Als am vorletzten Samstag, im Heimspiel gegen den FC Metternich, in der 90. Minute der 3:2-Siegtreffer der Gäste fiel, wusste SG 99-Trainer Kim Kossmann kaum noch weiter. „Der nächste Nackenschlag, nach einem eigentlich guten Spiel. Die Mannschaft war am Boden und hatte es nicht verdient“, beschreibt Kossmann.
Der Druck auf die Bäckerjungen erhöhte sich noch einmal vor den Duellen gegen Schlusslicht SG Ellscheid und die SG Altenkirchen. „Wir waren wirklich zum Siegen verdammt. Das haben wir nicht so klar kommuniziert, aber jeder in der Mannschaft wusste es“, so Kossmann.
Wenn man zehn, elf Wochen kein Spiel gewinnt, dann nagt das an einem.
Andernachs Trainer Kim Kossmann gibt einen ehrlichen Einblick in seine Gefühlswelt.
Und gegen Schlusslicht Ellscheid war es nach zwischenzeitlichem Ausgleich auch zu sehen. „Nach dem 1:1 schlotterten die Knie für 25 Minuten“, erkannte Kossmann. Gianluca Dolon erlöste die Andernacher dann zwei Minuten vor dem Ende. „Wenn man zehn, elf Wochen kein Spiel gewinnt, dann nagt das an einem. Direkt nach dem Spiel war die Freude daher gar nicht so groß, es überwog einfach die Erleichterung“, so Kossmann.
Mit dem 3:1 gegen die SG Altenkirchen kehrte danach auch die Freude zurück. „Wir waren einfach glücklich. Das hat sich auch schon im Training bemerkbar gemacht. Vieles geht einfacher von der Hand“, stellte der Andernacher Übungsleiter fest.
Fabian Weber zurück im Kader
Nun geht es also beschwingt gegen die Bierstädter, die sich unter der Woche mit einem 5:1-Sieg gegen die Ellscheider wieder auf den dritten Rang verbessern konnten. Angreifer Joshua Bierbrauer traf dabei dreifach, hat nun 13 Tore auf dem Konto und ist damit zweitbester Schütze des Verbandsoberhauses. „Wir wissen sehr genau um die Offensivqualitäten der Bitburger. Das ist eine gute Mannschaft, die eine sehr gute Runde spielt. Aber wir haben gegen jeden Gegner dieser Liga eine Chance und nun auch wieder mehr Selbstvertrauen“, ist sich Kossmann sicher, der kaum personelle Probleme beklagen muss.
Der Kader der Vorwoche steht zur Verfügung und dazu kommt auch der wieder genesene Fabian Weber. „Es geht insgesamt aufwärts. Aber wir sind auch noch lange nicht im Ziel. Man muss mit bis zu fünf Absteigern rechnen, also liegt noch ein langer Weg vor uns“, macht Kossmann deutlich.