Kirchberg
Neuer Trainer fix: Haubst kommt im Sommer aus Morbach nach Kirchberg – Gegner am Mittwoch?
Thorsten Haubst (Mitte, hier vor zwei Jahren beim Rheinlandliga-Spiel zwischen Kirchberg und Morbach) wird im Sommer 2024 neuer Coach des TuS und beerbt Patrick Joerg, der nach fünf Jahren aufhört. Haubst verlässt Morbach nach Jahren. Foto: Photo-Moments by Dennis Irmiter
Dennis Irmiter

Am Mittwochabend sollen der TuS Kirchberg und der FV Hunsrückhöhe Morbach in der Fußball-Rheinlandliga zum Nachholspiel um 19.30 Uhr in Kirchberg aufeinandertreffen. Ob da der Wettergott mitspielt, steht noch in den Sternen. Fest steht hingegen, wer im Sommer 2024 der neue Trainer der Kirchberger wird – und das wird der aktuelle Morbacher Coach Thorsten Haubst.

Dass der 52-jährige Longkamper Haubst ein Kandidat sein könnte, war spätestens klar, als er seinen Abschied in Morbach nach der Saison und dann acht Jahren verkündete. Kirchbergs Sportlicher Leiter Christian Schneider und Haubst, die in den vergangenen Jahren immer mal wieder Kontakt aus verschiedenen Gründen wie Testspielen gegeneinander hatten, sagen beide unisono, dass es nun einfach gepasst hat. Am vergangenen Freitag fand dann das finale Gespräch statt. Vorher hatte Schneider telefonisch vorgefühlt, ob sich Haubst die Aufgabe vorstellen könnte, der Nachfolger von Patrick Joerg (hört nach fünf Jahren auf) in Kirchberg zu werden.

Haubst konnte sich das vorstellen: „Christian hat mich um den Dreh kontaktiert, als ich meinen Abschied bekannt gegeben hatte. Kirchberg ist eine gute Adresse und ein gut geführter Verein, die Spielphilosophien sind ähnlich, der Weg ist ähnlich, mit jungen Spielern aus der Region ohne den großen Druck in der Rheinlandliga oben mitzuspielen. Das deckt sich mit dem, wie ich Fußball sehe und wie wir das auch in Morbach gemacht haben. Wenn wir – wie es in neudeutsch so schön heißt – die Synergien bündeln, kann das passen.“

“Ich bin keiner, der lange spekuliert oder auf irgendetwas wartet.“

Thorsten Haubst

Schneider sieht das genauso: „Ich kenne Thorstens Arbeit dort, ich wusste, dass es von der Idee passt, dass es vom Typ passt, von der Entfernung passt, wir bekommen 100 Prozent von ihm, die Voraussetzungen sind gut.“ Für beide Seiten war auch die Klarheit einer frühen Entscheidung wichtig. „Ich bin keiner, der lange spekuliert oder auf irgendetwas wartet“, sagt Haubst. Schneider war beeindruckt vom langen Treffen am Freitag: „Er wollte alles wissen bis ins letzte Detail, ist ein Vollblutfußballer und ist sehr akribisch.“

Das alles brachte und bringt Haubst noch bis Sommer bei Morbach ein, aktuell ist seine Elf gut drauf und steht als Vierter nur noch drei Punkte hinter dem Relegationsrang zwei und sieben vor dem Elften Kirchberg. „Wir hatten anfangs Schwierigkeiten und sind jetzt gut unterwegs. Aber da sind andere Mannschaften, die dafür gut gerüstet sind und auch wieder hoch wollen“, sagt Haubst, der sich über den Lauf der letzten Zeit freut, aber trotzdem sagt: „Nach acht Jahren gibt es immer Abnutzungserscheinungen, auch rundum muss sich das eine oder andere finden. Es ist jetzt vielleicht mal gut, wenn es ein anderer macht, eine andere Ansprache da ist.“

Kerzan und Sagel kennen den “Neuen"

Haubsts Ansprache kennt von den Kirchbergern Akteuren aktuell nur Yannik Kerzan, der in Morbach wohnt und auch schon dort spielte. Kirchbergs spielender Co-Trainer Artem Sagel hat auch schon mit Haubst zusammengearbeitet. Sagel, der bekanntlich nach der Saison seine Schuhe an den Nagel hängt, soll mehr in die Arbeit im Verein eingebunden werden. Wie sich das „Kind“ letztlich nennt, ist noch nicht klar, wird sich aber in den nächsten Zeit entscheiden. „Das werden wir um die Weihnachtszeit besprechen“, sagt Schneider.

In diesen kommenden Wochen wird nun auch mit den Spielern verstärkt gesprochen, denn auch da wollen die Kirchberger immer früh Klarheit. Ein Vorteil ist natürlich auch, dass klar ist, mit welchem Trainer man in die kommende Saison geht. „Dann können auch die Spieler sagen, das kann ich mir vorstellen oder auch nicht“, weiß Haubst. Ob der vielleicht auch den einen oder anderen Akteur aus Morbach mit nach Kirchberg bringt, war kein Gegenstand der Gespräche. „Da habe ich mir überhaupt keine Gedanken drüber gemacht“, sagt Haubst. Eher schon darüber, ob die Partie am Mittwoch stattfinden kann. „Wir würden gerne spielen“, unterstreicht Morbachs aktueller und Kirchbergs künftiger Coach.

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