Rheinlandliga: Mülheim in Linz, Immendorf in Schweich - Cosmos sucht nach der Konstanz
Statistik zählt für Mülheims Trainer Lazarevic nicht – Mahnende Worte in Immendorf

Koblenz. Ein Sieg ist eigentlich Pflicht für Rheinlandligist FC Cosmos: Die Mannschaft von Trainer Yusuf Emre Kasal darf sich gegen die SG Malberg keinen Ausrutscher erlauben, um den Anschluss an die vorderen Plätze zu wahren. Für die SG2000 Mülheim-Kärlich geht es nach Linz, der TuS Immendorf tritt in Schweich an.

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FC Cosmos Koblenz –

SG Malberg Sa., 14.30

Ein dieser Tage oft verwendetes Wort von Yusuf Emre Kasal lautet „Konstanz“. Damit ist kein Kurzurlaub am Bodensee gemeint, sondern der Wunsch nach Beständigkeit auf hohem Niveau. Ein Heimsieg seines FC Cosmos gegen Schlusslicht Malberg ist das Ziel. Gespielt wird, wie bereits im ersten Heimspiel der Saison gegen Linz (3:1), in Höhr-Grenzhausen „Am Flürchen“. Das entspricht weniger der gewünschten Konstanz nach zuvor vier Heimspielen in Hilgert. Jedoch hat man beim jüngsten 2:0 in Morbach eine Vorstellung hingelegt, die aus Sicht Kasals gern wiederholt werden darf.

Im täglichen Training hat sich die Hinzunahme von Akin Kilic als neuem Co-Trainer schon bemerkbar gemacht. „Ich spreche deutsch, englisch, türkisch und etwas spanisch, Akin bringt französisch mit“, sieht Kasal damit mehr Möglichkeiten, auf die Spieler besser eingehen zu können und sie emotional „abzuholen“. Tony Djim ist einer, dem dies zugute kommt. Nach seiner langen Auszeit infolge einer Knieverletzung ist er auf gutem Weg. „Seine Qualitäten hat er schon aufgezeigt, leider konnte er die Vorbereitung nur zum Teil mitmachen. Wir werden aber noch viel Freude an ihm haben“, ist sich Kasal sicher. Auf Malberg bereitet er seine Akteure so vor, als sei es der Spitzenreiter: „Wir haben bislang zu viele Gesichter gezeigt und wollen die Leistung aus Morbach bestätigen. Es geht vor allem um uns“, nimmt er seine Spieler in die Pflicht.

VfB Linz –

SG Mülheim-Kärlich So., 15 Uhr

Die Partie bei Aufsteiger Linz bietet der SG die Chance, das bisher Erreichte auszubauen. Statistisch betrachtet ist die bisherige Saison nämlich sehr gut – gefühlt jedoch nicht ganz. Die nackten Zahlen: Als Tabellenzweiter hat man sieben Punkte mehr als zum gleichen Zeitpunkt der Vorsaison, und das bisherige Abschneiden auf die Saison hochgerechnet, käme man mit 80 Zählern ins Ziel, womit Vorjahres-Meister Eisbachtal deutlich abgehängt worden wäre. „Eine schöne Statistik, aber nach weniger als einem Drittel der Saison besagt das nicht viel“, sagt SG-Trainer Nenad Lazarevic. Ihm steht aller Voraussicht nach am Sonntag Angreifer Daniel Aretz wieder zur Verfügung, auch Martin Jacobs, vorige Woche gegen Westerburg nur Einwechselspieler, ist wieder im Vollbesitz seiner Kräfte.

Es bleibt aber der schwierige Spagat, dass man auch die zweite Mannschaft in der Bezirksliga, die dort noch sieglos ist, unterstützen will. „Das hat zuletzt leider nicht so gut geklappt“, hadert Lazarevic, dem dadurch, dass seine Offensiv-Optionen auf der Bank zwei Tage zuvor 90 Bezirksliga-Minuten in den Knochen hatten, die Hände gebunden waren. Diese Konstellation ist, da am Freitagabend das Spiel Mülheim-Kärlich II gegen Mayen ansteht, erneut denkbar und man will vermeiden, dass sich die Sonntagsaufstellung von selbst ergibt, indem die Startaufstellung vom Freitag entsprechende Aufschlüsse gibt. Man sei jedoch, so Lazarevic, nicht in der Position, Sachen zwingend umstellen zu müssen. „Wir werden in Linz nicht so viele Torchancen bekommen wie gegen Westerburg“, mutmaßt er. Und nicht zuletzt, da Linz gerade erst Spitzenreiter Wittlich ein 2:2 abgetrotzt hat, ist man gewarnt.

TuS Schweich –

TuS Immendorf So., 15 Uhr

Das 5:0 über die SG Schneifel war der dritte Pflichtspiel-Erfolg in Serie für die Immendorfer. Allmählich scheint die Mannschaft von Trainer Torben Kühl-Decker in der Saison angekommen zu sein. Dass der Sieg durch den frühen Platzverweis eines Gästespielers erleichtert wurde, spielte kaum eine Rolle. „Wer jetzt meint, wir wären in sicherem Fahrwasser, der täuscht sich gewaltig. Die drei Siege sind eine schöne Momentaufnahme, mehr jedoch nicht. Ich werde genau hinschauen, und wer nicht ordentlich trainiert findet sich schnell auf der Bank wieder. Schweich ist weit von der Aufstiegsform entfernt, und das sollten wir nutzen. Unser Ziel bleibt der Klassenerhalt, und da sind wir auf einem guten Weg. Das soll auch so bleiben“, macht Immendorfs Trainer deutlich. Allerdings fehlen etliche verletzte Akteure, sodass Verteidiger Roman Cron wieder aktiviert werden musste und auch eingewechselt wurde. „Wir schauen von Spiel zu Spiel und rechnen uns auch in Schweich etwas aus, wenn wir so konzentriert und engagiert wie in den letzten Spielen auftreten“, sagt TuS-Trainer Kühl-Decker. mts, wzi

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