Die Euphorie bei Hochwald ist riesig. In der Abbruchsaison stand der Klub nur auf dem zehnten Tabellenplatz, zwei Plätze hinter den Kirchbergern. Jetzt ist der Hunsrück-TuS nach drei Spieltagen mit vier Punkten auch wieder Achter. Aber es ist gut möglich, dass heimstarke Kirchberger den Hochwälder Lauf stoppen. Die Erinnerung ist jedenfalls noch frisch an das letzte Duell im März und dem letzten Spiel vor Corona, das Kirchberg daheim mit 4:1 dank eines Viererpacks von Jannik Auler gegen Hochwald gewann.
Dass die Hochwälder so top gestartet sind, überraschte auch Kirchbergs Trainer Patrick Joerg: „Ich glaube, sie sind selbst davon überrascht. Hochwald macht es stark momentan, vor allem aufgrund ihrer mannschaftlichen Geschlossenheit. Sie sind im dritten Jahr in der Rheinlandliga und haben eine gewachsene Struktur. Wir wollen aber das starke Heimspiel beim 4:1 gegen Morbach bestätigen und es generell besser machen als am Sonntag in Wissen.“
Beim VfB verlor Kirchberg mit 1:3. Auch das 1:1 am ersten Spieltag in Montabaur war nicht berauschend. Hat Kirchberg ein Auswärtsproblem? „Problem ist immer ein unschönes Wort, wir haben Ansatzpunkte gefunden, wie wir es auswärts besser machen wollen, aber jetzt steht erst mal ein Heimspiel an“, sagt Joerg. In Wissen sei nicht „gänzlich alles schlecht gewesen“, blickt der Trainer zurück: „Wenn du aber nach einer englischen Woche in Rückstand gerätst, ist das schwer wettzumachen. Aber die Chance auf den Ausgleich war am Ende noch da.“ Kirchberg verpasste aber durch Jonas Heimer das 2:2, am Ende hieß es 1:3.
Im Tor stand beim TuS nach jahrelanger Abstinenz wegen einer Schulterverletzung Peter Kunz. Eigentlich ist er nur noch die Nummer vier und ein Standby-Akteur, aber Marc Reifenschneider, Tim Jakobs (beide verletzt) und Robin Hammen (krank) fielen aus. „Ich ziehe den Hut vor Peter, wie man aus dem Stegreif so eine Leistung abrufen kann“, lobte Joerg. Weil Hammen immer noch nicht auf dem Damm ist, ist es gut möglich, dass Kunz auch gegen Hochwald zwischen den Pfosten steht.
Fehlen wird Roman Bär, dafür ist Lars Zirwes wieder eine Option. Ein bisschen Sorgen macht noch Auler, der Vierfach-Torschütze aus dem letzten Spiel gegen Hochwald. Der Stürmer zog sich in Wissen eine Platzwunde am Kopf zu. Sein Einsatz ist noch fraglich.