SG 99 Andernach – FV Morbach (Fr., 20 Uhr). Mit drei Siegen binnen elf Tagen hat die SG 99 Andernach ihre Negativserie eindrucksvoll beenden können. Heute Abend, 20 Uhr, im vorletzten Hinrunden-Spiel beim FV Morbach, will die Elf von Trainer Kim Kossmann ihren Aufwärtstrend einmal mehr bestätigen.
Der jüngste 4:2-Erfolg gegen den TV Bitburg, nach frühem 0:2-Rückstand, spiegelte das neue Selbstvertrauen der Bäckerjungen wieder. „Unser Matchplan ging in die Hose. Wir haben dann nach dem Rückstand umgestellt und die Mannschaft hat das hervorragend umgesetzt. Vor zwei, drei Wochen wären wir vielleicht nicht noch einmal zurückgekommen. Aber nach dem Erfolgserlebnis gegen die Ellscheider zuvor hat sich spürbar etwas verändert“, meint Kossmann.
Andernach hat noch nichts erreicht
Mit nun 17 Punkten steht die Kossmann-Elf hinter einer Gruppe von gleich sechs Mannschaften mit 25 Punkten. „Da wollen wir hin. Ich denke vom Leistungsvermögen gehören wir in dieses Mittelfeld“, macht Kossmann deutlich. Passenderweise zählt der kommende Gegner Morbach zu dieser Gruppe.
Dazwischen haben die Bäckerjungen noch einmal Heimrecht gegen den TSV Emmelshausen, der schon etwas abgeschlagen als Tabellenvorletzter mit dem Rücken zur Wand steht. „Wir wollen aus diesen Spielen weitere Punkte holen. Wir dürfen auch nicht vergessen, dass man mit bis zu fünf Absteigern rechnen muss und derzeit stehen fünf Teams hinter uns. Noch ist nichts erreicht“, so Kossmann.
Wer hütet eigentlich das Tor?
In Morbach rechnet der Andernacher Übungsleiter mit einer engen Partie. „Das ist ein physisch sehr starker Gegner, viele groß gewachsene Spieler. Dazu sehr laufstark, auf einem sehr großen Platz. Wir müssen noch einmal alles in die Waagschale werfen. Das ist wieder so ein 50:50-Spiel“, weiß Kossmann. Filip Reintges wird krankheitsbedingt sehr wahrscheinlich ausfallen.
Dafür dürfte Philipp Schmitz, dreifacher Elfmetertorschütze in der Vorwoche von der Bank, wieder von Beginn an auflaufen. Im Tor steht noch die Entscheidung zwischen Jannis Koch und Steffen Weber aus. „Dazu gibt es noch ein, zwei Härtefälle, die auf die Bank müssen, aber es genauso verdient hätten in der Startelf zu stehen“, so Kossmann.
FSV Salmrohr – SG Eintracht Mendig/Bell (Sa., 14.30 Uhr). Die SG Eintracht Mendig/Bell hat einen neuen Cheftrainer: Der 41-jährige Vincenzo di Maio hat unter der Woche die Geschicke an der Brauerstraße übernommen und soll die Vulkanstädter aus der Krise führen. Die erste Bewährungsprobe unter der Leitung des A-Lizenz Inhabers di Maio führt am kommenden Samstag (14.30 Uhr) zum Oberliga-Absteiger und aktuellen Tabellensiebten FSV Salmrohr.
Der eigentliche Plan war, dass man zusammen mit Interimstrainer Bernd Pauly die verbleibenden Partien bis zur Winterpause bestreiten wollte. Nachdem die Mannschaft in den zurückliegenden Wochen jedoch vier teilweise krachende Niederlagen einstecken und dabei insgesamt 24 Gegentreffer hinnehmen musste, haben die Verantwortlichen um den sportlichen Leiter Frank Schmitz reagiert und in di Maio einen Wunschnachfolger gefunden.
Mendigs Neutrainer hat viel Erfahrung
„Mit Vincenzo konnten wir einen absoluten Fußball-Fachmann verpflichten und wir sind überzeugt, dass er mit der Mannschaft den Negativlauf stoppen wird. Ein besonderer Dank gilt Bernd Pauly, der uns in der Zwischenzeit als Interimstrainer bereitwillig ausgeholfen hat und nun wieder zu mindestens bis zum Winter als Co-Trainer fungieren wird. “, verkündet Schmitz.
Die bisherigen Stationen des neuen Cheftrainers di Maio können sich jedenfalls sehen lassen. So wechselte der gebürtige Italiener 2018, nach insgesamt dreizehn Jahren im Jugendbereich der TuS Koblenz, ins Nachwuchsleistungszentrum des 1. FC Nürnberg wo er als Cheftrainer der U 16 und später als Co-Trainer der U 19 aktiv war. 2021 agierte er zudem für fünf Monate als Cheftrainer der U 17 beim SV Wehen Wiesbaden.
