Fest steht nur: Durch die Siege am vergangenen Wochenende – Metternich gewann 3:1 gegen Andernach, Immendorf 2:0 gegen Kirchberg – haben sich beide Vereine die realistische Chance auf den Klassenverbleib erhalten. Mit 35 Punkten rangiert die Germania auf Platz 14, der TuS ist punktgleich auf Rang 16. Eingerahmt vom FSV Salmrohr, der allerdings am Mittwochabend noch ein Nachholspiel gegen Mülheim-Kärlich hat. Getrennt ist das Trio nur durch die Tordifferenz, die aber in der Abschlusstabelle bei Punktgleichheit nachrangig ist.
Steigt Cosmos ab? Was passiert in Ehrang?
Wer letztlich aus der Rheinlandliga hinunter in die Bezirksliga muss, hängt nicht zuletzt davon ab, ob der FC Cosmos in der Oberliga trotz starker Rückserie doch noch absteigt – und ob der Rheinlandliga-Zweite in die Oberliga aufsteigt. Wirklich sicher ist man daher erst auf Platz 13. Und dann ist da auch die sportlich gerettete FSG Ehrang, um die es seit Wochen hartnäckige Gerüchte über einen Rückzug gibt. Nichts Genaues weiß man also nicht, wobei sowohl die Metternicher (gegen Ahrweiler) als auch die Immendorfer (gegen Wissen) wohl auch ihre abschließenden Partien gewinnen müssen, um irgendwie in der Liga bleiben zu können.
In Metternich sind sie froh, überhaupt in der Lage zu sein, dass Trainer Leo de Sousa mit seiner Mannschaft am letzten Spieltag gewissermaßen ein Endspiel hat. Nach einem desolaten Saisonstart musste die Germania bis zum November auf den ersten Sieg warten, die Hinrunde beendete man mit zehn mickrigen Punkten auf dem letzten Platz. „Wir mussten uns ja schon im Winter auch mit dem Szenario Bezirksliga beschäftigen“, sagt Abteilungsleiter Robert Hahn, „wir haben eigentlich die ganze Zeit zweigleisig geplant“. Entsprechend wurden auch die Gespräche mit potenziellen Neuzugängen geführt, inzwischen gibt es in der wichtigsten Personalie Klarheit: Der Trainer wird auch in der kommenden Saison Leo de Sousa heißen. Nachdem Patrick Kühnreich im Winter zum FC Karbach gewechselt war, war de Sousa befördert worden, unter seiner Regie belegen die Metternicher Platz vier in der Rückrunden-Tabelle. „Wir haben uns vor allem durch die Heimstärke wieder herangearbeitet“, sagt Hahn, „es ist uns aber leider nicht gelungen, die Auswärtsschwäche abzulegen.“ Wenn es nun doch nicht klappen sollte mit dem Klassenverbleib, das räumt Hahn offen ein, wäre es noch ein Stück weit trauriger, als wenn man sich seit Wochen auf einen Abstieg hätte vorbereiten können. „Aber wenn es denn so kommt, wird die Welt nicht untergehen.“ In Metternich, das lässt er durchblicken, würde man sich schütteln – und in der Bezirksliga eine Mannschaft stellen, die „oben mit dabei sein kann“.
Großteil der Mannschaft bleibt zusammen
Wobei die Metternicher nicht zuletzt dem ambitionierten Nachwuchs die Rheinlandliga als Bühne bieten wollen. Die A-Junioren, die Hahn selbst trainiert, belegen als Spielgemeinschaft mit dem FV Rübenach Platz eins in der Rheinlandliga, die übrigen Jugendmannschaften sind ebenfalls allesamt in den Rheinlandligen vertreten. „Wir werden auf jeden Fall ein paar A-Jugendliche hochziehen“, so Hahn, der auch froh darüber ist, dass der Großteil der aktuellen Mannschaft zusammenbleiben wird. Wobei sich einige Leistungsträger wohl nach oben orientieren werden. Tim Niemczyk zieht es zum FC Karbach, Mittelfeldmann Bence Kast ist dort und wohl auch beim FV Engers ein Thema. Auf der anderen Seite ist die Rückkehr von Yannic Steinert in die Metternicher Kaul fix. Er war mit dem TuS Immendorf in die Rheinlandliga aufgestiegen, ehe er über den Umweg Kruft/Kretz und Karbach fortan wieder für die Germania aufläuft. Nur in welcher Klasse, das ist noch offen.