„Ein Saisonstart ist immer mit Bauchkribbeln verbunden“, sagt Haubst, „das immer wieder neu, jedes Jahr. Weil du nie genau weißt, wo du stehst.“ Bei Haubst, der nach Jahren beim Kirchberger und Mülheim-Kärlicher Liga-Rivalen FV Hunsrückhöhe Morbach die Nachfolge von Patrick Joerg beim TuS angetreten hat, hat es aber nichts mit dem neuen Klub zu tun: „Das ist generell so, das ist nicht, weil es eine neue Mannschaft ist, zumindest bei mir nicht.“
Es war eine Vorbereitung, wie sie sein muss. Wir hatten auch unsere Schwierigkeiten, die Gegner waren so ausgewählt, dass wir von allem was dabei hatten.
Thorsten Haubst
Mit dieser Mannschaft hat Haubst nun die Vorbereitung hinter sich, er bezeichnet sie als „okay“. Dann präzisiert er: „Es war eine Vorbereitung, wie sie sein muss. Wir hatten auch unsere Schwierigkeiten, die Gegner waren so ausgewählt, dass wir von allem was dabei hatten. Und es gibt immer auch Sachen, die einem Trainer nicht gefallen.“ Zum Beispiel? „Das sind oft Kleinigkeiten. Wir haben in den letzten beiden Spielen jeweils eine richtig gute Halbzeit gespielt und dann die zweite Halbzeit mehr verwaltet. Wir müssen das über 90 Minuten hinbekommen. Mit 45 Minuten brauchst du nicht nach Mülheim-Kärlich fahren.“
Haubst zählt SG wieder zu Favoriten
Die Gastgeber rechnet der Kirchberger Coach wieder zu den Favoriten, er leitet aber im dramatischen Scheitern in der Oberliga-Aufstiegsrelegation beim 1:5 in Herxheim mit vier Treffern in der Nachspielzeit kein naturgegebenen Anspruch der Mülheim-Kärlicher ab: „Sie wollen sicher wieder oben mitspielen, aber ich glaube, sie stehen auch dieses Jahr nicht unter Druck, das schaffen zu müssen. Deswegen glaube ich auch, dass die Relegation keine großen Spuren bei ihnen hinterlassen hat.“ Haubst weiß, was ihn und seine Elf erwartet: „Das ist eine sehr gute Mischung aus cleveren, erfahrenen Spielern und jungen Wilden.“
Besser als Platz neun soll es werden
Seine Zielsetzung ist dennoch die, die er beim ersten Zusammentreffen mit seiner neuen Truppe so ausgedrückt hat: „Ich gewinne gern und verliere nicht gern. Oder fahre irgendwo hin und sage: Ich bin mit einem Unentschieden zufrieden. Für mich entscheidet die Art und Weise. Wenn wir alles gegeben haben und es hat nicht gereicht, dann ist das so.“ In der vergangenen Saison nach dem Oberliga-Abstieg kam Kirchberg nur dann an die Alles-gegeben-Grenze, wenn es galt, nicht abzurutschen. In diesen Momenten spürte man die Qualität des TuS, zu oft aber auch nicht, was am Ende Platz neun bedeutete. Das soll besser werden, der Anfang soll nun gemacht werden.
Spielender “Co" Kerzan fällt weiter aus
Dabei wird Haubst weiter sein spielender „Co“ Yannik Kerzan fehlen, er fällt mit einem Knorpelschaden im Knie aus. Die Entscheidung, ob operiert wird oder nicht, ist noch nicht gefallen. Zugang Niklas Schneider (kam von der SG Biebertal) fehlt auch wegen Knieproblemen, steigt aber nach zwei Wochen Pause nun wieder ein. Zurück im Kader sind die beim 9:0 im Rheinlandpokal bei B-Klässler und Lokalrivale Unzenberg noch fehlenden Matthias Haubst, Jannick Rode und Erik Milz. Coach Haubst freut sich über drei Optionen mehr. Im Tor hat er zwei gute Optionen: Tizian Christ und Johannes Kappel. Beide wechselten sich in de Vorbereitung ab, das könnte so bleiben. „Ich könnte mir vorstellen, dass wir keine klare Nummer eins haben und beide Spielzeit bekommen“, sagt Haubst.