdient gehabt hätten. Es ist mitunter schwer zu erklären, warum es in guten Phasen läuft warum aktuell die Dinge ein bisschen gegen uns laufen“. Dass die Spieler selbstkritisch mit der Situation umgehen, stimmt ihn indes positiv. Zum Beispiel auf den nächsten Sonntag, wenn es gegen Ahrweiler geht.
FSV Trier-Tarforst - SG Vordereifel 3:2 (2:0)
Trier-Tarforst: Merling - Finsterwalder, Hommes, Weirich, Suder – Neumann (90. Müller-Adams), Arnold, Stüber (57. Schuch), Schmitz, Böhme (71. Hannappel), Herrig.
Vordereifel: Landen - Windheuser (46. Schuwerack), Gerhartz (71. Johann), Nebeler (46. Conrad), Fritz - Jordan, Michels, Gorges, Mey (85. Hanke) - Kossmann, Oster.
Schiedsrichter: Team Luxemburg.
Zuschauer: 150.
Tore: 1:0, 2:0 Neumann (11., 31.), 2:1 Kossmann (50.), 2:2 Oster (64.). 3:2 Neumann (74.).
Rote Karten:Hommes (48., Trier) wegen Notbremse, Herrig (89., Trier) wegen grobe Foulspiels.