Cosmos kommt nach Kirchberg
TuS zwischen Rheinlandpokal-Höhen und Liga-Tiefen
Darf ich bitten? Jannik Auler (links) und der TuS Kirchberg erwartet am Sonntag um 15.30 Uhr gegen Cosmos Koblenz vermutlich ein heißer Tanz.
Dennis Irmiter

Das 3:0 im Rheinlandpokal gegen den TuS Immendorf tat dem TuS Kirchberg sehr gut. Nun geht es in der Liga weiter – und da kommt ein Gegner, der gespickt ist mit guten Einzelkönnern, aber als Mannschaft noch nicht zu 100 Prozent funktioniert.

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Lange und groß feiern konnte Fußball-Rheinlandligist TuS Kirchberg seinen Einzug ins Viertelfinale des Rheinlandpokals am Mittwoch beim 3:0 gegen den TuS Immendorf nicht. Denn so schön einer der größten Erfolge er Vereinsgeschichte auch sein mag, im Verbandsoberhaus stehen die Kirchberger noch auf einem Abstiegsplatz. Und am Sonntag (15.30 Uhr) kommt mit Cosmos Koblenz einer, wenn nicht der vor der Saison als Titelfavorit gehandelte Klub an den Wasserturm.

Kirchbergs Trainer Thorsten Haubst wollte sich deshalb auch nicht lange mit der Pokalpartie aufhalten. Verständlich, denn es muss ja noch nicht Schluss sein in der Runde der letzten Acht und Haubst kennt sogar das Gefühl, im Finale zu stehen. Denn das erreichte er 2021 mit dem Rheinlandligisten Morbach, von dem er im Sommer nach Kirchberg kam, der FV verlor mit 0:3 gegen den damaligen Regionalligisten Rot-Weiss Koblenz.

Kirchberg steht erstmals im Viertelfinale

Die Kirchberger stehen erstmals im Viertelfinale, 2015 schlug man zwar noch als Bezirksligist den Oberligisten TuS Koblenz mit 2:1, aber das war schon in Runde drei, im Achtelfinale kam das Aus gegen den SV Mehring mit 2:3. Beim Achtelfinal-Aus 2022 war der TuS Oberliga-Aufsteiger und musste sich daheim Regionalliga Eintracht Trier mit 1:4 beugen.

Nun könnte es am 12. März 2025 ins Halbfinale gehen, wenn Liga-Rivale FSV Trier-Tarforst aus dem Weg geräumt wird. Zukunftsmusik. „Gleiche Klasse, das ist machbar“, sagt Haubst und widmet sich flugs den „Cosmonauten“. Die hecheln als Sechster ihren hohen Ansprüchen noch hinterher, haben allerdings auch nur sechs Punkte Rückstand auf Tabellenführer Rot-Weiss Wittlich.

Erst gegen Masburg, dann gegen Wilde-Donald Guerrier

„Es ist mit das einfachste Spiel, das habe ich der Mannschaft schon nach dem Pokalsieg gesagt“, erklärt Haubst, „jeder geht davon aus, dass wir verlieren, aber wir haben die Aufgabe zu zeigen, dass es für Cosmos sehr schwer wird bei uns.“ Denn Haubst weiß mit Blick auf Platz 16 von 18 und 12 von möglichen 42 Punkten, die man hätte holen können: „Jeder Punkt ist wichtig und hilft uns.“

Bei den Ergebnissen war kein 8:0 oder 9:0 dabei, das waren oft normale Ergebnisse. Wir dürfen nur nicht, den Fehler machen und ihnen ins offene Messer laufen.
Thorsten Haubst, Trainer des TuS Kirchberg

Mithelfen können, so hofft Haubst, alle, die auch beim Erreichen des Viertelfinals halfen. Dazu stoßen könnte einige, die sich vorher bei der A-Klassen-Zweiten gegen Masburg Spielpraxis holen. Paul Kahlin, Leon Görgen, Connor Raabe und eventuell Christof Weinbender könnten das sein. Sie könnten auf Spieler wie Wilde-Donald Guerrier treffen, der 35-Jährige hat bekanntlich schon Champions-League gespielt.

Und doch sagt Haubst: „Bei den Ergebnissen war kein 8:0 oder 9:0 dabei, das waren oft normale Ergebnisse. Wir dürfen nur nicht, den Fehler machen und ihnen ins offene Messer laufen. Weil sie dich an guten Tagen schon auseinanderspielen können. Wir müssen sehr diszipliniert, mit viel Intensität und einfach spielen.“

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