„Aber es geht nun mal für beide gegen den Abstieg. Und da müssen wir erst mal nach uns gucken, so sehr ich mir auch wünsche, das möglichst viele Mannschaften aus der Region am Ende der Saison drin bleiben.“
Verglichen mit der Bilanz der Gastgeber ist die Ausgangslage des Aufsteigers aus dem Hohen Westerwald nach dem Aufwärtstrend der jüngsten drei Spiele mit zwei Unentschieden und einem Sieg fast schon komfortabel. Als 14. hat die Wörsdörfer-Elf 15 Punkte auf dem Konto, bei den zwei Positionen dahinter platzierten Altenkirchenern sind es gerade mal neun. Doch das heißt im Grunde nur, dass sich beide gewaltig strecken müssen – die einen nur noch viel mehr als die anderen.
Denn die Zahl der Absteiger aus der Rheinlandliga richtet sich nach der Menge an Teams, die aus der Oberliga in die höchste Klasse des Fußballverbandes Rheinland rutschen. Der fünftletzte Platz, den die SG HWW aktuell innehat, ist also alles andere als ein Ruhepolster.
Das Problem: Die Lücke nach oben zur SG 99 Andernach auf Rang 13 beträgt bereits fünf Punkte, bis zur SG Schneifel Stadtkyll und zum FV Morbach sind es weitere fünf Zähler. Punkten, was das Zeug hält, so lautet also die Devise für den Aufsteiger aus Niederroßbach und Emmerichenhain.
Zuletzt war die Bilanz gut. Dem 1:1 gegen Salmrohr folgte bei Wörsdörfers Einstand ein 5:0 bei Schlusslicht SG Ellscheid und zuletzt ein 1:1 beim zuvor acht Mal in Folge siegreichen FC Metternich. Von einer „richtig guten Leistung“ seiner Mannschaft spricht der neue HWW-Trainer. „Es blieben ein lachendes und ein weinendes Auge, weil wir natürlich gerne gewonnen hätten, aber auch so hat dieses Spiel gezeigt, was machbar ist“, sagt Wörsdörfer. „Und es hat gezeigt, wo die Probleme liegen.“
Zu wenige Tore, zu wenige Punkte – so lasse sich zusammenfassen, woran gearbeitet werden müsse. „Wichtig ist aber, dass bei den Spielern die Bereitschaft erkenne, es besser machen zu wollen“, gibt sich Niederroßbachs Trainer nach den ersten Spielen und Trainingswochen zuversichtlich.
Das Spiel in Neitersen werde „eine Sache der Zweikämpfe“, glaubt der Ex-Profi. Mit der richtigen Einstellung und dem unbedingten Willen lasse sich viel bewegen. Nur bei Keeper David Horz hilft das vermutlich nicht, er zog sich in Metternich schwere Prellungen zu und konnte nicht trainieren. Auch ein Einsatz des angeschlagenen Keigo Matsuda, einem der Torschützen beim Niederroßbacher 2:1-Sieg gegen Neitersen am ersten Spieltag, ist noch fraglich.