Saison geht nach 1:1 weiter
VfB Linz verpasst den Sieg zur direkten Rettung
Der VfB Linz (weiße Trikots) im Vorwärtsgang: Gegen Trier-Tarforst reichte es am Ende nur zu einem 1:1, nun geht es in eine Abstiegsrunde.
Heinz-Werner Lamberz

Die Ergebnisse auf den anderen Plätzen haben gepasst – aber das eigene nur bedingt: Für den VfB Linz geht die Saison nach einem 1:1 gegen Trier-Tarforst in die Verlängerung. Noch ist der Klassenverbleib nicht geschafft.

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Die Entscheidung in der Abstiegsfrage der Rheinlandliga ist vertagt worden. Im Duell des VfB Linz gegen den FSV Trier-Tarforst trennten sich die beiden Kontrahenten mit einem 1:1 (1:0). Mit einem Sieg wären die Gastgeber gerettet gewesen. Da sowohl der VfB Wissen als auch Mosella Schweich in ihren Heimspielen deutlich unterlagen, geht es für die Linzer nun in eine Dreier-Entscheidungsrunde, an dessen Ende eines der drei Teams in die Bezirksliga muss.

„Wir haben es einfach verpasst, den zweiten Treffer nachzulegen. Aber dies spiegelt eigentlich auch den Verlauf der gesamten Saison wider. Allerdings haben wir es jetzt auch wieder selbst in der Hand und können aus eigener Kraft die Rheinlandliga erhalten“, fasste VfB-Trainer Thomas Schuster die 90 Minuten und die aktuelle Lage zusammen. Immerhin: Es sah lange Zeit so aus als, dass  sich die Hausherren aus diesem „Klassenkampf“ heraushalten könnten. Bereits nach fünf Minuten gelang der Führungstreffer. Niklas Klein erwies sich, nach einem Zuspiel von Yannik Becker, in der Mitte als dankbarer Abnehmer und sorgte für das frühe und auch verdiente 1:0. Denn die Hausherren hatten losgelegt wie die Feuerwehr und den FSV in den ersten Minuten vollkommen eingeschnürt.

Tarforst stemmt sich gegen die Niederlage

Doch wer nun glaubte, dass dieses Spiel ein Selbstläufer würde, musste schnell erkennen, dass die Gäste sich durchaus zu wehren wussten. So entwickelte sich eine sehenswerte Partie, in der beide Teams ihre Möglichkeiten besaßen, um zu einem Torerfolg zu kommen. Fabio Schopp, Manuel Rott bei den Gastgebern oder auch Nico Neumann und Luka Quint bei den Moselanern boten sich schon vor der Pause beste Gelegenheiten, um ins Schwarze zu treffen.

Aber auch nach dem Wechsel blieb die Partie weiterhin offen. Einzig die Namen in der Auflistung der möglichen Torschützen wechselten. Jetzt waren es Schopp und Justin Kirschbaum auf Linzer Seite und Luca Herrig und Felix Stuber, die die Reflexe der beiden Keeper testeten. Manko allerdings auf beiden Seiten: die Genauigkeit im Spielaufbau und letztendlich der finale Pass. Dieser gelang nur selten. So blieb es meist bei Distanzschüssen, die wiederum allesamt pariert werden konnten. Sowohl Jan Lück (Linz) als auch Mike Neumann (Trier) hielten mindestens einen der sogenannten „Unhaltbaren“. Wirklich unhaltbar war somit am Ende aber nur ein Abschluss, den der zur Pause eingewechselte Noah Schuch (80.) aus 15 Metern im linken oberen Winkel des Linzer Gehäuses versenkte.

Unordnung in der Defensive wird nicht bestraft

Danach wurde es noch einmal eng für den VfB. In der Folge fehlte jegliche Zuordnung in der Defensive, die Gäste es verpassten es aber, sofort nachzulegen. „Klar, es war danach eine kurze, schwierige Phase, aber das Spiel war weiter offen. Wenn der Kopfball von Luca Kirschbaum reingeht, dann kommt der FSV nicht mehr zurück“, so nochmals Schuster in seiner Analyse.

Am Ende blieb es bei einem letztlich gerechten Remis, was vor allem Tarforst-Trainer Patrick Zöllner freute: „Sehr schade, dass es uns heute nicht gelungen ist, mehr mitzunehmen. Die Mannschaft hat gezeigt, dass sie durchaus das Niveau hat, in der Liga zu bestehen. Unser Ziel war es, sich sportlich sauber aus der Liga, der wir 15 Jahre ununterbrochen angehört haben, zu verabschieden. Das ist uns heute sicherlich gelungen“.

Letzter Einsatz für Schiri Ingo Kreutz

Verabschiedet wurde übrigens auch der Unparteiische Ingo Kreutz (Lutzerath), der nach 25 Jahren die Pfeife in sein Schiedsrichtermäppchen packen wird. 1110 Spiele sind es bis heute geworden. „Eines gibt es noch, denn die Schnapszahl lasse ich mir nicht nehmen“, erzählt er mit einem Augenzwinkern. „Am kommenden Samstag steht noch das Kreispokalfinale des Rhein-Hunsrück-Kreises in Biebern an. Für mich ein tolles Abschlussspiel, um die aktive Szene zu verlassen“, freut sich der erfahrene Schiedsrichter auf sein „Rentnerdasein". Wobei: So ganz in den sportlichen Ruhestand geht er ja nicht. „Ich bleibe ja dem Fußball als Schiedsrichterobmann und als Beobachter erhalten.“

VfB Linz – FSV Trier-Tarforst 1:1 (1:0)

VfB Linz: Lück - Schlebach, Klein, Meris Siljkovic, Mamuti - Tücke (83. Ritz), Becker, Manuel Rott (55. Luca Kirschbaum) - Aris Siljkovic, Schopp - Moritz Rott (62. Justin Kirschbaum).

FSV Trier-Tarforst: M. Neumann - Quint (80.Reh), Herrig, N. Neumann, Heitkötter, Suder, Arnold, Gouverneur, Müller-Adams (68. Knürr), Stüber (46. Stüber), Weirich.

Schiedsrichter: Ingo Kreutz (Lutzerath).

Zuschauer: 400.

Tore: 1:0 Niklas Klein (05.), 1:1 Noah Schuch (80.).

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