Kirchberg gegen Cosmos
Später Abbruch bei 0:2 in „Wasserturm-Waschküche“
Cosmos-Stürmer Tony Djim (links) war kaum zu halten, auch nicht von Kirchbergs Rechtsverteidiger Maximilian Jannasch. Djim traf auch zum 2:0 für Cosmos in Kirchberg. Aber das ist ein Muster ohne Wert, denn die Partie wurde bei diesem Zwischenstand in der 75. Minute wegen Nebels abgebrochen und wird neu angesetzt.
B&P Schmitt

Cosmos Koblenz führte 2:0 in Kirchberg und war dem Sieg nahe, ehe der Nebel etwas dagegen hatte. Die Partie in der Rheinlandliga wurde in der 75. Minute abgebrochen und muss neu angesetzt werden.

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Wozu der Herbst im Hunsrück in der Lage ist, mussten bereits am Samstag die Zuschauer beim Oberliga-Spiel in Karbach erfahren. Einen Tag später konnte auch die Fußball-Rheinlandliga-Partie zwischen dem TuS Kirchberg und Cosmos Koblenz nicht beendet werden – beim Stand von 0:2 erfolgte nach 75 absolvierten Minuten der Abbruch in der „Waschküche“ am Kirchberger Wasserturm.

Diesig war es schon vor dem Anpfiff. „Eine ähnliche Situation gab es bei unserem Montagstraining“, schilderte Kirchbergs Trainer Thorsten Haubst. Und am Mittwoch war man anlässlich des Pokalspiels gegen Immendorf mit dem Gegner in Kontakt, um im Falle des Falles zu sagen, dass man gar nicht erst aufbrechen müsse. „Aber an dem Abend hat die gute Lage gehalten“, so Haubst, so dass seine Akteure nach dem 3:0 über den Liga-Mitstreiter im Pokal überwintern.

Kasal findet den Spielabbruch „ärgerlich“

Am Sonntag nun veränderte sich vor rund 150 Zuschauern das trübe Gesamtbild kaum. Zwischenzeitlich war vom einen Tor das andere kaum zu erkennen. Durchgang zwei begann bereits mit zehnminütiger Verspätung, der Spielabbruch 30 Minuten nach der Unterbrechung in Minute 75 kam letztlich wenig überraschend. Während die Akteure auf eine Entscheidung der Unparteiischen um Referee Luis Herrig aus Salmrohr warteten, begannen bereits die Spekulationen. Ob man wegen einer Viertelstunde noch einmal herkommen müsse, war einer von vielen Gedanken. Das aber würde angesichts der „höheren Gewalt“ ein absolutes Novum darstellen. Der nicht ganz ernst gemeinte Vorschlag von Cosmos-Spieler Tufan Kelleci in Richtung Kirchberg „Ergebt euch doch einfach“ dürfte indes auch nicht infrage kommen.

Dass die Gastgeber über den Abbruch nicht unbedingt unglücklich sein dürften, liegt zwar auf der Hand. „Ich hätte es trotzdem heute gerne sportlich geregelt“, so Haubst. Für sein Gegenüber Yusuf Emre Kasal endete damit eine ereignisreiche Woche wenig zufriedenstellend. Erst am Donnerstag war er aus der Türkei zurückgekehrt. Im Abschlusstraining fügte ihm einer seiner Spieler im Training eine Knieverletzung zu, sodass er nur mühsam gehen konnte. Schließlich der Spielabbruch, als vieles auf einen Sieg hindeutete. „Ärgerlich“, fasste Kasal zusammen.

Cosmos ist bis zum Abbruch die klar bessere Elf

Immerhin konnte er sich darüber freuen, das, was er und sein Trainerteam ausgetüftelt hatten, aufzugehen schien. So präsentierte sich Cosmos, wie im Vorfeld angekündigt, als die Mannschaft, die Tempo und Marschroute vorgab sowie eine Vielzahl an Chancen verbuchte. Doch erst ein Eckball, von Tony Djim hereingebracht und von Yasa Eyrice per Kopf verwertet, sorgte für die Führung (44.). Umgekehrt lief es beim zweiten Treffer, hier passte Eyrice quer auf Djim, der auf 0:2 erhöhte (61.). Für die Kirchberger verbuchten Florian Daum (36.) und Süleyman Özer (72.) Möglichkeiten, doch insgesamt war auf beiden Seiten angesichts der ungünstigen Sichtverhältnisse vieles dem Zufall überlassen. So erhält nun Kirchberg die Chance, es in einem Nachholspiel, das noch zu terminieren sein wird, besser zu machen.

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