Erstmal Anzahl an Gegentreffern drücken
Aber auch di Maios reichhaltige Erfahrung im Leistungsfußball wird der Eintracht in den Spielen bis zur Winterpause keine breitere Spielerdecke bescheren, sodass man keine Wunderdinge erwarten kann, wie di Maio selbst erklärt: „In den verbleibenden drei Partien müssen wir irgendwie zusehen, dass der Rückstand ans untere Mittelfeld nicht noch größer wird. Ich werde versuchen, der Mannschaft in den wenigen Trainingseinheiten, gerade im Defensivbereich einige Hilfestellungen mitzugeben, denn die Anzahl der Gegentreffer ist einfach zu hoch.“
Der FSV Salmrohr hat sich nach dem Oberliga-Abstieg im Verbandsoberhaus schnell akklimatisiert und steht derzeit auf einem gefestigten siebten Tabellenplatz. „Salmrohr hat einige erfahrene Akteure dabei, die unter anderem bei Eintracht Trier aktiv waren. Zudem steht beim FSV in Frank Meeth ein sehr erfahrener Trainer an der Seitenlinie“, weiß di Maio.
Personell sieht es nicht rosig aus
Personell gehen die Vulkanstädter weiter auf dem Zahnfleisch. Fehlen wird definitiv Mittelfeldmotor Philipp Pohl, der nach seinem Platzverweis gegen Mayen wohl mindestens zwei Spiele gesperrt werden wird. Ob Majdi Mahmud wieder zur Verfügung steht, ist ebenfalls fraglich. Nach abgesessener Gelb-Rot-Sperre zurückkehren, wird hingegen Lars Assenmacher.
„Da die zweite Mannschaft zeitgleich spielt, müssen wir abwägen, wen und wie viele Spieler wir mitnehmen können. Zum Glück ist es für die Reserve das letzte Spiel vor der Winterpause“, meint di Maio.
TuS Mayen – FC Cosmos Koblenz (Sa., 15.30 Uhr). Mammutaufgabe für den TuS Mayen: Am Samstagnachmittag (15.30 Uhr) empfängt die Mannschaft um Trainerduo Tobias Uhrmacher/Matthias Tutas im heimischen Nettetalstadion den Tabellenzweiten und hochgehandelten Meisterschaftsfavoriten FC Cosmos Koblenz.
In den Reihen der Cosmonauten sind mit Spielern, wie Hendrik Hillen, Giuliano Masala oder Derrick Miles fast ausschließlich oberliga- oder regionalligaerfahrene Akteure aktiv. Zwölf Siege, drei Unentschieden und nur eine Niederlage bestätigen den Eindruck einer Spitzenmannschaft, wobei Tabellenplatz zwei fast schon zu wenig für die Ambitionen der Koblenzer ist.
Mayen will sich erneut beweisen
Uhrmacher weiß um die Schwere der Aufgabe, will sich aber vor dem FC aus gutem Grund auch nicht verstecken: „Die Qualität von Cosmos ist unbestreitbar. Wir wollen aber dennoch zeigen, dass wir auch einem solchen Gegner Paroli bieten können. Das haben wir bereits gegen Zerf bewiesen und das ist auch unser Ziel für Samstag.“
Dem Spitzenreiter FC Hochwald Zerf konnte der TuS Mayen beim 1:1 im letzten Heimspiel vor rund zwei Wochen tatsächlich ein Bein stellen und dies gar nicht mal unverdient. „Es wird wieder darauf ankommen, dass wir defensiv keine einfachen Fehler machen und kompakt agieren. Obwohl wir immer für ein Tor gut sind, müssen wir zudem auch in der Offensive effektiv sein, denn Cosmos stellt mit lediglich neun Gegentoren die beste Defensive der Liga“, erklärt Uhrmacher.
Cosmos ist ein starker Gegner
Eine Leistungssteigerung zum 4:1-Derbysieg gegen Lokalrivale Mendig wird am Samstagnachmittag aber dringend von Nöten sein, wenn man den Platz nicht als Verlierer verlassen möchte. „Cosmos ist auf jeder Position sehr stark besetzt, gerade über die offensiven Außenbahnen sind sie schnell unterwegs. Die Ergebnisse haben auch gezeigt, dass sie sich nicht aus der Ruhe bringen lassen“, meint Uhrmacher.
Dabei definitiv fehlen wird nur Torhüter Maurice Ziegler, der sich beim Aufwärmen vor dem Derby gegen Mendig verletzte und wohl länger ausfallen wird. Mayens zweiter Schlussmann, Tim Scherrer, zeigte sich aber als adäquater Ersatz. „Tim hat seine Sache sehr gut gemacht, was uns sehr gefreut hat. Bei den Feldspielern haben wir dagegen fast schon wieder die Qual der Wahl“, meint Uhrmacher.
Neuzugänge sind zu erwarten
Dass die Mayener in der bevorstehenden Winterpause personell noch einmal nachlegen werden, scheint laut Uhrmacher zu mindestens nicht ausgeschlossen: „Wir halten immer Ausschau nach interessanten Spielern und sind auch schon in losen Gesprächen. Von Neuverpflichtungen sind wir aber noch weit entfernt.“