Stattdessen stand in weiten Teilen die Elf auf dem Platz, die auch am heutigen Samstag beim Rheinlandligaspiel beim Oberligaabsteiger FC Bitburg (Sa., 18 Uhr) zu erwarten ist.
„Nach dem schlechten Spiel vergangenes Wochenende brauchten wir wieder mehr Sicherheit“, erklärt VfB-Trainer Dirk Spornhauer und beschreibt weiter: „Wenn du dann rotierst, kann es auch nach hinten los gehen. Man weiß eben nie, wie Pokalspiele laufen.“ Der 50-Jährige entschied sich so zum Beispiel auch für Lukas Litschel im Tor, obwohl er eigentlich Sommer-Rückkehrer Marvin Scherreiks die Pokalspiele „geben“ wollte. „Ja, manche haben darunter gelitten. Zum Beispiel auch Marvin. Aber es war wichtig, nach der Niederlage wieder in die Spur zu finden“, freut sich der VfB-Trainer über den wichtigen Sieg „für den Kopf“.
Auch für den Verein sei das Weiterkommen eine gute Sache, immerhin stand Wissen „lange nicht mehr im Achtelfinale“, weiß der Trainer. Genauer: seit der Spielzeit 2017/18. Da führte der VfB-Pokalweg bis ins Halbfinale, in dem man 0:3 gegen den damaligen Regionalligisten TuS Koblenz unterlag. Genau wie damals stand am Mittwoch neben Lukas Becher auch Mario Weitershagen auf dem Feld. Der damalige Kapitän, der eigentlich seit dem Sommer als spielender Co-Trainer in der Reserve agiert, sollte den beruflich verhinderten Tom Pirsljin ersetzen und ebenso zur von Spornhauer angesprochenen Sicherheit beitragen.
Am Samstag reist der VfB-Tross nun in die Bierstadt. Der Absteiger aus der Eifel hinkt derzeit den eigenen Erwartungen deutlich hinterher. Mit neun Punkten liegt der FC derzeit auf Rang 13 – und damit vier Plätze hinter Wissen. „Sie haben sicherlich mehr Qualität und werden irgendwann wieder in die Spur finden. Wir wollen und müssen da aber auf jeden Fall punkten, denn wir wollen sie hinter uns lassen und haben zuletzt Punkte liegen lassen“, so Spornhauer.
Zum Beispiel beim „schlechten Spiel“ zu Hause gegen den zu diesem Zeitpunkt auf dem vorletzten Platz stehenden TuS Kirchberg. „Da haben wir nicht alles gegeben, die letzte Spannung war nicht da“, so der ehemalige Oberligaverteidiger, der genauer erklärt: „Die Jungs sind charakterlich 100 Prozent in Ordnung. Wir haben auch alle mal einen schlechten Tag. Manchmal fehlt mir aber ein wenig die Reibung, um die letzten Prozente herauszukitzeln.“ Dann könne man ein schlechtes Spiel auch knapp gewinnen. Drei Punkte nach einem schlechten Spiel in Bitburg würde der 50-Jährige sicherlich unterschrieben.
Bleibt aus VfB-Sicht nur zu hoffen, dass die zurückgewonnene Sicherheit aus dem Pokalerfolg vom Mittwoch die potenziell müden Beine überstrahlt und die Wissener Kicker gegenüber dem ebenfalls im Pokal weitergekommenen FC Bitburg (4:0 bei West-Bezirksligist SG Dhrontal-Weiperath) den längeren Atem beweisen.